166 Millionen Jahre alt Forscher finden "Dinosaurier Highway" in England
03.01.2025, 19:42 Uhr Artikel anhörenEin Mitarbeiter eines Steinbruchs in Südostengland macht eine aufregende Entdeckung: Fußabdrücke von gigantischen Tieren. Forscher legen später insgesamt rund 200 Dinosaurier-Spuren von unterschiedlichen Arten frei. Ihr Verlauf wirft weitere Fragen auf.
Forscher haben in Großbritannien rund 200 Fußabdrücke von Dinosauriern entdeckt. Die Spuren seien rund 166 Millionen Jahre alt und bildeten einen langen "Dinosaurier Highway", teilten die Universitäten in Oxford und Birmingham mit. Gefunden wurden sie in einem Steinbruch in der Grafschaft Oxfordshire.

Der längste Pfad ist rund 150 Meter lang.
(Foto: picture alliance/dpa/University Of Birmingham/PA Media)
Ein Team von mehr als 100 Mitarbeitern legte die versteinerten Spuren im Sommer offen. Sie böten einen "außergewöhnlichen Einblick in das Leben der Dinosaurier", sagte Kirsty Edgar von der Universität Birmingham laut Mitteilung. Die Universitäten sprachen von einem erstaunlichen Fund.
Der längste, durchgehende Pfad ist demnach mehr als 150 Meter lang. Vier Pfade stammen von Pflanzenfressern mit langem Hals - sogenannten Sauropoden, wie die Forscher schreiben. Höchstwahrscheinlich handele es sich um den bis zu 18 Meter langen Cetiosaurus.
Spur von Räuber kreuzt
Die fünfte Spur geht nach Einschätzung der Wissenschaftler auf den fleischfressenden Megalosaurus zurück. Eine Stelle zeige, wie sich die Spuren von Fleischfressern und Pflanzenfressern kreuzten - "was Fragen aufwirft, ob und inwiefern die beiden interagiert haben".
Die Forscher haben mehr als 20.000 Bilder gemacht und ein 3D-Modell entworfen, wie es in der Mitteilung hieß. Damit könne weiter erforscht werden, wie sich Dinosaurier bewegt hätten, wie schnell und groß sie gewesen seien und wie sie interagiert hätten.
Aufmerksam auf den Fund wurde ein Mitarbeiter des Steinbruchs, der bei seinen Arbeiten Unebenheiten am Boden bemerkt hatte. Er habe sich das dann näher angeschaut, sagte er der britischen Rundfunkanstalt BBC. Das sei ein aufregender Moment gewesen.
Quelle: ntv.de, kst/dpa