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Studie zu Corona-Mutante Moderna: Booster schützt auch vor Omikron

Laut einer Studie schützt das Moderna-Vakzin nach der dritten Impfung auch vor Omikron.

Laut einer Studie schützt das Moderna-Vakzin nach der dritten Impfung auch vor Omikron.

(Foto: picture alliance/dpa)

Omikron breitet sich rasant aus und sorgt für Verunsicherung, ob der Impfschutz auch der Mutante standhält. Moderna gibt Entwarnung: Das Vakzin schützt auch vor der Variante - allerdings erst nach dem dritten Piks. Deshalb will sich der Biotech-Konzern auch nicht auf dem Studienergebnis ausruhen.

Der Covid-Impfstoff von Moderna ist einer Studie zufolge nach drei Dosen wohl immer noch effektiv gegen die sich rasant ausbreitende Omikron-Variante. Eine Booster-Dosis des Vakzins sei daher die erste Verteidigung im Kampf gegen Omikron, teilt der US-Biotechkonzern mit. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen aber auch weiter an einem angepassten Impfstoff. "Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna die Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiter vorantreiben und zügig in die klinische Testphase bringen, falls dieser in Zukunft notwendig werden sollte", sagt Vorstandschef Stephane Bancel.

Vorläufige Labordaten des Unternehmens zeigten, dass eine zweifache Impfung mit Moderna nur ein geringes Niveau neutralisierender Antikörper gegen Omikron erzeugte. Die Auffrischungsimpfung mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm erhöhte den Omikron-neutralisierenden Antikörperspiegel aber um das rund 37-fache, die Booster-Dosis über 100 Mikrogramm sogar um das rund 83-Fache. Der Impfstoff sei "hochwirksam und extrem sicher", sagt Moderna-Medizinchef Paul Burton mit Blick auf das bestehende Vakzin. "Ich denke, es wird die Menschen in der kommenden Urlaubszeit und den Wintermonaten schützen, wenn der Druck von Omikron am stärksten wird."

Höhere Dosierung mit mehr Nebenwirkungen

Die US-Behörden hatten im Oktober die 50-Mikrogramm-Auffrischung des Impfstoffs genehmigt. Die ersten beiden Moderna-Impfungen haben eine Dosierung von jeweils 100 Mikrogramm. Burton sagt, Regierungen und Regulierungsbehörden müssten abwägen, ob sie den erhöhten Schutz, den der 100-Mikrogramm-Booster biete, wünschten. Die höhere Dosierung sei im Allgemeinen sicher und gut verträglich, es gebe bei ihr aber tendenziell etwas häufiger Nebenwirkungen.

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Sowohl der mRNA-Impfstoff von Moderna als auch der von Biontech wird mit seltenen Fällen von Herzmuskelentzündungen, insbesondere bei jungen Männern, in Verbindung gebracht. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Moderna wahrscheinlich eine höhere Rate an Herzentzündungen verursacht. In zahlreichen Ländern, darunter auch Deutschland, wird das Vakzin deshalb nicht mehr bei unter 30-Jährigen eingesetzt.

Biontech hatte zur Wirksamkeit seines Impfstoffs gegen die Omikron-Variante erklärt, dass zwei Dosen deutlich geringere Neutralisierungstiter gegen die neue Variante aufweisen. Eine Booster-Dosis konnte die neutralisierenden Antikörpertiter im Vergleich zu zwei Dosen aber um das 25-fache erhöhen. Auch Biontech und Pfizer arbeiten bereits an einem angepassten Impfstoff gegen Omikron und gehen davon aus, diesen bis Ende März bereitstellen zu können.

Quelle: ntv.de, joh/rts

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