Politik

Berlin kämpft gegen Omikron Erstes Bundesland boostert nach drei Monaten

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte bereits Anfang Dezember, sie halte eine Auffrischungsimpfung nach drei Monaten für möglich.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte bereits Anfang Dezember, sie halte eine Auffrischungsimpfung nach drei Monaten für möglich.

(Foto: picture alliance/dpa)

Experten raten seit Wochen dazu, die Frist für die Corona-Auffrischungsimpfung zu verkürzen. Diesem Rat folgt nun die Berliner Gesundheitssenatorin Kalayci. Der schnellere Booster helfe insbesondere während der kritischen Omikron-Phase, so die Überzeugung der Senatorin.

Berlinerinnen und Berliner müssen nun nicht mehr fünf Monate warten, bevor sie sich eine Auffrischungs-Impfung abholen dürfen. "Wir verkürzen Frist für Boostern auf 3 Monate", schrieb Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci auf Twitter. Es ergebe keinen Sinn, boosterwillige Menschen zurückzuschicken, obwohl eine frühere Auffrischung empfohlen werde, so Kalayci. "Wir befinden uns in einer sehr kritischen Phase vor einer Omikron-Welle, wo jede Boosterimpfung zählt." Die Gesundheitsverwaltung rechne diesbezüglich mit einer zeitnahen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO).

Eine entsprechende STIKO-Entscheidung erwartet auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, wie er am Freitag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. Mehrere Corona-Experten hatten sich bereits zuvor für eine Verkürzung der Frist ausgesprochen, darunter Biontech-Chef Uğur Şahin und Charité-Virologe Christian Drosten. Auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA erklärte Anfang Dezember, sie halte eine Auffrischungsimpfung nach drei Monaten für möglich.

Berlin ist das erste Bundesland, das diesen Ratschlägen nun Folge leistet und den dritten Piks explizit nach drei Monaten ermöglicht. Andere Länder verabreichen ihn bislang meist nach fünf oder sechs Monaten. Vereinzelt machen Städte eine Ausnahme - dort bekommt man bereits nach vier Monaten den Booster.

"Ab Montagabend können online und ab Dienstagabend in der Hotline Termine zum Boostern nach drei Monaten gebucht werden", sagte Kalayci dem "Tagesspiegel". Die bislang gültige Frist von fünf Monaten sei zum Teil streng ausgelegt worden, berichtet die Zeitung.

Der Malteser Hilfsdienst, Betreiber des Impfzentrums auf dem Berliner Messegelände, teilte dem "Tagesspiegel" mit, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien "von der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit dazu angehalten, dass diese vorgegebene Frist nicht unterschritten werden darf – auch wenn es sich nur um wenige Tage handelt".

Quelle: ntv.de, lve

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