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Rover für Mars-Erkundungsmission "Idefix" reist erst nach Japan und dann zu Marsmond

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Modell des Mars-Rovers "Idefix" bei einer Pressekonferenz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt: Der deutsch-französische Rover soll Teil der japanischen Mars Mission MMX (Martian Moons Exploration) werden und die Marsmonde Phobos und Deimos erkunden.

Modell des Mars-Rovers "Idefix" bei einer Pressekonferenz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt: Der deutsch-französische Rover soll Teil der japanischen Mars Mission MMX (Martian Moons Exploration) werden und die Marsmonde Phobos und Deimos erkunden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zwei Monde hat der Mars - die sollen genauer untersucht und das Rätsel um ihre Entstehung gelöst werden. Ein in Deutschland mitentwickeltes Fahrzeug namens "Idefix" - wie der kleine Hund von Obelix aus den "Asterix"-Comics - macht dabei mit. Dafür muss es aber erstmal nach Japan.

Der deutsch-französische Rover "Idefix" zur Erkundung des Marsmonds Phobos geht auf seine erste längere Reise: Er tritt den Weg nach Japan an - der Rover ist Teil der japanischen Mars-Erkundungsmission "Martian Moons Exploration" (MMX).

Namensvorbild: Hund Idefix mit Obelix.

Namensvorbild: Hund Idefix mit Obelix.

(Foto: picture alliance/United Archives)

Der im vergangenen Juli fertiggestellte Rover werde Ende Januar in Japan erwartet, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen bei München mit. Der Start der MMX-Mission ist für 2026 vorgesehen. Bis zur Landung auf Phobos werden voraussichtlich zwei Jahre vergehen.

Idefix ist in den "Asterix"-Comics das kleine Hündchen, das Obelix begleitet. Japans Weltraumagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) will mit der Mission zu den Mars-Monden Phobos und Deimos unter anderem dazu beitragen, das Rätsel um die Entstehung der Monde zu entschlüsseln.

Erste Landung überhaupt auf Phobos

Der MMX-Rover am Ziel: Nach dem Ausklinken durch das Mutterschiff (im Hintergrund) und dem Fall zur Phobos-Oberfläche hat sich der MMX-Rover selbstständig aufgerichtet und mit Energie versorgt. Nun ist er bereit für die Erkundung des Marsmondes.

Der MMX-Rover am Ziel: Nach dem Ausklinken durch das Mutterschiff (im Hintergrund) und dem Fall zur Phobos-Oberfläche hat sich der MMX-Rover selbstständig aufgerichtet und mit Energie versorgt. Nun ist er bereit für die Erkundung des Marsmondes.

(Foto: picture alliance/dpa/DLR)

"Idefix" solle bei der Mission erstmals in der Geschichte der Raumfahrt auf Phobos landen - allein das sei eine immense Herausforderung, hieß es in Oberpfaffenhofen. Der nur 25 Kilogramm schwere Rover wurde unter gemeinsamer Leitung des DLR und der französischen Raumfahrtagentur CNES entworfen und gebaut. "Idefix hat im Wesentlichen alle Elemente eines vollwertigen Wissenschafts-Rovers, kommt mit seiner hochintegrierten Konstruktion aber nur auf ein Gewicht von 25 Kilogramm. Das ist entscheidend, damit er den Aufprall auf Phobos unbeschadet übersteht", erläuterte der DLR-Projektleiter Markus Grebenstein.

Der Rover soll die Oberfläche von Phobos erkunden, die japanische Muttersonde soll Bodenproben zurück zur Erde bringen. Es gehe aber auch darum, technische Fragen etwa bei der Fortbewegung eines Rovers in diesen Sphären näher zu beleuchten.

Integration von "Idefix" in MMX-Muttersonde.

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Für den Transport nach Japan sind aus Sicherheitsgründen die Akkus fast entladen. Die erste Aufgabe in Japan werde deshalb das Laden der Akkus sein, um deren Leistungsfähigkeit zu erhalten, erläuterten die Experten in Oberpfaffenhofen. Ab Februar 2024 beginne in Japan die Integration des Rovers in die MMX-Muttersonde.

Japan und Frankreich sind wichtige Partnerländer für das DLR in fast allen Forschungsbereichen, sagte die DLR-Vorstandsvorsitzende Anke Kaysser-Pyzalla. Philippe Baptiste, CEO von CNES, sprach von einem wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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