Etwa 300 Passagiere gerettet Zwei Schiffe laufen im Watt auf Grund
12.07.2015, 11:18 Uhr
Die Passagiere der beiden auf Grund gelaufenen Schiffe konnten ihre Fahrt auf anderen Ausflugsdampfern fortsetzen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die "Adler-Express" ist auf dem Weg von Amrum nach Hooge, als sie von der Fahrrinne abkommt und im Watt stecken bleibt. Die "Hauke Haien" kommt zu Hilfe - doch ihr ergeht es nicht anders.
Zwei Ausflugsschiffe sind im nordfriesischen Wattenmeer auf Grund gelaufen. Nachdem sich die "Adler-Express" mit mehr als 230 Passagieren an Bord am Samstag festgefahren hatte, blieb auch die "Hauke Haien" mit Dutzenden Fahrgästen an Bord stecken. Das sagte ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Die 34 Meter lange "Hauke Haien" wollte der 42 Meter langen "Adler-Express" zu Hilfe eilen, die offenbar auf dem Weg von Amrum nach Hooge von der Fahrrinne abgekommen war. "Probleme mit der Navigation waren der Grund dafür", sagte eine Sprecherin der Adler-Reederei. Das immer stärker ablaufende Wasser ließ schließlich beide Schiffe auf der "Schweinsrücken" genannten Sandbank stranden. Aus eigener Kraft konnten sie sich nicht mehr befreien.
Die Seenotretter hätten die insgesamt etwa 300 Passagiere von der Sandbank auf drei weitere Ausflugsschiffe in der Nähe in Sicherheit gebracht, so der DGzRS-Sprecher. Zwei Schlauchboote sowie der Seenotrettungskreuzer "Ernst Meier-Hedde" waren im Einsatz. Verletzt wurde niemand.
Erst mit der einsetzenden Flut am Abend, um 18 Uhr, konnten sich die beiden Schiffe wieder befreien – aus eigener Kraft. Die an Bord gebliebenen Besatzungen steuerten die Häfen von Dagebüll und Husum an. Über Schäden an den Schiffen ist bislang nichts bekannt.
Nun soll die "Adler-Express" untersucht werden, auch etwaige Ansprüche der gestrandeten Passagiere werden geprüft. Erst im Juni 2014 war das Schiff ungebremst auf den Schiffsanleger auf Amrum geprallt. Dutzende Menschen wurden damals verletzt, sechs von ihnen schwer.
Quelle: ntv.de, asc/dpa