Australier strandet in Dresden "Ninja-Krieger" verbreitet Schrecken im Zug
05.10.2015, 09:57 UhrIn einem Eurocity, der Budapest mit Hamburg verbindet, verbreitet ein komplett schwarz vermummter Fahrgast Panik unter den Passagieren. Als die alarmierten Bundespolizisten eintreffen, stehen sie einem "waschechten" Ninja gegenüber.

Der Australier ließ sich nach der ganzen Aufregung noch fürs Kuriositäten-Kabinett der Polizeibehörde ablichten.
(Foto: Bundespolizei Dresden)
Mit einer höchst sonderbaren Situation bekommen es die Beamten der Dresdner Polizei zu tun: Sie werden vom Zugpersonal eines Eurocity darüber informiert, dass ein Fahrgast aufgrund seines bedrohlichen Aussehens und unorthodoxen Benehmens von der Weiterfahrt ausgeschlossen wird. Hintergrund des Notrufs sei die Furcht von Reisenden, die sich durch die dubiose Gestalt offensichtlich an die Geschehnisse im französischen Hochgeschwindigkeitszug Thalys erinnert fühlten, sagt Patrick Seiler von der Bundespolizei Dresden.
Als die Bundespolizisten den Fahrgast in Dresden in Empfang nehmen, stehen sie einem "waschechten" Ninja gegenüber. Der kuriose Fahrgast ist von der Kapuze bis zu den Schuhen komplett in Schwarz gekleidet. Auf dem Rücken trägt er zwei vermeintliche Ninjaschwerter. Als die Beamten den "Ninja-Krieger" sehen, sei auch deren erster Gedanke gewesen: "Jetzt wird es ernst", zitiert die "Sächsische Zeitung" einen der Polizisten.
Unter der schwarzen Kutte kommt schließlich ein 34-jähriger deutschstämmiger Australier zum Vorschein. Beim genauen Betrachten des Kostüms entpuppen sich die Schwerter als umgebaute Regenschirme. Auf Fragen zu seinen Beweggründen einer solchen Inszenierung entgegnet der falsche Ninjakämpfer, dass er Teil eines großen Spieles mit dem Namen "Wahrheit oder Pflicht" sei. Dabei bekommen die einzelnen Spieler Aufgaben, die erfüllt werden müssen.
So habe er vorher ein Auto nach Budapest gefahren und dort die neue Aufgabe erhalten, als Ninja in seinen deutschen Wohnort zurückzukehren, um anschließend auf einem gleichnamigen Motorrad durch seine Heimatstadt zu fahren. Die verwunderten Beamten ringen dem falschen Ninja das Versprechen ab, in Zukunft bei seiner Kleiderwahl weniger martialisch zu erscheinen. Der selbsternannte Ninja stimmt zu und lässt sich vor der Weiterreise in den Norden noch kurz in voller Montur ablichten.
Quelle: ntv.de, dsi