"Nicht als Halskette tragen"Meteorit auf Kuba strahlt radioaktiv

Ein Knall, ein Blitz und jede Menge Sternenstaub: Als Anfang Februar ein Meteorit auf Kuba einschlägt, erschrecken sich viele Insulaner. Nun gibt es eine neue Warnung: Die Splitter des gefallenen Gestirns strahlen radioaktiv. Als Anhänger für eine Halskette empfehlen sich die himmlischen Steine auf keinen Fall.
Ein kleiner auf Kuba eingeschlagener Meteorit weist Wissenschaftlern zufolge eine geringe radioaktive Strahlung auf. Teile des Himmelskörpers sollten deshalb auf keinen Fall zu Schmuck verarbeitet werden, der längere Zeit am Körper getragen wird, warnte die kubanische Parteizeitung "Granma".
Der Meteorit kam Anfang Februar in viele Fragmente zerstückelt in der westlichen Provinz Pinar del Río in einem bewohnten Gebiet des Karibikstaats vom Himmel. Der Einschlag erschreckte viele Menschen in Kuba, weil das Gestirn begleitet von einem Knall und blitzartigem Leuchten über dem Westen des Inselstaats niederging.
Keine Schäden beim Aufprall
Schäden richtete der Meteorit bei seinem Aufprall nicht an. Er sei beim Eintritt in die Erdatmosphäre in mehrere Teile zerbrochen, der größte Teil davon sei 20 bis 30 Zentimeter groß, erklärten die Behörden.
Bisher haben Wissenschaftler mehr als 100 Teile des Meteoriten gefunden. Andere Stücke des Himmelskörpers wurden von Bewohnern aufgesammelt und als Andenken behalten.
Meteorit vom Asteroiden Vesta?
Nach bisherigen Untersuchungen der kubanischen Forscher besteht die Möglichkeit, dass der Meteorit vom Asteroiden Vesta stammt, der rund 372 Millionen Kilometer von der Erde entfernt liegt und als der drittgrößte im Sonnensystem gilt.
Nach Schätzungen der Nasa wurde beim Eintritt des Meteorits in die Erdatmosphäre eine Energie entsprechend einer Explosion von 1400 Tonnen des Sprengstoffs TNT freigesetzt.