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Mond vermiest das Finale Perseiden-Schauer nähert sich Höhepunkt

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Sternschnuppen über der Ostsee: In den kommenden Nächten werden diese häufiger.

Sternschnuppen über der Ostsee: In den kommenden Nächten werden diese häufiger.

(Foto: picture alliance / Daniel Reinhardt/dpa)

Jedes Jahr im Sommer zeigt sich am Nachthimmel ein wahres Spektakel: die Perseiden. Teilweise im Minutentakt sind Sternschnuppen zu sehen. Grund ist die Trümmerwolke eines Kometen, welche die Erde durchkreuzt. Doch dieses Jahr stiehlt der Mond dem Meteorschauer die Show.

Auf ihrem Weg um die Sonne rauscht die Erde jedes Jahr im Sommer in ein Trümmerfeld, das ein Komet einst auf seinem Weg hinterlassen hat. Die kleinen und größeren Staubteilchen dringen dann mit mehr als 200.000 Kilometer pro Stunde in die Erdatmosphäre ein. Das erzeugt extreme Reibung, die Teilchen verglühen und sind als Sternschnuppen am Himmel zu sehen. Da diese dann gehäuft auftreten, spricht man von einem Meteorstrom.

In den kommenden Tagen werden am Nachthimmel daher wieder viele Sternschnuppen zu beobachten sein. Sie stammen aus der Trümmerspur des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Und weil sie von der Erde aus betrachtet aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen, werden sie Perseiden genannt. Im Laufe der Woche wird der Sternschnuppen-Regen an Intensität immer weiter zunehmen.

"Ihren theoretischen Höhepunkt erreichen die Perseiden am frühen Morgen des 13. August gegen 3 Uhr", sagte der Vorsitzende Sven Melchert. Um den Schwarm der Perseiden zu sehen, sollten Schaulustige nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland nach Osten schauen. Sternengucker könnten normalerweise etwa 30 bis 50 Meteore pro Stunde wahrnehmen - also bis zu ein Meteor pro Minute.

Vollmond überstrahlt fast alles

Die beste Beobachtungszeit sind die Stunden von 23 bis 4 Uhr morgens. Auch das Wetter dürfte mitspielen, sagt ntv-Wetterexperte Björn Alexander: "Grundsätzlich sind die Aussichten in Sachen Wetter gut bis sehr gut." Zwar könnten in dieser Woche gelegentlich auch mal Wolkenfelder durchziehen. "Das Gros der Nächte zeigt sich aber verbreitet locker bewölkt bis klar und lau."

Allerdings macht der Mond dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung: Ausgerechnet ab dem 12. August ist Vollmond, der auch noch während der idealen Beobachtungszeit am Himmel steht. Weil der Vollmond den Himmel so stark erleuchtet, werden von den Perseiden nur die hellsten Exemplare zu erkennen sein.

Der Komet 109P/Swift-Tuttle wurde nach Angaben der Sternfreunde am 19. Juli 1862 unabhängig voneinander von Lewis Swift und Horace Tuttle entdeckt und braucht für einen Umlauf um die Sonne rund 133 Jahre. Das nächste Mal dürfte er von der Erde aus im Jahr 2126 sichtbar werden.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 08. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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