Weitere Arbeiten nötig Start von europäischer Rakete Ariane 6 kurz vorher gestoppt
03.03.2025, 20:27 Uhr Artikel anhören
Wann die Rakete nun ins All geht, steht noch nicht fest.
(Foto: dpa)
Mit Rückschlägen kennt sich die Ariane 6 aus, ihren Erstflug hat die Trägerrakete vergangenen Sommer mit mehrjähriger Verspätung absolviert. Nun wird ein Startversuch im letzten Moment gestoppt. Anscheinend gibt es Probleme mit einem Bodengerät.
Kurz vor dem ersten kommerziellen Flug der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 ist der Start abgesagt worden. Es werde keinen Startversuch geben, teilte Raketenbetreiber Arianespace eine knappe halbe Stunde vor dem geplanten Startzeitpunkt mit. Zur Begründung hieß später: "Aufgrund weiterer Arbeiten an einem Bodengerät, das mit der Trägerrakete verbunden ist, wird der Start verschoben." Erst danach soll ein neues Startdatum mitgeteilt werden.
Die Rakete hatte auf ihrem Startplatz am europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana gestanden, das mobile Arbeitsgerüst um die Rakete herum war für den geplanten Flug bereits weggefahren worden.
Die Ariane 6 ist für Europas unabhängigen Zugang zum All entscheidend. Mit ihr kann Europa eigenständig größere Satelliten in den Weltraum bringen. Ihren Erstflug absolvierte die Rakete im vergangenen Sommer.
Jahrelange Verzögerungen
Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der Ariane 5, die von 1996 bis Sommer 2023 im Einsatz war. Die Rakete soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern. Sie kann je nach Umlaufbahn bis zu 21,6 Tonnen transportieren.
Eigentlich hätte die Ariane 6 bereits 2020 ins All fliegen sollen. Immer wieder kam es aber zu Verzögerungen. Die Rakete hob letztlich mit vier Jahren Verspätung ab. Ihre Vorgängerin war zu dem Zeitpunkt schon seit etwa einem Jahr nicht mehr im Dienst, und die Vega C, die kleinere Satelliten transportieren soll, blieb nach einem gescheiterten kommerziellen Erststart am Boden.
Quelle: ntv.de, rog/dpa