Interaktive KarteWo die Erde bebt, spuckt und brennt

Tief im Innern unseres Planeten blubbert, zischt und brodelt es. Wie oft die Erde seit 1960 bebte und wie viele Vulkane Feuer und Asche spuckten, zeigt eine interaktive Karte.
Die Erde ist ein einzigartiger Ort voller faszinierender Naturschönheiten, doch tief im Innern unseres Planeten wirken gewaltige Kräfte - dort blubbert, zischt und brodelt es. Manchmal bahnen sich diese Kräfte einen Weg nach außen, dann bebt die Erde oder Vulkane spucken heiße Lava in die Luft.
Manchmal haben diese Naturgewalten dramatische Folgen, so wie im August dieses Jahres, als in Italien die Erde bebte und 300 Menschen starben. Oder wie im Frühling 2010, als der isländische Eyjafjallajökull Europa in eine Aschewolke hüllte und den Flugverkehr lahmlegte.
Dem amerikanischen Erdbebendienst US Geological Survey (USGS) zufolge bebt die Erde jährlich mehreren Millionen Mal. Am stärksten dort, wo Kontinentalplatten zusammenstoßen, auseinanderdriften oder aneinander vorbeigleiten. Die meisten dieser Erdbeben sind jedoch harmlos und für Menschen nicht zu bemerken, da sie extrem leicht sind.
Ein Forschungsinstitut hat sich die Mühe gemacht und selbst die kleinsten Erschütterungen der vergangenen 50 Jahre in einer interaktiven Karte zusammengefasst. Die Grafik, die man sich auch als Globus ansehen kann, dokumentiert alle Ereignisse von 1960 bis heute. Sie zeigt, wo die Erde gebebt hat, welche Vulkane noch aktiv sind und wie viele Tonnen Schwefeldioxid sie in die Luft pusten.
Damals und heute
Erdbeben werden auf der Smithsonian-Weltkarte mit hellblauen Kreisen, Vulkanausbrüche mit orangefarbenen Dreiecken sichtbar gemacht. Je größer die Dreiecke und Kreise sind, desto stärker waren die Vulkanausbrüche und Erdbeben. Als gelbe Kreise sind die Schwefeldioxidwolken dargestellt, die von Vulkanen ausgestoßen wurden. Angegeben sind zudem etwa der genaue Ort, die Stärke und die Dauer des Naturereignisses.
Unverkennbar ist, wie sich Beben und Vulkane vornehmlich auf die Plattengrenzen beschränken. Wo die tektonischen Platten aneinanderstoßen, gerät die Erde in Bewegung, dort kommt es auch zum Aufstieg des Magmas aus der Tiefe.
Spannend ist der historische Vergleich: Während man 1960 nur vereinzelte Vulkanausbrüche in Südamerika, Italien und Südostasien erkennen kann, sieht das 55 Jahre später ganz anders aus.