Air France-Streik Premierminister Valls: Streik ist eine echte Gefahr für das Unternehmen
23.09.2014, 10:50 UhrDer sich zuspitzende Piloten-Streik bei Air France ist nach Worten des französischen Premierministers Manuel Valls eine "echt Gefahr" für die Fluggesellschaft. Der Streik müsse aufhören, sagte Valls am Dienstag bei einem Deutschland-Besuch dem französischen Radiosender Europe 1. "Es gibt keinen Grund für diesen Streik, die Franzosen verstehen ihn nicht, er schadet dem Ansehen Frankreichs und ist eine echte Gefahr für das Unternehmen."
Valls hatte schon vor knapp einer Woche zu einem Ende des Streiks aufgerufen, der seit neun Tagen zu massiven Behinderungen im französischen Flugverkehr führt. Die Fronten zwischen Piloten und Unternehmensführung hatten sich zuletzt aber weiter verhärtet: Die wichtigste Pilotengewerkschaft SNPL wies am Montag ein neues Angebot der Unternehmensführung zurück, die Pläne für einen europaweiten Ausbau der Billigtochter Transavia bis Dezember auf Eis zu legen. Die SNPL sprach von einer "allerletzten Provokation" und forderte, die Pläne komplett zurückzuziehen.
Der Streik hatte am Montag vergangener Woche begonnen und ist inzwischen bis zum 30. September ausgeweitet worden. Am Dienstag wurde erneut mehr als jeder zweite Flug gestrichen. Am Nachmittag wollten die Piloten ihren Forderungen erstmals mit einer Demonstration nahe der Nationalversammlung in Paris Nachdruck verleihen.
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Quelle: ntv.de, AFP