Auto

Mildhybridbenziner im Kurztest Fiat 500X 1.5 Hybrid - teurer Fortschritt

Fiat bietet sein Kompakt-SUV 500X mittlerweile nur noch mit Hybridantrieb an.

Fiat bietet sein Kompakt-SUV 500X mittlerweile nur noch mit Hybridantrieb an.

(Foto: Fiat)

Ein SUV mit Benzinantrieb muss nicht durstig sein. Der 500X von Fiat zeigt, wie sich ein kräftiger Antrieb, Automatikgetriebe und moderater Verbrauch miteinander in Einklang bringen lassen.

Die einstige Antriebsvielfalt mit Diesel und Benzinern ist bei Fiats Kompakt-SUV 500X Geschichte. Die mittlerweile einzig wählbare Alternative, der 1.5 Hybrid, ist dafür vielseitiger begabt. Mildhybrid-Technik erlaubt elektrisches Fahren, schaltet selbst, fährt flott und genügsam. Damit wird der seit diesem Jahr alternativlose Antrieb heutigen Ansprüchen ansatzweise gerecht.

Der erste Eindruck

Vieles im Cockpit des Fiat500X ist nett gelöst, manches wirkt aber auch schon ein wenig altbacken.

Vieles im Cockpit des Fiat500X ist nett gelöst, manches wirkt aber auch schon ein wenig altbacken.

(Foto: Fiat)

Der frische Hybrid-Schriftzug am Heck täuscht nicht darüber hinweg, dass der 500X in die Jahre kommt. Der ausreichend geräumige Innenraum wirkt zumindest an der ein oder anderen Stelle etwas angestaubt. Ein Startknopf? Fehlanzeige. Nach alter Väter Sitte wird der Zündschlüssel ins Schloss gesteckt und zum Starten gedreht.

Auf der Straße

Danach bleibt es weiter leise, denn der Hybridantrieb mit 1,5-Liter-Benziner und 20-PS-Starter-Generator legt im EV-Mode und damit akustisch leise los. 48-Volt-Maschine und Mini-Batterie erlauben elektrisches Fahren im Kriechgang einige hundert Meter weit. Imposant ist jedoch, wie die E-Maschine dem 130-PS-Benziner unter die Arme greift: 9,4 Sekunden für den Sprint auf 100 und 194 km/h Topspeed sind jedenfalls ordentlich. Die Gangwechsel sind sanft, wenn auch etwas träge. Ruppige Lastwechselreaktionen der E-Maschine, teigige Lenkung und das stößige Fahrwerk vermitteln aber einen eher unharmonischen Gesamteindruck.

Der neue 500X Hybrid ist im Kern ein 1,5-Liter-Benziner, der Unterstützung von einem Starter-Generator bekommt.

Der neue 500X Hybrid ist im Kern ein 1,5-Liter-Benziner, der Unterstützung von einem Starter-Generator bekommt.

(Foto: Fiat)

Mit 6,6 Litern pro 100 Kilometer lagen wir 0,6 Liter über Normverbrauch. Eine Besonderheit des von uns getesteten Yacht Club ist das Stoffschiebedach, das Cabriolet-Feeling vermittelt. Im Winter nimmt man allerdings vor allem Wind- und Fahrgeräusche wahr.

Die Kosten

War der 500X bis vor Kurzem noch für unter 20.000 Euro zu haben, startet er als Hybrid bei mindestens 30.000 Euro. Für unser Exemplar in der Ausstattung "Red" als Stoffdach-Variante "Dolce Vita" waren es sogar rund 36.000 Euro. Mit den jeweils 1500 Euro teuren Pakten "Komfort" und "Tech" landet man bei 39.000 Euro, was das obere Limit der Baureihe markiert.

Die Konkurrenten

Optional gibt es für den 500X ein elektrisches Stoffdach, was Cabriolet-Feeling aufkommen lässt.

Optional gibt es für den 500X ein elektrisches Stoffdach, was Cabriolet-Feeling aufkommen lässt.

(Foto: Fiat)

Während der geschlossene 500X viele Mitbewerber kennt, ist einziger Gegner unserer Stoffdach-Variante das VW T-Roc Cabriolet. Mit vergleichbarem Antrieb und Ausstattung landet man bei diesem in vergleichbaren Preisregionen.

Zum Schluss

Kraftvoll, flott und zugleich effizient - der neue 1,5-Liter-Mildhybridbenziner ist eine gute, aktuell allerdings auch die einzige Wahl für den Fiat 500X. Mit der neuen Doppelherz-Technik ist der Italiener in höhere Preisregionen vorgedrungen. Dabei waren niedrige Kosten traditionell ein starkes Argument für das kompakte SUV.

Im Infotainment-Bildschirm kann man sich über die Energieströme des Antriebs informieren.

Im Infotainment-Bildschirm kann man sich über die Energieströme des Antriebs informieren.

(Foto: Fiat)

Fiat 500X 1.5 Hybrid - technische Daten

  • Fünftüriges SUV, Länge: 4,27 Meter, Breite: 1,80 Meter, Höhe: 1,60 Meter, Radstand 2,57 Meter, Kofferraum 350-1000 Liter
  • 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 15 kW/20 PS E-Motor, 48-Volt-Bordnetz, Leistung 96 kW/130 PS bei 5250 U/min, maximales Drehmoment 240 Nm bei 1500 min., Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe
  • 0-100 km/h: 9,4 s, Vmax: 194 km/h
  • Verbrauch: 6,0 Liter/100 km (kombiniert nach WLTP), Testverbrauch: 6,6 Liter, CO2-Emissionen: 136 g/km
  • Preis ab 29.990 Euro, Preis für Testexemplar: 39.000 Euro

Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x

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