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Beim vierten "Ingenuity"-Flug NASA veröffentlicht Töne vom Mars

Die NASA verkündet im Zusammenhang mit der aktuellen Mars-Mission einen nächsten Erfolg und veröffentlicht Ton-Aufnahmen. Sie stammen vom Mars-Rover, der den Mini-Hubschrauer bei seiner Arbeit "belauschte".

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat eine erste Ton-Aufnahme von einem Flug des Mars-Hubschraubers "Ingenuity" veröffentlicht. Der Rover "Perseverance", mit dem der Mini-Hubschrauber im Februar auf dem Mars gelandet war, habe die Töne Ende April beim vierten Flug von "Ingenuity" mit einem seiner Mikrofone aufgenommen, teilte die NASA mit. Es handele sich um die erste Audio-Aufnahme von einem Mars-Flug und um die erste, die ein Raumfahrzeug auf einem anderen Planeten von einem anderen Raumfahrzeug gemacht habe.

Besonders gut hören kann man den Hubschrauber allerdings nicht, da "Perseverance" aus rund 80 Meter Entfernung aufnahm und zusätzlich die dünne Mars-Atmosphäre und der Wind die Fluggeräusche dämpfen und übertönen. Aber schon das wenige, was man hören könne, sei eine "sehr gute Überraschung" und eine "Goldmine für das weitere Verständnis der Mars-Atmosphäre", sagte Wissenschaftler David Mimoun.

"Perseverance" (Durchhaltevermögen) hatte zuvor bereits Audio-Aufnahmen von seiner Landung, vom Ausprobieren seines Lasers und von einer Fahrt über den Mars zur Erde geschickt. Der Rover und der Hubschrauber "Ingenuity" (Einfallsreichtum) waren Ende Februar nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten Mars-See namens "Jezero Crater" aufgesetzt.

Mission verlängert

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Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden Dollar teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert. Er soll auf dem Mars nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens fahnden sowie das Klima und die Geologie des Planeten erforschen.

"Ingenuity" war am 19. April zum ersten Mal abgehoben und hatte damit als erstes Luftfahrzeug einen Flug auf einem anderen Planeten absolviert. Seitdem hob er bereits drei weitere Male ab. Seine ursprünglich auf rund 30 Tage angelegte Mission ist um rund 30 Tage verlängert worden.

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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