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Nach Flug über Deutschland Weltraumschrott stürzt in den Atlantik

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Östlich von Südamerika soll das, was von dem Batteriepaket übrig geblieben ist, ins Meer fallen.

Östlich von Südamerika soll das, was von dem Batteriepaket übrig geblieben ist, ins Meer fallen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Lange ist nicht klar, wo das ausrangierte Batteriepaket der ISS in die Erdatmosphäre eintreten wird. Vorsorglich sprechen die Behörden eine Warnung aus, obwohl es als sehr unwahrscheinlich gilt, dass Trümmerteile auf die Bundesrepublik stoßen. Nun ist es ins Meer gestürzt.

Das ausrangierte Batteriepaket der Raumstation ISS ist über dem Atlantik abgestürzt. Das teilte die Sprecherin des Weltraumlagezentrums der Bundeswehr, Simone Meyer, mit. Wo das Paket auftraf, konnte sie zunächst nicht sagen. Es sei "wahrscheinlich zu großen Teilen verglüht".

Der ISS-Schrott überflog vor seinem Absturz von Westen kommend und in 139 Kilometer Höhe gegen 19.21 Uhr Teile des Ruhrgebiets und Nordrhein-Westfalens, über die Mitte Deutschlands bis zum sächsischen Landkreis Görlitz. Das teilte das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr im niederrheinischen Uedem mit. Vorab hatte es Sorge gegeben, dass Trümmerteile auf die Bundesrepublik stürzen könnten, obwohl das als sehr unwahrscheinlich galt. Dazu gab das Weltraumlagezentrum am Abend Entwarnung.

Zuvor hatte die Nationale Warnzentrale eine Gefahreninformation mit niedriger Priorität gesendet, wonach zwischen 18 Uhr und 22 Uhr Trümmerteile des Weltraumschrotts den Luftraum über Deutschland kreuzen. Entsprechende Überflugbahnen mit Uhrzeit wurden vom BBK veröffentlicht. "Leuchterscheinungen oder die Wahrnehmung eines Überschallknalls sind möglich", hieß es.

Bei dem Objekt handelte es sich um eine Palette mit neun ausgedienten Batterien der Internationalen Raumstation (ISS). Die Plattform mit Batteriepaketen war in etwa so groß wie ein Auto und wiegt rund 2,6 Tonnen. Sie wurde im März 2021 von der ISS abgekoppelt, mit dem Ziel, später in der Atmosphäre zu verglühen. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA ist in den vergangenen 50 Jahren durchschnittlich ein bekanntes Stück pro Tag auf die Erde gefallen. Bislang sei keine ernsthafte Verletzung oder bedeutender Sachschaden infolgedessen bekannt geworden. Bereits am Donnerstag hatten mehrere Organisationen, darunter das für Raumfahrt zuständige Bundeswirtschaftsministerium und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), über das Batteriepaket informiert.

Quelle: ntv.de, fzö/lme/dpa

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