Panorama

Südostasien leidet unter Dürre China entlässt Stauwasser gegen Trockenheit

Seit Wochen dauert die Dürre an.

Seit Wochen dauert die Dürre an.

(Foto: REUTERS)

Allseits überschüttet man sich beim thailändischen "Songkran"-Festival mit Wasser. Dieses Jahr mahnt der Premier zur Sparsamkeit. Thailand und Vietnam erleben die größte Trockenheit seit Jahrzehnten - und daran ist nicht nur das Wetter schuld.

Mehrere Länder Südostasiens haben derzeit mit einer Dürre zu kämpfen, wie es sie seit Jahrzehnten nicht mehr gab. In Thailand gilt in 27 von 76 Provinzen der Notstand. Mehr als 4300 Dörfer müssen per Lastwagen mit Wasser versorgt werden. Betroffen sind außerdem Myanmar, Laos und Vietnam, das die trockenste Phase seit 90 Jahren meldet. Die Regierung macht das am Wasserstand der Flüsse fest. Teilweise ist die Trockenheit durch das Wetterphänomen El Niño verursacht.

Ein anderer Grund für die Dürre sind die vielen Sperrmauern am Mekong und dessen Nebenarmen. Um die Situation zu entschärfen, entließ China nun Stauwasser an mehreren Dämmen. Der Fluss versorgt sechs Länder mit Wasser, doch China allein kontrolliert das Quellgebiet in Tibet und hat die Möglichkeit, Einfluss auf den weiteren Verlauf zu nehmen.

Beim "Songkran"-Festival wird dennoch wild geplanscht.

Beim "Songkran"-Festival wird dennoch wild geplanscht.

(Foto: AP)

Trotz der Wasserknappheit fand in Thailand das "Songkran"-Festival statt, mit dem das neue Jahr des Mondkalenders eingeleitet und bei sengender Hitze feucht-fröhlich gefeiert wird. Die Behörden riefen die Menschen jedoch dazu auf, sich bei der Wasserverschwendung zurückzuhalten. In der Hauptstadt Bangkok wurde die Genehmigung für Wasserschlachten in den Straßen von sonst vier auf nur drei Tage gekürzt.

Laut Umweltexperten wird sich das Wetterphänomen El Niño in den nächsten Wochen abschwächen. In Südostasien hofft man außerdem einen starken Monsun. Dieser setzt für gewöhnlich im Juni ein.

Quelle: ntv.de, ahe/dpa

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