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2500 Wracks in Nord- und Ostsee Schatzsucher machen sich Hoffnungen

Eines von 1000 Wracks in der Ostsee: ein schwedisches Kriegsschiff von 1715. Entdeckt wurde es 2008 vor Bülk bei Strande am Eingang der Kieler Bucht. Gesunken war es im Großen Nordischen Krieg nach einer Schlacht zwischen Dänen und Schweden.

Eines von 1000 Wracks in der Ostsee: ein schwedisches Kriegsschiff von 1715. Entdeckt wurde es 2008 vor Bülk bei Strande am Eingang der Kieler Bucht. Gesunken war es im Großen Nordischen Krieg nach einer Schlacht zwischen Dänen und Schweden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie muss unter anderem Gefahren auf Schifffahrtsrouten aufspüren. Was es dabei verzeichnet hat, sind 2500 Wracks. Hobby-Schatzsucher und Taucher sind entzückt. Doch das Amt muss die Erwartungen dämpfen.

Um die 2500 Wracks liegen auf dem Grund von Nord- und Ostsee, etwa 1000 davon in der Ostsee. Das sagt Mathias Jonas vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg. Allerdings handelt es sich bei diesen Unterwasserhindernissen, wie die Wracks offiziell heißen, nicht ausschließlich um Schiffe. Wie Jonas sagt, sind es "auch Container oder auch mal ein Bagger oder wie vor einigen Jahren ein Mini-U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg."

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist zuständig für 57.000 Quadratkilometer - eine Fläche so groß wie Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zusammen. Mit einem modernen Fächer-Echolot suche es vor allem die Schifffahrtsrouten ab, um Gefahren aufzuspüren, sagte der Abteilungsleiter Nautische Hydrographie.

Rund 150 solcher Wracks habe das Bundesamt im vergangenen Jahr kontrolliert, 21 neue Wracks wurden entdeckt. Darunter war ein historisches Holzwrack vor Cuxhaven. Immer mehr Anfragen zu Wracks kämen bei der Behörde an. "Wir antworten aber nur, wenn der Antragsteller ein berechtigtes Interesse hat", sagte Jonas.

Die Zahl der Hobby-Schatzsucher und Taucher nimmt seiner Erfahrung nach zu. In der Ostsee seien sogar schon Schilder unter Wasser Schilder aufgestellt worden, die darauf hinweisen, das Wrack nicht zu verändern und nichts mitzunehmen. Dass Taucher auf Wertvolles stoßen, ist Jonas zufolge aber ohnehin unwahrscheinlich: "Die Chance, hier einen Schatz zu finden, halte ich für sehr gering", sagte er.

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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