Panorama

Williamson weiht unerlaubt Bischof Holocaust-Leugner erneut exkommuniziert

Williamson war bereits 1988 exkommuniziert worden, wurde aber später von Papst Benedikt begnadigt.

Williamson war bereits 1988 exkommuniziert worden, wurde aber später von Papst Benedikt begnadigt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der britische Holocaust-Leugner und erzkonservative katholische Geistliche Richard Williamson hat in Brasilien unerlaubt eine Bischofsweihe vollzogen und so automatisch die Kirchenstrafe der Exkommunikation auf sich gezogen. Offenbar will der 75-Jährige im "Mosteiro da Santa Cruz" (Heilig-Kreuz-Kloster) eine weitere Weihe vollziehen, wie die Diözese in Nova Friburgo, rund 140 Kilometer von Rio entfernt, auf ihrer Internetseite mitteilte.

Dies sei ein "illegitimer Akt". Diese Handlung ziehe nach kanonischem Recht automatisch die Exkommunikation für Williamson als auch für den zum Bischof geweihten Priester nach sich, hieß es.

Der Diözesanbischof von Novo Friburgo Edney Gouvêa Mattoso reagierte mit "großer Traurigkeit" auf die Nachricht der "illegitimen Ordinierung". Der ehemalige Bischof der erzkonservativen Piusbruderschaft war bereits 1988 einmal exkommuniziert worden. Papst Benedikt hatte die Strafe aber 2009 für insgesamt vier Pius-Bischöfe, darunter Williamson, aufgehoben, um den Weg zum Dialog zum ebnen. Diese Entscheidung war seinerzeit auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert worden. Williamson ist seit 2012 kein Mitglied der Piusbruderschaft mehr.

Quelle: ntv.de, jja/dpa

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