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Zwei Minuten vorher abgebrochen SpaceX stoppt kurzfristig Start zur ISS

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Nach Abbruch des Starts entwich Treibstoff aus der Falcon-9-Rakete.

Nach Abbruch des Starts entwich Treibstoff aus der Falcon-9-Rakete.

(Foto: dpa)

Wegen eines Problems mit den Bodensystemen setzt Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX seine Crew-6-Mission quasi in letzter Minute aus. Nun muss auch der Rest der aktuellen ISS-Besatzung auf die Ablösung warten.

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk hat den Start einer Falcon-9-Rakete zur Internationalen Raumstation ISS verschoben. Die Crew-6-Mission wurde zwei Minuten vor dem geplanten Start abgebrochen, weil es ein Problem mit den Bodensystemen gab, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA auf Twitter mitteilte. Ein neuer Starttermin wurde bislang nicht bekannt gegeben.

Die Trägerrakete sollte am Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida starten und mit einer Dragon-Raumkapsel zwei US-Astronauten, einen russischen Kosmonauten und einen Raumfahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ins All bringen.

Stephen Bowen und Warren Hoburg von der NASA, Andrej Fedjajew aus Russland und Sultan al-Nejadi aus den Emiraten sollen sechs Monate auf der ISS verbringen. Der 41-jährige al-Nejadi ist der vierte Astronaut aus einem arabischen Land und der zweite Astronaut aus den Emiraten, der ins All reist. 2019 verbrachte sein Landsmann Hassa al-Mansuri acht Tage auf der ISS.

Rest der Crew muss halbes Jahr warten

Die Crew-6 soll nach einer mehrtägigen Übergabe die Crew-5 auf der ISS ablösen. Die Russin Anna Kikina, die US-Astronautin Nicole Mann und ihr Landsmann Josh Cassada sowie der Japaner Koichi Wakata waren im Oktober ebenfalls an Bord einer Dragon-Raumkapsel auf der ISS eingetroffen und sollen nun zur Erde zurückkehren.

Müssen sich gedulden: die Raumfahrer Warren Hoburg, Andrej Fedjajew, Stephen Bowen und Sultan al-Neyadi (v.l.) am 26. Februar, kurz vorm geplanten Start.

Müssen sich gedulden: die Raumfahrer Warren Hoburg, Andrej Fedjajew, Stephen Bowen und Sultan al-Neyadi (v.l.) am 26. Februar, kurz vorm geplanten Start.

(Foto: John Raoux/AP/dpa)

Außerdem befinden sich derzeit noch der US-Astronaut Frank Rubio und die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin auf der ISS. Sie sollten ursprünglich Ende März mit der russischen Sojus-Kapsel MS-22 zur Erde zurückfliegen. Die an der ISS angedockte Kapsel wurde Mitte Dezember aber offenbar durch einen kleinen Meteoriten beschädigt, der ein Leck im Kühlsystem des Raumschiffs verursachte.

Die Mission der drei Raumfahrer wurde wegen der Panne um sechs Monate verlängert. Am Sonntag erreichte die unbemannte Sojus MS-23 die ISS, die am Freitag vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur gestartet war. Sie soll die drei auf der Raumstation festsitzenden Raumfahrer im September zur Erde zurückbringen.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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