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Aufruf von Wissenschaftlern Forscher suchen Katzen-Videos

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Ob Katzen wirklich öfter auf ihrer Lieblingsseite liegen, soll auch mit den Videos geklärt werden.

Ob Katzen wirklich öfter auf ihrer Lieblingsseite liegen, soll auch mit den Videos geklärt werden.

(Foto: IMAGO/imagebroker)

So süß und so erfolgreich sind die zahlreichen Katzen-Videos, die täglich in sozialen Medien veröffentlicht werden. Doch nun sollen solche Clips verschiedenen Forschungszweigen bei ihrer Arbeit helfen. Was steckt dahinter?

Forschende der Ruhr-Universität Bochum haben Katzenbesitzer dazu aufgerufen, sich mit Videos ihrer Lieblinge an einem groß angelegten Citizen-Science-Projekt zu beteiligen. Zusammen mit Wissenschaftlern aus Italien, Kanada und der Türkei soll die Körpersprache der Tiere genauer unter die wissenschaftliche Lupe genommen werden.

Wer teilnehmen möchte, müsse zuerst einen kurzen Fragebogen über seine Katze und die Beziehung zu ihr ausfüllen, wird in dem Aufruf der Uni erklärt. Die Aufgabe für alle, die mitmachen wollen: an fünf aufeinanderfolgenden Tagen kurze Videoclips der Tiere in bestimmten Situationen aufnehmen und zur Verfügung stellen.

Schwanzhaltung und Lieblingsseite

Das Forschungsteam, zu dem auch Tierärzte und Psychologen gehören, interessiert sich vor allem "dafür, wie die Katze den Schwanz bei der Begrüßung hält, auf welcher Seite sie schläft und wie sie ihre Pfoten einsetzt, um Leckerchen aus einem Versteck zu angeln". Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dazu beitragen, die Körpersprache der Tiere besser zu verstehen. Außerdem sollen Rückschlüsse vom tierischen Verhalten auf die Prozesse im Gehirn gezogen werden.

"Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Katzenbesitzer*innen uns bei der Studie unterstützen", wird Versuchsleiter Patrick Reinhardt von der Uni Bochum in der Mitteilung zitiert. "Dazu sind keine Vorkenntnisse nötig, und einfache Handyvideos reichen aus."

Wie zu erwarten, stößt der Aufruf bei Katzenfreunden auf starke Resonanz. Bereits kurz nach einem ersten Aufruf vor ein paar Tagen hätten sich mehr als 500 Katzenbesitzer und -besitzerinnen für die Teilnahme an dem Projekt beworben, berichtet die "Tagesschau".

Quelle: ntv.de, jaz

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