Kolumbien Kinder sterben bei Zwangsumsiedlung
24.03.2016, 09:40 UhrIn Kolumbien sind nach Ombudsmann-Angaben bei der Zwangsumsiedlung von mehr als 200 Familien vier Kinder ums Leben gekommen. Der Bürgerbeauftragte Mauricio Redondo, teilte am Mittwoch mit, die insgesamt etwa 600 Menschen - zu zwei Fünfteln Minderjährige - hätten Ende 2014 wegen anhaltender Kämpfe zwischen Guerillagruppen und rechtsextremen Paramilitärs ihr Wohngebiet im Westen des Landes verlassen müssen.
Die dann im Stadion der Hafenstadt Buenaventura untergebrachten Binnenvertriebenen kehrten demnach im vergangenen November in ihr ehemaliges Wohngebiet am Fluss San Juan zwischen den Departamentos Choco und Valle de Cauca zurück. Redondo zufolge befinden sie sich in einer "sehr prekären Lage". Das von ihnen verwendete Wasser aus dem San Juan sei durch Rückstände aus illegalen Bergwerken der Region verseucht. Fast hundert Kinder lebten unter gesundheitsschädlichen Bedingungen, wegen fehlender Klassenräume und Lehrkräfte würden sie zudem nicht unterrichtet.
Quelle: ntv.de, AFP