Panorama

Angreifer mit Kalaschnikows Schüsse in belgischem Einkaufszentrum

Die belgische Polizei schließt einen islamistischen Anschlag in Chatelineau aus.

Die belgische Polizei schließt einen islamistischen Anschlag in Chatelineau aus.

(Foto: REUTERS)

In einem Einkaufszentrum in der belgischen Stadt Chatelineau fallen am Morgen Schüsse: Die Lage ist zunächst unübersichtlich. Einen islamistischen Anschlag schließt die Polizei aber aus. Offenbar haben es die bewaffneten Angreifer auf Schmuck abgesehen.

In einem Einkaufszentrum im belgischen Chatelineau, rund 50 Kilometer von der Hauptstadt Brüssel entfernt, haben Unbekannte am Morgen in einem Geschäft das Feuer eröffnet. Das berichten mehrere belgische Medien. Demnach hätten Polizisten Dutzende Menschen aus dem Shoppingcenter evakuiert, hieß es. Auch zwei Explosionen sollen Augenzeugen zufolge zu hören gewesen sein. Laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga geht die Polizei aber nicht von einem islamistischen Anschlag, sondern von einem Raubüberfall aus.

Widersprüchliche Angaben machten die Medien über die Zahl der Angreifer. Der Sender RTL News berichtete unter Berufung auf einen Polizeikommissar, es seien mehrere Schützen in ein Geschäft eingedrungen. Das Lokalblatt "La Gazette" zitierte mehrere Quellen, wonach es sich um drei Personen handelt. Die Schüsse seien mit einer Kalaschnikow abgegeben worden, hieß es. Verletzt worden sei aber niemand. Mindestens vier Menschen mussten aber wegen eines Schocks behandelt werden.

Derzeit befinden sich die Täter auf der Flucht. Sie sollen Schmuck in bisher unbekanntem Wert gestohlen haben. Nachdem das Einkaufszentrum zunächst komplett abgesperrt worden war, seien Teile des Gebäudes mittlerweile wieder freigegeben worden. Lediglich zehn Geschäfte in unmittelbarer Umgebung des vermutlich ausgeraubten Geschäfts würden noch abgeriegelt. Die Polizei habe die Ermittlungen am Tatort aufgenommen.

In Belgien herrscht erhöhte Wachsamkeit, seitdem im März bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte sich zu den Anschlägen bekannt.

Quelle: ntv.de, jug

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