Montag, 07. Juli 2025Der Tag

Heute mit Sarah Platz und Johanna Ohlau
22:44 Uhr

Das war Montag, der 7. Juli 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

Bei der Flutkatastrophe in Texas kamen auch viele Kinder ums Leben.

Bei der Flutkatastrophe in Texas kamen auch viele Kinder ums Leben.

(Foto: picture alliance / Newscom)

am heutigen Tag schienen mir so einige Themen (wenn auch nur im übertragenen Sinne) etwas mit Wasser bzw. Wellen zu tun zu haben: Bei der Flutkatastrophe von Texas wird immer mehr das tödliche Ausmaß der Wassermassen deutlich, die Zahl der Toten steigt auf mehr als 80 und noch werden viele Menschen vermisst. Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer beschreibt die russische Front als "Tsunamiwelle". Tech-Milliardär Elon Musk bekommt nach seiner Ankündigung, die "America Party" gründen zu wollen, einen Schuss vor den Bug von seinen Tesla-Aktionären. Funde von Polioviren im Abwasser einiger großer Städte rufen Expertinnen und Experten in Deutschland auf den Plan - kehrt die de facto ausgerottete Krankheit zurück?

Auch ohne Wasser-Bezug sehr lesenswert sind noch diese Artikel:

Brisante Pläne: Israel schafft Lager für 600.000 Palästinenser - und will sie zum Auswandern bewegen

Briefe veröffentlicht: Trump droht Japan und Südkorea mit Zöllen von 25 Prozent

Unschöne Seite des Booms - Fußballerin Simic: Sexuelle Belästigungen sind "ein Teil des Geschäfts"

Angler zogen Fisch an Land - Polizei: Haben Wels nicht erschossen, Tier war nur benommen

Ein "Last Goodbye": Thomas Müller nimmt Abschied von der Säbener Straße

Hilferuf aus Australien: Deutsche Backpackerin seit über einer Woche verschwunden

Damit wünsche ich Ihnen eine gute Nacht.

Ihre Johanna Ohlau

22:11 Uhr

"Spice Girl" Mel B: Zweite Hochzeitsfeier wird "sexyer"

Am 5. Juli gaben sich die beiden das Ja-Wort - zum ersten Mal.

Am 5. Juli gaben sich die beiden das Ja-Wort - zum ersten Mal.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Nach der Hochzeit ist vor der Hochzeit für Mel B: Das frühere "Spice Girl" möchte ihre traditionelle Traumhochzeit in der St. Paul's Cathedral in London am Wochenende mit einer zweiten Feier in diesem Sommer komplettieren. Es soll "sexyer" werden, kündigt die 50-Jährige laut eines Berichts der britischen Boulevardzeitung "The Sun" an. Die Britin und ihr frisch angetrauter Ehemann Rory McPhee werden für die zweite Feier ins Ausland reisen. Mehr Details verrät sie aber noch nicht, wo sie die "sexy" Party mit dem 37-Jährigen feiern möchte. 

21:51 Uhr

Lula nach Trumps Zoll-Drohung gegen BRICS: "Wir wollen keinen Kaiser"

Lula beim Gipfeltreffen in Rio de Janeiro.

Lula beim Gipfeltreffen in Rio de Janeiro.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

US-Präsident Donald Trump droht den BRICS-Staaten - zu denen auch Russland gehört - und Verbündeten mit einem zusätzlichen Zoll-Aufschlag. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zeigt sich von den Drohungen seines US-Kollegen unbeeindruckt. "Die Welt hat sich verändert. Wir wollen keinen Kaiser", sagt Lula zum Abschluss des BRICS-Gipfels in Rio de Janeiro. Die Staatengruppe strebe eine andere Art der wirtschaftlichen Weltordnung an, was manchen Unbehagen bereite. Trump hatte in der Nacht mit zusätzlichen Zöllen von zehn Prozent für jedes Land gedroht, das sich der "anti-amerikanischen Politik der BRICS" anschließe.

20:39 Uhr

Ungarns Polizei ermittelt nicht gegen Pride-Teilnehmer

Zehntausende trotzten in Budapest dem Pride-Verbot.

Zehntausende trotzten in Budapest dem Pride-Verbot.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Noch eine Good News am Abend: Die Budapester Polizei leitet keine Ermittlungen gegen die Teilnehmer der Pride-Parade in Ungarns Hauptstadt vom 28. Juni ein. Das teilt das zuständige Polizeipräsidium überraschend mit. Oppositionspolitiker hatten befürchtet, dass massenhaft Bußgeld verhängt werden, weil die Versammlung auf Betreiben der Regierung offiziell verboten war.

Ungarns Regierungschef Viktor Orban hatte im Vorfeld einiges daran gesetzt, eine Pride-Parade für die queere Community in der Hauptstadt zu unterbinden. Doch trotz eines Verbots fand sie statt, weil der links-grün-liberale Bürgermeister Gergely Karacsony die Pride zu einer offiziellen Feier der Stadt Budapest erklärt hatte. Nach ungarischem Recht fallen kommunale und staatliche Feiern nicht unter das Versammlungsgesetz. Gegen Karacsony werden die Ermittlungen jedoch aufrecht erhalten: Ihm droht laut Gesetz bis zu ein Jahr Haft.

19:42 Uhr

USA erleben schlimmste Masern-Epidemie seit mehr als 30 Jahren

Wer bei Google das Wort "Kennedy" eingibt, bekommt von der Suchmaschine nicht nur einen der bekanntesten US-Präsidenten John F- Kennedy vorgeschlagen, sondern auch das Wort "Masern". Denn erst seit die USA die schlimmste Masern-Epidemie seit mehr als 30 Jahren erleben, rückt der amtierende Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. etwas von seinem fragwürdigen Kurs ab: Er propagierte lange unwirksame Vitamine zum angeblichen Schutz und säte vehement Zweifel an Impfstoffen gegen das Virus. Dafür erntete Kennedy Jr. scharfe Kritik von Ärztinnen und Ärzten. An der Stelle sei erwähnt: Einer von 1000 Masernfällen verläuft statistisch gesehen tödlich. Zudem kann die Viruserkrankung bleibende Schäden verursachen. Dabei galten Masern eigentlich - der Impfung sei dank - weltweit als nahezu ausgerottet. In den USA gab es in diesem Jahr bereits drei Todesfälle, darunter waren zwei ungeimpfte Schulkinder. Laut der Johns Hopkins University seien seit Jahresbeginn in den USA 1277 bestätigte Fälle der hochansteckenden Krankheit gemeldet worden, teilt die US-Universität mit. Dies sei die höchste Zahl seit 1992. Betroffen sind den Angaben zufolge 40 der 50 US-Bundesstaaten. Am schlimmsten ist es in Texas im Südwesten des Landes, wo mehr als 60 Prozent der Fälle registriert wurden.

18:38 Uhr

Ex-Wirtschaftsminister Habeck zieht es ins Ausland - an die Uni

Bleibt auch der Hauptstadt treu: Das "Berliner Ensemble" gab Ende Juni bekannt, dass Habeck im Herbst einen "regelmäßigen Sonntagssalon" startet.

Bleibt auch der Hauptstadt treu: Das "Berliner Ensemble" gab Ende Juni bekannt, dass Habeck im Herbst einen "regelmäßigen Sonntagssalon" startet.

(Foto: picture alliance / Panama Pictures)

Das Fragezeichen hinter Robert Habecks Zukunft schien nicht ganz so groß zu sein wie beim Ex-Finanzminister Christian Lindner, der bei der Wahl im Februar mit seiner FDP komplett aus dem Bundestag geflogen ist. Hat der Grünen-Politiker Habeck trotz der ernüchternden 11,6 Prozent doch immerhin sein Bundestagsmandat gewinnen können. Doch wird der frühere Wirtschaftsminister es behalten? Er scheint seine Optionen abseits des Bundestags weiter auszuloten: Es zieht Habeck ins Ausland und zwar als Gastprofessor ans Dänische Institut für Internationale Studien in Kopenhagen. Der heute 55-Jährige, der Dänisch spricht, hatte bereits einen Teil seines Studiums in Dänemark verbracht. Zudem strebt Habeck "Gastprofessuren an verschiedenen außereuropäischen Universitäten" sowie "freiberufliche Engagements als Redner zu verschiedenen Anlässen" an. Das geht aus einer Bekanntmachung im Bundesanzeiger hervor, zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Die Bundesregierung legte keinen Einwand ein.

Und nicht nur dort könnte Habeck schon bald dozieren: Im Juni waren Gespräche zwischen dem Grünen-Politiker und der US-Elite-Universität Berkeley über eine mögliche Stelle als Gastdozent bekanntgeworden. Dann schon mal alles Gute für das Visum und die Einreise in die USA ...

18:10 Uhr

Zwei Wanderer stürzen in den Alpen in den Tod

Wunderschönes Alpenpanorama, aber wohl auch mit Vorsicht zu genießen: der Stubaier Höhenweg in Österreich.

Wunderschönes Alpenpanorama, aber wohl auch mit Vorsicht zu genießen: der Stubaier Höhenweg in Österreich.

(Foto: picture alliance / Shotshop)

Der Stubaier Höhenweg gilt als einer der schönsten Wanderwege in den Alpen. Doch der Tiroler Wanderweg ist auch nicht ungefährlich: Zwei Bergwanderer sind auf dem Stubaier Höhenweg in Österreich mehrere hundert Meter in den Tod gestürzt. Ein dritter Mann konnte nur hilflos zusehen, wie seine Begleiter abstürzen, und rief um Hilfe. Laut eines Sprechers der Bergrettung Tirol waren die drei Männer zwischen der Franz-Senn-Hütte und der Starkenburger Hütte an einer schmalen Stelle unterwegs, als es zu dem tragischen Unfall kam. Erst sei einer von ihnen bei Nebel und schlechter Sicht abgestürzt, der zweite Mann habe ihn noch abfangen wollen, sei dann aber selbst mit in die Tiefe gestürzt. Herkunft und Alter der Opfer waren nach Angaben der Polizei noch unklar.

17:41 Uhr

Nach Feuer an ICE-Strecke: Polizei sieht keinen Hinweis auf gezielten Anschlag

Nach dem Feuer an einer ICE-Strecke zwischen München und Berlin geht die Polizei nicht von einem gezielten Anschlag aus. Auf der Teilstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg hatte ein Zeuge am vergangenen Freitag in den Morgenstunden ein Feuer in einer Fußgängerunterführung unterhalb der Bahntrasse entdeckt. Die Bamberger Kriminalpolizei ermittelt wegen Verdachts auf Brandstiftung laut eines Sprechers des Polizeipräsidiums Oberfranken. Nach bisherigen Erkenntnissen sei es jedoch auch denkbar, dass das Feuer fahrlässig verursacht wurde.

In der Unterführung waren Holzlatten und Paletten in Brand geraten, woraufhin die Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg teilweise gesperrt werden musste. Einer Sprecherin zufolge ergab eine Begutachtung, dass das Bauwerk durch das Feuer massiv beschädigt wurde. Daher könnten die Gleise oberhalb der Unterführung nicht befahren werden.

16:52 Uhr

Mann schaut sich Missbrauch von Kindern auf Handy an - Zeuge reagiert

Die Handybildschirme werden immer größer und damit ist in der Öffentlichkeit auch besser für Außenstehende zu sehen, was man gerade so auf dem eigenen Handy macht. Ein Mann in Darmstadt hat sich auf seinem Smartphone Missbrauchsdarstellungen von Kindern angesehen - und wurde festgenommen. Ein anderer Mann wurde aufmerksam auf das, was der Mann sich da auf seinem Handy anschaute und rief die Polizei. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, kontrollierte eine Streife daraufhin den 56-Jährigen, überprüfte sein Telefon - und wurde fündig. Danach wurde seine Wohnung durchsucht und Datenträger sichergestellt. Gegen den Mann wird wegen des Verdachts des Besitzes von Kinderpornografie ermittelt.

19:51 Uhr

Jimi Blue Ochsenknecht: Gericht entscheidet über Auslieferung

Jimi Blue Ochsenknecht

Jimi Blue Ochsenknecht

(Foto: picture alliance / ABBfoto)

Seit mehr als einer Woche hält sich Jimi Blue Ochsenknecht unfreiwillig in Hamburg auf - in Untersuchungshaft. Der Grund: Der Schauspieler und Sohn von Uwe und Natascha Ochsenknecht soll eine Hotelrechnung in Österreich in Höhe von rund 14.000 Euro nicht beglichen haben. Inzwischen hat seine Ex-Freundin Yeliz Koz die Summe beglichen, die der 33-Jährige einem österreichischen Hotelier nach einer Geburtstagssause im Jahr 2021 schuldig blieb. Das ändert jedoch nichts an dem bestehenden Haftbefehl, den das Nachbarland ausgestellt hat. Ob er an Österreich ausgeliefert wird, soll in Kürze entschieden werden. Die Generalstaatsanwaltschaft habe einen Antrag auf Zulässigkeit der Auslieferung gestellt, erklärte die Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg, Melina Traumann. Nun habe das Oberlandesgericht (OLG) Hamburg zu entscheiden. "Sobald eine Zulässigkeitsentscheidung des OLG vorliegt, wird die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg die Auslieferung bewilligen", heißt es auf Anfrage. "Nachdem das OLG die Zulässigkeit der Auslieferung beschlossen hat, muss der Verfolgte binnen zehn Tagen ausgeliefert werden." Es bleibt also weiter unklar, wie lange Ochsenknecht noch in Haft ausharren muss und wie es dann für ihn weitergeht. Gestern gab es jedenfalls eine Razzia in seiner Zelle, nachdem sich Ochsenknecht plötzlich bei Instagram zu Wort meldete.

15:34 Uhr

Stein stürzt von Kran herunter - Arbeiter tot

Tragischer Unfall auf einer Baustelle in Bochum: Dort ist ein Arbeiter tödlich verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, war der Mann am Morgen auf dem Areal im Einsatz, als sich aus ungeklärter Ursache Ladung von einem Kran löste. Mindestens ein Stein sei aus großer Höhe hinabgestürzt und habe den 56-Jährigen getroffen. Ein Notarzt habe den Mann nicht mehr retten können. Laut Polizei ermittelt nun ein Kriminalkommissariat, wie es zu dem Vorfall kommen konnte, ob womöglich Fahrlässigkeit ursächlich gewesen sei.

14:46 Uhr

Israelische Armee: Iranische "Agentenzelle" in Syrien enttarnt

Insbesondere um die Golanhöhen gibt es seit Jahrzehnten erbitterten Streit mit Syrien.

Insbesondere um die Golanhöhen gibt es seit Jahrzehnten erbitterten Streit mit Syrien.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in Syrien eine iranische "Agentenzelle" enttarnt und deren Mitglieder festgenommen. Israelische Soldaten hätten "über Nacht eine Operation zur Festnahme einer Agentenzelle der iranischen Al-Kuds-Brigaden" im Süden des Nachbarlandes vollendet, erklärte die Armee. Die gewöhnlich sehr gut informierte Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, bei dem Einsatz auf den Golanhöhen seien zwei Menschen festgenommen worden. Die israelische Armee habe mehrere Häuser durchsucht und zwei Brüder festgenommen, erklärte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle. Sie bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Bereits in der vergangenen Woche hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben im Süden Syriens Mitglieder einer "vom Iran aktivierten Terrorzelle" festgenommen.

Seit dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers und Iran-Verbündeten Baschar al-Assad im Dezember haben die israelischen Behörden und die Armee wiederholt betont, keine "Bedrohung" ihrer Sicherheit im Süden Syriens zu dulden.

14:25 Uhr

Schichtwechsel

Schönen guten Tag wünsche ich Ihnen!

Meine liebe Kollegin Sarah Platz kann jetzt die Sonne genießen. Ich übernehme jetzt in "Der Tag" und halte Sie mit Nachrichten und Wissenswertem aus Deutschland und der Welt auf dem Laufenden und bestenfalls auch etwas bei Laune. Mein Name ist Johanna Ohlau. Hinweise, Fragen und Kritik bekomme ich gern per E-Mail: johanna.ohlau(at)ntv.de. Los geht's!

13:42 Uhr

42-Jähriger soll Ehefrau jahrelang betäubt und vergewaltigt haben

Die eigene Ehefrau betäubt und vergewaltigt? Diese Beschreibung weckt grausige Erinnerungen an einen Fall aus Frankreich: Über fast zehn Jahre lang hatte ihr Ehemann Gisèle Pelicot immer wieder mit Medikamenten betäubt, missbraucht und Dutzenden Fremden zur Vergewaltigung angeboten. Nun muss sich ein 42-Jähriger in einem ähnlichen Fall vor dem Landgericht Koblenz verantworten. Er soll seine Ehefrau jahrelang betäubt und dann vergewaltigt haben. Der Prozess findet zum Teil unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Der 42-Jährige soll laut Mitteilung des Landgerichts verschiedene Betäubungsmittel benutzt haben, "um sich die Geschädigte gefügig zu machen". Die sexuellen Übergriffe sollen über mehrere Jahre regelmäßig erfolgt sein. Im Prozess sind noch Verhandlungstage bis Ende August geplant. Weiter geht es in einer Woche.

13:10 Uhr

Zwei Verfahren gegen Xavier Naidoo anhängig

Er selbst sagt sich mittlerweile von Verschwörungserzählungen los - für die Justiz haben sich einige Aussagen von Xavier Naidoo jedoch noch nicht erledigt: Wie das Landgericht Mannheim auf Anfrage mitteilte, sind zwei Verfahren wegen möglicher Volksverhetzung gegen Naidoo, der ein künstlerisches Comeback plant, anhängig. "In beiden Verfahren ist noch nicht über die Eröffnung des Hauptverfahrens entschieden worden", so ein Gerichtssprecher. In den Fällen, in denen die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hat, geht es um Inhalte mit holocaustleugnendem und antisemitischem Charakter, die nach Behördenangaben über einen Telegram-Kanal verbreitet worden sein sollen. Naidoos Anwälte haben die Vorwürfe als falsch zurückgewiesen.

Der Sänger fiel in den vergangenen Jahren auf mit Aussagen, die ihm Antisemitismus- und Rassismus-Vorwürfe einbrachten, trat mit sogenannten Reichsbürgern auf, verbreitete Theorien der QAnon-Bewegung und polarisierte mit Äußerungen zur Corona-Pandemie. Im Jahr 2022 veröffentlichte Naidoo ein Video, in dem er angab, sich jahrelang in Verschwörungserzählungen verrannt zu haben: "Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue", sagte er.

12:05 Uhr

Bericht: Kerr County hatte kein effektives Warnsystem - weil es zu teuer war

Die Sturzflut am vergangenen Freitag hat den Bezirk Kerr County in Texas hart getroffen. Mindestens 80 Menschen kamen ums Leben, Dutzende werden noch vermisst. Währenddessen wird eine Frage immer lauter: Hätte die Katastrophe verhindert werden können? Etwa, durch rechtzeitige Warnungen? Immerhin ist die Region anfällig für Sturzfluten. Gerade aus diesem Grund wurden effektive Warnsysteme bereits seit Jahren diskutiert, wie ein Bericht der "New York Times" beschreibt. Umgesetzt wurde das Vorhaben jedoch nie - offenbar aus Kostengründen.

Demnach diskutierte der Bezirk bereits seit der tödlichen Überschwemmung 2015 über ein Warnsystem in Form von Wasserstandsmessern und Sirenen. 2017 sei dies jedoch als zu teuer abgelehnt worden, heißt es. Der Bezirk, der auch als "Flash Flood Alley" bekannt ist, verlor damals eine Ausschreibung für eine Million Dollar zur Finanzierung des Projekts, wie aus den Protokollen der Bezirksratssitzung hervorgeht. Im vergangenen Mai wurden Pegelmesser und moderne Kommunikationsmittel erneut diskutiert. Rob Kelly, Richter des Bezirks Kerr County erklärte dazu kürzlich in einem Interview, dass "die Steuerzahler dafür nicht aufkommen" würden. Er sagte jedoch auch, dass er nicht wisse, ob sich diese Meinung derweil geändert habe.

11:32 Uhr

Bericht: Hamas verliert Kontrolle über Gazastreifen - Führung beinahe ganz ausgelöscht

Die islamistische Hamas hat einem Medienbericht zufolge die Kontrolle über 80 Prozent des Gazastreifens verloren. Bewaffnete Clans füllten das Machtvakuum, sagt ein hochrangiger Hamas-Offizier dem britischen Sender BBC unter der Bedingung, anonym bleiben zu können. "Der Großteil der Führungsriege, etwa 95 Prozent, ist jetzt tot." Das Hamas-Mitglied, den die BBC als Oberstleutnant bezeichnet, teilte dem Sender weiterhin mit, dass das Kommando- und Kontrollsystem der Hamas aufgrund der monatelangen israelischen Angriffe auf die Führung der Terrororganisation zusammengebrochen sei. Israel habe die Oberhand.

"Die Kontrolle der Hamas ist gleich null. Es gibt keine Führung, kein Kommando, keine Kommunikation", zitierte die BBC den Hamas-Offizier, der dem Sender mehrere Sprachnachrichten geschickt habe. Auch die Sicherheitslage im Gazastreifen sei völlig zusammengebrochen, sagte er dem Bericht zufolge. Selbst als Anwohner Gegenstände aus einem wichtigen Komplex der Hamas im Gazastreifen gestohlen hätten, seien Sicherheitskräfte der Hamas nicht eingeschritten. Der Offizier wurde laut BBC zu Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verletzt und soll seitdem nicht mehr im Dienst sein.

10:33 Uhr

Fleisch-Laster rast in Baustellen-Bereich - massiver Stau

Ein mit 20 Tonnen Fleisch beladener Sattelzug ist auf der A81 bei Sindelfingen in Baden-Württemberg umgekippt. Wegen der Bergung war die A81 in Richtung Singen zeitweise voll gesperrt, wie die Polizei mitteilt.

  • Der 47 Jahre alte Fahrer war den Angaben zufolge zu schnell in den Bereich einer Baustelle gefahren, kippte nach rechts und prallte gegen die Baustellenabsperrung. Anschließend blieb er auf der Seite liegen.
  • Der Fahrer wurde demnach leicht verletzt und vom Rettungsdienst versorgt. Einer ersten Schätzung zufolge beläuft sich der Sachschaden auf bis zu 200.000 Euro.
  • Infolge der Vollsperrung bildete sich am Morgen ein langer Stau im Berufsverkehr. Die Polizei rechnete mit anhaltenden Verkehrsstörungen im Tagesverlauf.
10:00 Uhr

Masken-Bericht zugunsten von Spahn geschwärzt? Warken äußert sich zu Vorwürfen

Warum war der Bericht von Sonderermittlerin Margaretha Sudhof zur Maskenaffäre zunächst geschwärzt? "Um die Verantwortung von Jens Spahn und weiteren Mitgliedern der Union zu verschleiern, die in der Pandemie Staat und Steuerzahler zur Beute gemacht haben", sagt etwa der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen. Ähnliche Kritik kommt von den Linken. CDU-Gesundheitsministerin Nina Warken wehrt sich nun gegen die Vorwürfe. "Wir haben das nicht getan, um Jens Spahn zu schützen", sagte sie im ZDF-"Morgenmagazin". Warken begründete die Schwärzungen mit der Wahrung von Persönlichkeitsrechten, den Rechten Dritter und laufenden Prozessen. "Es gab ganz klare Vorgaben für die Schwärzungen und nach denen ist das Haus vorgegangen", sagte Warken. "Ich habe die Verpflichtung dazu, Dinge zu schwärzen, die wir nicht offenlegen können."

Es steht der Vorwurf im Raum, dass Spahn zu Beginn der Pandemie zu teure Maskenbestellungen in Auftrag gegeben habe. Auch soll er bei der Maskenlogistik die Firma Fiege aus der Nähe seines Wahlkreises bevorzugt haben. Damals habe einfach keine Schutzausrüstung beschafft werden können, verteidigte die Ministerin die Entscheidung des damaligen Gesundheitsministers. "Deshalb hat er sich entschieden, das selbst zu machen."

09:10 Uhr

Tourist von Bär zerfleischt - gefährliche Selfies geben Spur

Nach dem tödlichen Bärenangriff auf einen Italiener in den rumänischen Karpaten geben Indizien nun Aufschluss auf den genaueren Verlauf des Vorfalls. So wurden auf dem Handy des getöteten Urlaubers Dutzende Fotos und Videos von Bären gefunden, wie rumänische Medien berichten. Sie alle legen nahe, dass er den wilden Tieren deutlich zu nahe kam. Der "Bild"-Zeitung zufolge entspricht dies dem neuen Trend unter Touristen, Warnschilder zu ignorieren und Braunbären zu füttern.

"Er stieg von seinem Motorrad ab und bot dem Bären Futter an", erklärt Armand Chiriloiu von der Forstbehörde im rumänischen Fernsehen. "Auf dem Mobiltelefon wurden auch einige Fotos vor dem Angriff gefunden. Mit dem Bären, der näher und näher kam. Es sind Nahaufnahmen."

"Da ist der Bär, wie schön, er kommt auf mich zu", soll der Italiener Medien zufolge noch auf einem Video gesagt haben, bevor er von dem Bären angegriffen wurde. Zeugen zufolge zog ihn das Tier anschließend in den Wald. Einsatzkräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen. An der Leiche fanden sie etliche Bissspuren. Der Bär wurde daraufhin erschossen. Medien zufolge handelte es sich um eine Bärenmutter, die ihre Jungen beschützen wollte.

08:46 Uhr

Barley: Deutschland bekommt jetzt "Retourkutsche" aus Warschau

Grenzkontrollen als eine Art Revanche aus Warschau? Die stellvertretende EU-Parlamentspräsidentin Katarina Barley ist besorgt über die neuen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze. Die Entscheidung Polens, wieder stationäre Kontrollen an der Grenze vorzunehmen, sei aus ihrer Sicht in erster Linie "eine Retourkutsche" für das deutsche Vorgehen, sagte sie im ZDF-"Morgenmagazin". "Das ist so ein Dominoeffekt, und das bringt natürlich dann das ganze Schengen-System an die Grenzen."

Barley äußert Kritik an der "deutlichen Verschärfung" der deutschen Kontrollen. Es gebe andere Möglichkeiten, wie etwa Schleierfahndungen. Zudem sei die Zahl der Asylanträge in Deutschland zuletzt deutlich zurückgegangen, "ohne dass man solche scharfen Grenzkontrollen angeordnet hätte".

08:26 Uhr

Wie viele Zivilschutzhelfer hat Deutschland im Ernstfall? Bundesregierung weiß es nicht

Wie viele einsatzfähige Helferinnen und Helfer hat Deutschland im Ernstfall? Konkret kann diese Frage derzeit niemand beantworten. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des Linken-Abgeordneten Jan Köstering hervorgeht, weiß bei den Behörden niemand, wie viele Soldaten und Polizeibeamte unter den Zehntausenden von Ehrenamtlichen sind, die sich bei anerkannten Hilfsorganisationen wie etwa dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) oder dem THW engagieren. Damit gibt es keinen Überblick über die Zahl der einsatzfähigen Helfer, die im Falle eines Angriffs für Zivilschutzaufgaben tatsächlich bereitstünden.

Relevant ist dies, weil Angehörige der genannten Berufsgruppen im Spannungs- oder Verteidigungsfall andere Aufgaben zu erledigen hätten. Sie stünden damit für die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser, Notstrom oder Behelfsunterkünften womöglich gar nicht zur Verfügung. "Sowohl die Bundeswehr als auch die übrigen Organe des Bundes und die genannten Hilfsorganisationen, wie die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) erfassen derzeit mangels rechtlicher Grundlage keine Doppelmitgliedschaften in anderen Behörden und Organisationen - weder hinsichtlich eines zusätzlichen Ehrenamtes noch einer hauptamtlichen Tätigkeit" heißt es in der Antwort der Bundesregierung.

08:01 Uhr

Überfüllte Asservatenkammer bringt Berliner Polizei in Bedrängnis

Kein Platz mehr für Waffen und Diebesgut? Die Berliner Polizei diskutiert heftig darüber, geplante Razzien verschieben zu müssen, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Grund dafür ist offenbar eine volle Asservatenkammer. So gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass die Asservatenstelle im Kriminalgericht Moabit ab 1. Juli bis auf Weiteres wegen Überfüllung geschlossen sei. Die Moabiter Asservatenkammer, eine der größten Deutschlands, müsse des Arbeits- und Brandschutzes wegen dringend saniert werden.

In einem Rundschreiben des LKA an die Dienststellen heißt es laut der Zeitung nun: "Zur Reduzierung des derzeitigen Asservatenaufkommens soll jeweils im Einzelfall geprüft werden, ob die Durchführung von Durchsuchungen - soweit rechtlich und taktisch vertretbar - aufschiebbar ist." Diese Maßnahme sei zwar auch gelegentlich bei fehlendem Personal üblich, wenn keine Gefahr im Verzug bestehe, sagte Carsten Milius vom Bund Deutscher Kriminalbeamter. "Nur ist das aktuelle Signal trotzdem beunruhigend. Berliner Polizisten finden auch bei Einsätzen, die vielleicht keine Priorität hatten, öfter Betäubungsmittel, Waffen, gestohlene oder unverzollte Waren."

07:20 Uhr

Australierin serviert Gästen Beef Wellington - und wird wegen Mordes verurteilt

Es war einer der spektakulärsten Prozesse Australiens der vergangenen Jahre: Die 50-jährige Erin Patterson aus dem Örtchen Leongatha soll ihren Ex-Schwiegereltern und einem weiteren Ehepaar Giftpilze serviert haben. Eingeladen waren sie zum Mittagessen. Es gab Beef Wellington - in dem sich hochtoxische Knollenblätterpilze befanden. Nach dem Lunch waren drei der Gäste tot, der vierte überlebte nur um Haaresbreite. Seit dem tödlichen Mittagessen im Juli 2023 wurde in dem mysteriösen Fall ermittelt - die Gastgeberin selbst beteuerte stets ihre Unschuld.

Nun, zwei Jahre später, ist das Urteil gefallen: Patterson ist des dreifachen Mordes und des versuchten Mordes an einer weiteren Person schuldig. Die Geschworenen kamen nach sechstägigen Beratungen zu dem einstimmigen Urteil, wie der Sender ABC berichtet. Das Strafmaß muss nun noch vom Richter festgelegt werden. Der fast zehnwöchige Prozess hatte über die Grenzen Australiens hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Medien in aller Welt verfolgten minutiös das Verfahren gegen Patterson im Latrobe Valley nahe Melbourne. Allein die Staatsanwaltschaft hatte mehr als 50 Zeugen geladen, darunter Pilz-Experten und Ärzte.

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:06 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

das Ausmaß der Katastrophe in Texas ist riesig: Mindestens 81 Menschen starben, als die Wassermassen auf Land trafen. Auch drei Tage nach der Sturzflut werden mehr als 40 Personen noch immer vermisst. Viele der Opfer sind Kinder - ein Ferienlager für Mädchen in Kerr County traf es besonders hart. Im Mittelpunkt steht nun die Suche nach Überlebenden - doch auch die Frage nach Verantwortlichkeiten wird lauter. Warum etwa wurden die Menschen vor Ort nicht früher gewarnt? In den Fokus rücken die Entlassungen beim Wetterdienst durch US-Präsident Trump. Der wiederum zeigt auf die Vorgängerregierung. Wir halten Sie mit allen aktuellen Entwicklungen selbstverständlich auf dem Laufenden.

Außerdem werden diese Themen heute wichtig:

  • Polen beginnt mit Kontrollen an der Grenze zu Deutschland. Eine entsprechende Anordnung des Innenministeriums tritt heute in Kraft.

  • Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besucht die USA. Dabei wird er nach eigenen Angaben auch US-Präsident Donald Trump treffen.

  • Der Brics-Gipfel in Rio de Janeiro geht weiter. Die Staatengruppe besteht aus Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika, Saudi-Arabien, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Äthiopien, Indonesien sowie Iran und dürfte sich vor allem mit den Auseinandersetzungen zwischen den USA, Israel und dem Iran und Vorschlägen zur Reform des UN-Sicherheitsrats beschäftigen.

  • Bundesaußenminister Johann Wadephul reist zu seinem Antrittsbesuch nach Tschechien. Thema ist unter anderem die Fortsetzung des sogenannten strategischen Dialogs zwischen den Regierungen in Berlin und Prag.

  • Wie ist die aktuelle Lage im Einzelhandel? Mit welchen Erwartungen blickt die Branche auf die zweite Jahreshälfte, welche Herausforderungen und Chancen sehen die Händlerinnen und Händler? Diese und viele weitere Fragen beantworten HDE-Präsident Alexander von Preen und HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth auf Grundlage einer aktuellen Unternehmensumfrage auf der HDE-Halbjahrespressekonferenz.

  • Vorstellung der Drogentotenzahlen: Wie viele Menschen sind im vergangenen Jahr am Konsum von illegalen Drogen gestorben? Am Vivantes Klinikum in Berlin werden hierzu Zahlen vorgestellt. Als Podiumsgast wird auch der Bundesbeauftragte für Sucht- und Drogenfragen, Hendrik Streeck, erwartet.

Mein Name ist Sarah Platz, ich begleite Sie heute durch den frühen "Tag". Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik für mich? Schreiben Sie mir gern an: dertag@ntv.de.

Los geht's!

06:47 Uhr

Chihuahua rettet Wanderer in Gletscherspalte das Leben

Zugegeben, mit Lawinenhunden oder Bergrettern bringt man Chihuahuas auf den ersten Blick nicht in Verbindung. Für einen Wanderer in der Schweiz wird der kleine Hund jedoch zum Lebensretter:

  • Wie das Flugrettungsunternehmen Air Zermatt berichtet, war der Mann am Freitag beim Wandern auf dem Feegletscher im Kanton Wallis durch eine Schneebrücke gebrochen und etwa acht Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt.
  • Mit einem Amateur-Funkgerät rief der Mann um Hilfe, eine Person in der Nähe fing den Funkspruch auf und alarmierte den Rettungsdienst.
  • Die Retter konnten den Verunglückten auf der weiten Gletscherfläche jedoch nicht orten, da das Loch über der Gletscherspalte kaum zu sehen war.
  • Stattdessen bemerkten die Rettungskräfte aber eine Bewegung auf dem Eis: Es war der kleine Hund des Mannes, der am Rand der Gletscherspalte zurückgeblieben war.
  • Retter seilten sich zu dem Mann ab, der Verunglückte und sein vierbeiniger Begleiter wurden geborgen und in ein Krankenhaus geflogen.
Mehr dazu lesen Sie hier.
06:05 Uhr

Sloterdijk: Trump befriedigt mittelalterliches Bedürfnis

Ein Garant für Aufmerksamkeit ist der Name "Trump" allemal. Doch woran liegt das? "Er befriedigt ein Bedürfnis, das strukturell eher im Mittelalter angesiedelt ist", sagt der Philosoph Peter Sloterdijk. Der US-Präsident sei so etwas wie König und Hofnarr in einer Person. "In ihm verschmelzen Hofberichterstattung und Kabarett zu einer Gattung. Insofern ist die Trump-Nachricht eine neue Rollenfigur." Eine Vorstufe davon sei der britische Politiker Boris Johnson gewesen. "Über ihn gab es immer etwas zu lachen, aber unglücklicherweise war er auch Premierminister."

Das Phänomen sage viel über die Verfasstheit der derzeitigen Gesellschaft, die "ganz in medialer Sucht gebadet" sei, so Sloterdijk, der bekannteste deutsche Philosoph. "Trump bedient das perfekt, weil er selber seine Ausbildung als Clown vor dem Publikum gemacht hat. Er kommt ja aus dem Showbusiness und hat dort den erfolgreichen Geschäftsmann simuliert, der er in Wahrheit nicht war. Aber er hat gemerkt, dass es genügt, etwas darzustellen, um Glauben daran zu wecken."

05:45 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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