Gemeinschaftlicher Mord 14-Jährige soll Mutter erstochen haben
16.05.2017, 19:54 Uhr
In einem Mehrfamilienhaus entdeckt die Polizei eine leblose und mit mehreren Stichen verletzte Frau. Gemeinsam mit einem 15-Jährigen Freund steht die Tochter des Opfers unter Mordverdacht. Bei einer Hausdurchsuchung können Ermittler die Tatwaffe sicherstellen.
Eine 14-Jährige aus Niedersachsen steht nach dem Tod ihrer Mutter zusammen mit einem 15-jährigen Jungen unter Mordverdacht. Gegen das Mädchen und den ein Jahr älteren Jugendlichen aus dem Ort Varel bei Wilhelmshaven wurde Untersuchungshaft wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes angeordnet.
Polizisten hatten die leblose und mit mehreren Stichen verletzte 39 Jahre alte Frau in der Nacht zum Montag in einem Mehrfamilienhaus gefunden. "Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, wurde noch am Montagabend im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen in der Wohnung des 15-Jährigen entdeckt", sagte eine Polizeisprecherin. Das Mädchen und der Junge stünden unter dringendem Tatverdacht, teilte die Polizei mit. Deshalb seien die beiden am Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg einem Haftrichter vorgeführt worden.
Dass es sich bei dem 15-Jährigen um den Freund des Mädchens handelt, wollte die Polizei bisher weder bestätigen noch dementieren. Nähere Angaben machte die Polizeisprecherin mit Blick auf das laufende Verfahren und das Alter der Tatverdächtigen zunächst nicht.
Wer zum Zeitpunkt einer Straftat 14 Jahre alt ist, wird in Deutschland nach dem Jugendstrafrecht behandelt. Dabei ist Erziehung der Grundgedanke, Jugendliche gelten nur als bedingt strafmündig. In einem Prozess prüfen Sachverständige meist, ob junge Angeklagte reif genug sind, um das Unrecht einer Tat einzusehen. Noch jüngere Kinder unter 14 Jahren können nach deutschem Strafrecht nicht für ein Verbrechen bestraft werden.
Quelle: ntv.de, jki/dpa