Kleintransporter erfasst Drei Tote bei Zusammenprall mit Güterzug
18.04.2017, 20:34 Uhr
Notfalleinsatz am Bahnübergang.
(Foto: picture alliance / Bodo Schackow)
Bei einem Zusammenstoß eines Kleintransporters mit einem Güterzug sterben in Thüringen drei Menschen. Das Fahrzeug wird am Bahnübergang bei Lohma seitlich erfasst. Die Halbschranke soll nach Zeugenaussagen geschlossen gewesen sein.
Bei einem Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Kleintransporter sind in Thüringen drei Menschen ums Leben gekommen. Der Unfall ereignete sich am späten Nachmittag an einem Bahnübergang mit Halbschranke bei Lohma in der Nähe von Gera. Das teilte die Bundespolizei mit. Alle Getöteten hatten im Kleintransporter gesessen. Wer sie sind, war am Abend noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei müsse in dem stark zerstörten Fahrzeug nach Papieren suchen, um die Opfer zu identifizieren, sagte der Sprecher.
Nach Angaben der Bundespolizei wurde das Fahrzeug beim Überqueren des Gleises seitlich vom Güterzug erfasst und etwa 200 Meter mitgeschleift. Die Halbschranke sei nach ersten Aussagen des Lokführers und auch nach Beobachtungen von Zeugen zum Zeitpunkt der Kollision geschlossen gewesen. Der Lokführer hatte laut einem Atemalkoholtest 0,0 Promille, sagte der Sprecher. Bereits kurz nach der Kollision war ein Rettungshubschrauber an der Unfallstelle - doch den Opfern war nicht mehr zu helfen.
Die Strecke Schmölln-Ronneburg ist eingleisig. Vom Nachmittag an war sie bis auf Weiteres gesperrt. Der Güterzug gehöre nicht zur Deutschen Bahn, sondern zu einem anderen Unternehmen, sagte ein Bahn-Sprecher. Die Bahnstrecke werde im Schnitt nur etwa alle halbe Stunde befahren. Die Deutsche Bahn habe einen Busnotverkehr eingerichtet.
Quelle: ntv.de, sgu/dpa