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Aus großer Trümmerwolke Leoniden könnten üppiger ausfallen

Die Leoniden sind schnell und hell - und in diesem Jahr sogar etwas häufiger als in anderen Jahren.

Die Leoniden sind schnell und hell - und in diesem Jahr sogar etwas häufiger als in anderen Jahren.

(Foto: picture alliance/dpa)

Auch in den kälteren Jahreszeiten gibt es Sternschnuppennächte. Aus dem Sternbild des Löwen scheinen die Leoniden zu kommen. In diesem Jahr lohnt es sich besonders, in den Novemberhimmel zu schauen.

Jahr für Jahr kreuzt die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne Mitte November die Spur eines Kometen und am Nachthimmel erscheinen die Sternschnuppen der Leoniden. Neben den prominenten Sternschnuppen-Schauern der Perseiden im August und der Geminiden im Dezember sind die Leoniden die dritte Möglichkeit im Jahr, Sternschnuppen zu sehen.

Die in der Erdatmosphäre verglühenden Kometenpartikel sind den Sternfreunden in Deutschland zufolge zwar nicht so häufig wie bei anderen Sternschnuppenschauern. Dafür haben sie andere Besonderheiten. "Die Leoniden sind mit etwa 70 Kilometern pro Sekunde besonders schnelle Meteore", schreibt Thomas W. Kraupe, Astrophysiker und Direktor des Hamburger Planetariums im Magazin "Geo". Da sich unter ihnen auch erbsengroße Partikel befinden, leuchten diese beim Eintritt in die Erdatmosphäre besonders hell als Feuerbälle oder "Boliden" auf. Dabei können sie auch viele Sekunden nachglühen.

Das diesjährige Maximum der Leoniden wird in der Nacht vom 17. auf den 18. November eintreten und könnte etwas üppiger ausfallen. Forschende haben berechnet, dass die Erde in diesem Jahr mit einer großen Trümmerwolke kollidiert, die im Jahr 1733 vom Hauptstrom der Leoniden abgespalten wurde. Die International Meteor Organization rechnet mit 50 bis 200 Sternschnuppen pro Stunde, andere Fachleute gehen davon aus, dass es sogar bis zu 300 Meteore pro Stunde geben könnte. Schaulustige müssen am Morgen des 19. November auf gutes Wetter hoffen.

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Der Komet 55P/Temple-Tuttle wurde im Dezember 1865 entdeckt. Er braucht den Sternfreunden zufolge für seine Bahn um die Sonne 33 Jahre. Er befindet sich derzeit an einem sonnenfernen Punkt. Wahre Meteorstürme gebe es, wenn er sich in Sonnennähe aufhalte. Dies sei das nächste Mal im Jahr 2033 der Fall.

Die Leoniden scheinen dem Sternbild Löwe zu entspringen. Wer sie sehen will, muss nach Angaben der Sternfreunde nach Mitternacht Richtung Osten schauen. In der Nacht des Maximums stehe dann der abnehmende Mond zur Orientierung vor dem Sternbild. Allerdings erhelle das Mondlicht den Nachthimmel und schwache Sternschnuppen werden so kaum zu sehen sein.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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