Friederike ZörnerDas war Dienstag, der 17. Oktober 2023
Auch heute erreichen uns grauenvolle Bilder aus dem Nahen Osten. Zahllose Menschen kommen bei einem Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza-Stadt ums Leben. In der kriegsgebeutelten Ukraine toben unterdessen die Kämpfe unvermittelt weiter. In Schweden trauern die Menschen um zwei Landsleute, die einfach nur ein Fußballspiel ansehen wollten und von einem Mann niedergeschossen wurden. Wie können wir diese schwierige Weltlage begreifen und damit umgehen? Meine Kollegin Samira Lazarovic hat dazu einen Text verfasst, den ich Ihnen als Abendlektüre unbedingt ans Herz lege.
Und wenn Sie sich noch einmal intensiv mit dem Tagesgeschehen auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen neben dem "Tag" noch folgende Texte von unseren Autorinnen und Autoren:
Reisner zu Israels Bomben: "Das Haus klappt in sich zusammen" Ein Interview von Frauke Niemeyer
"Wir kämpften um unser Leben": Die Hamas-Pogrome haben ein Trauma hinterlassen Von Tal Leder
Wie können Sie dieses Russland lieben, Frau Kostjutschenko? Ein Interview von Hubertus Volmer
Person der Woche: Baerbocks Außenpolitik mit dem Zeigefinger funktioniert nicht Von Wolfram Weimer
Trinkwasser teilweise verseucht: Eine Salzwasserwelle rollt auf New Orleans zu Von Caroline Amme
Mit Kapitän Gündoğan endet die DFB-Dominanz des FC Bayern Von Stephan Uersfeld
Bleiben Sie positiv und kommen Sie gut durch die Nacht. Bis morgen.
Indiens Premier will Astronauten auf den Mond schicken
Indiens Premierminister Narendra Modi greift nach den Sternen. Sinnbildlich gesprochen. Der Regierungschef will, dass sein Land bis 2040 (klingt nach ferner Zukunft, ist aber gar nicht mehr so lange hin) erstmals einen Astronauten auf den Mond schickt. Die indische Weltraumbehörde Isro solle seiner Meinung nach weiter ambitionierte Ziele haben, schrieb das Büro des 73-Jährigen in einer Mitteilung. Zudem solle es Modi zufolge das Ziel sein, dass es bis 2035 eine indische Weltraumstation gibt.
Dass Indien über das Knowhow verfügt, wurde spätestens Ende August klar, als die indische Sonde "Chandrayaan-3" erfolgreich auf dem Mond landete. Nur der damaligen Sowjetunion, den USA und China war zuvor eine sanfte Landung auf dem Erdtrabanten gelungen. Seit Anfang September ist auch eine indische Sonde zur Erforschung der Sonne auf dem Weg zu ihrer Einsatzposition. Es soll laut Isro rund vier Monate dauern, bis sie eine Umlaufbahn um die Sonne erreicht. Dann sollen die äußersten Schichten der Sonne erforscht werden.
Rennradfahrer rast in parkendes Auto und stirbt
Ein Rennradfahrer ist in Hamburg beim Aufprall auf ein parkendes Auto ums Leben gekommen. Die Identität des Mannes und der Grund für den Unfall sind noch unklar, teilte die Polizei mit. Der Mann war am Nachmittag auf dem nahe der Elbe verlaufenden Neuengammer Hauptdeich mit seinem Rennrad mit hoher Geschwindigkeit auf das stehende Fahrzeug aufgefahren. Er erlitt so schwere Kopf- und weitere Verletzungen, dass er noch am Unfallort starb.
Attentäter von Brüssel verbüßte Haftstrafe in Schweden
Nach dem tödlichen Angriff auf zwei schwedische Fußballfans in Brüssel kommen immer weitere Details über den Täter ans Licht. Am Abend gab die schwedische Migrationsbehörde bekannt, dass der Mann für die Behörden des skandinavischen Landes kein Unbekannter war. "Er verbüßte zwischen 2012 und 2014 eine Haftstrafe", sagte ein Sprecher. Warum der Tunesier zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, wurde nicht bekannt.
Der Mann hatte am Montagabend vor einem EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden zwei schwedische Fans erschossen, als diese aus einem Taxi ausstiegen. Ein weiterer schwedischer Fußballfan und der Taxifahrer wurden verletzt. Der Täter flüchtete zunächst und wurde heute Morgen von der belgischen Polizei erschossen. Zuvor hatte sich ein Video in Onlinediensten verbreitet, in dem ein Mann sich zu der Tat bekannte und seine Nähe zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erklärte. Inzwischen wurde die Terrorstufe für die belgische Hauptstadt wieder gesenkt. Man gehe derzeit nicht von einem Netzwerk, sondern einem Einzeltäter aus, teilte Premierminister Alexander De Croo mit.
Tumulte bei Rede zu Buchmessen-Eröffnung - Gäste verlassen den Saal
Mit seinen Worten über den Krieg in Israel und Palästina hat der slowenische Philosoph Slavoj Zizek für einen Eklat bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesser gesorgt. In seiner Rede sagte Zizek, er verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung, betonte aber, man müsse auch den Palästinensern zuhören und deren Hintergrund beachten, wenn man den Konflikt verstehen will.
Während der Rede verließen einige Gäste den Saal. Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker widersprach Zizek erst vor und später direkt auf der Bühne. Becker warf Zizek vor, die Verbrechen der Hamas zu relativieren, verließ mehrfach den Saal, kehrte aber in Begleitung von Frankfurter Lokalpolitikern schließlich zurück. Auch Buchmessen-Direktor Juergen Boos versuchte, Becker zu besänftigen. Er relativiere gar nicht, entgegnete Zizek. Die Terroranschläge seien ein schreckliches Verbrechen und Israel habe jedes Recht, sich zu verteidigen. Aber um zu verstehen, was dort geschehe, müsse man auch den Hintergrund der Palästinenser sehen. Es können im Nahen Osten keinen Frieden geben, ohne Lösung der Palästina-Frage.
Trump-Verbündeter Jordan fällt bei Wahl für Repräsentantenhaus-Spitze durch - vorerst
Das war deutlich: Der erzkonservative US-Republikaner Jim Jordan ist bei der Wahl eines neuen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses vorerst durchgefallen. Bei einer Abstimmung in der Kongresskammer verfehlte der Verbündete von Ex-Präsident Donald Trump mit 200 Stimmen klar die erforderliche Mehrheit von 217 Stimmen. Neben den Demokraten votierten auch 20 Republikaner gegen den 59-jährigen Hardliner, der sich um die Nachfolge des vor zwei Wochen abgesetzten Vorsitzenden Kevin McCarthy bewarb. Jordan könnte aber versuchen, sich in weiteren Wahlgängen durchzusetzen.
McCarthy hatte bei seiner Wahl im Januar 15 Durchgänge gebraucht, um das dritthöchste Staatsamt zu erringen. Er wurde nur neun Monate später im Zuge einer Rebellion des Rechtsaußen-Flügels seiner Partei als erster Vorsitzender der Kammer der US-Geschichte abgesetzt.
Citroën stellt elektrischen Kleinwagen für unter 25.000 Euro vor
Elektromobilität wird in Zukunft für mehr Menschen als bisher bezahlbar: Der französische Autohersteller Citroën hat einen elektrischen Kleinwagen für 23.300 Euro vorgestellt. Der ë-C3 mit einer Reichweite von 320 Kilometern solle ab Frühjahr 2024 zu kaufen sein, kündigte Unternehmenschef Thierry Koskas an. Anfang 2025 solle sogar ein Elektroauto für 19.900 Euro folgen, mit einer Reichweite von 200 Kilometern ist es für den Stadtverkehr gedacht. Koskas sagte, ein E-Auto für weniger als 25.000 Euro, in Europa hergestellt, sei einzigartig.
Ähnlich günstig ist bislang der Dacia Spring, der in Europa weniger als 30.000 Euro kostet. Er wird in China gebaut. Dacia gehört zu Renault. Citroën ist eine Marke des Herstellers Stellantis. Zahlreiche europäische Hersteller haben für 2024 oder 2025 elektrische Modelle für um die 25.000 Euro angekündigt.
Handy feiert 50. Geburtstag: Vom klobigen Knochen zum Mini-Computer
Heute vor 50 Jahren meldete Motorola das Patent für das erste Radio Telephone System an. Heute können sich die meisten ein Leben ohne "Handy" kaum noch vorstellen. Aus den tragbaren Telefonen von einst sind inzwischen kleine Hochleistungs-Maschinen geworden.
Nach Vorwürfen bei Til-Schweiger-Produktion: Filmfirma schärft Standards
Nach Vorwürfen zu Arbeitsbedingungen am Filmset von "Manta Manta - Zwoter Teil" reagiert Constantin Film und schärft die eigenen Produktionsstandards. Zugleich räumte das Filmunternehmen bei einem Pressegespräch in Berlin Fehler ein. So habe man für den Film keinen Produktionsleiter gewinnen können. Es habe zum Teil eine klare Zuweisung von Zuständigkeiten gefehlt, hieß es von Constantin. Die Probleme, die die Produktion insgesamt gehabt habe - "das hat mich schon umgehauen", sagte Constantin-Vorstandsvorsitzender Martin Moszkowicz.
Die Produktionsfirma von Kino- und Fernsehfilmen stützt sich bei der Schärfung der eigenen Standards auf einen Bericht einer externen Anwaltskanzlei. Diese untersuchte im Auftrag des Filmunternehmens die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima bei den Dreharbeiten. "Manta Manta - Zwoter Teil" wurde im Sommer 2022 in Nordrhein-Westfalen gedreht und kam im Frühjahr in die Kinos. Die Actionkomödie knüpft an den Film "Manta, Manta" aus den 1990er-Jahren an. Nach einem "Spiegel"-Bericht im Frühjahr über angebliche Schikane und ein "Klima der Angst" bei den Dreharbeiten zum Film von Regisseur Til Schweiger hatte Constantin die Untersuchung angeschoben. Schweiger äußerte sich bislang nicht zu den neuen Standards.
EU-Länder wollen Verbraucher vor ausufernden Strompreisen schützen
Die EU-Länder wollen Verbraucher besser vor ausufernden Strompreisen schützen. Die Energieminister einigten sich in Luxemburg nach monatelangen Verhandlungen auf eine gemeinsame Position zu Vorschlägen für eine Reform des europäischen Strommarkts, wie die Länder mitteilten. Die Einigung ermöglicht nun Gespräche mit dem Europaparlament, um die Reform abzuschließen.
Das Projekt sieht vor, Verbraucherinnen und Verbraucher vor stark schwankenden Preisen zu schützen, wie sie etwa während der Energiekrise im vergangenen Jahr vorkamen. Daneben sollen sie sowie die Industrie von einer günstigeren Stromproduktion profitieren.
Zudem ist geplant, dass Privatleute ein Recht auf Festpreisverträge als auch auf Verträge mit dynamischen Preisen haben, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Im Mittelpunkt der Bemühungen stehen neue langfristige Verträge zwischen Regierungen und Stromerzeugern, nach denen der Staat einspringt und die Differenz ausgleicht, wenn der Marktpreis unter einen vereinbarten Preis fällt. Liegt der Preis höher, geht der Überschuss an den Staat. Auf diese Weise sollen Anreize für die heimische Erzeugung von sauberem Strom geschaffen werden.
Selenskyj bestätigt ersten Einsatz von ATACMS-Raketen aus USA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Erhalt sowie den ersten Einsatz von amerikanischen ATACMS-Raketen bestätigt. Er dankte US-Präsident Joe Biden für die Unterstützung und bestätigte, dass die getroffenen Vereinbarungen umgesetzt würden. "Sie werden sehr genau umgesetzt", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. "Die ATACMS haben sich bewährt." Nach Berichten ukrainischer und amerikanischer Medien wurden die ATACMS am Morgen erstmals bei Angriffen auf zwei von den russischen Besatzern betriebene Flughäfen im Osten der Ukraine eingesetzt.
Bericht: Britney Spears hat Kind von Justin Timberlake abgetrieben
Am 24. Oktober kommt "The Woman in Me: Meine Geschichte", die Autobiografie von Britney Spears, in den Handel. Doch schon vorab werden erste Details aus dem Buch bekannt. So berichtet das US-Magazin "People", dass die Sängerin vor mehr als 20 Jahren schwanger von ihrem damaligen Freund Justin Timberlake gewesen sein soll. "Aber Justin war definitiv nicht glücklich über die Schwangerschaft. Er sagte, wir seien noch nicht bereit für ein Baby in unserem Leben, wir seien viel zu jung", schreibt Spears demnach über die Schwangerschaft in dem Buch. Sie habe deswegen eine Abtreibung gehabt. Spears und Timberlake waren 17 beziehungsweise 18 Jahre alt, als sie Ende der 1990er-Jahre zusammenkamen. Sie trennten sich 2002. Timberlake äußerte sich bislang nicht zu dem Bericht.
In ihren Memoiren rechnet die Künstlerin auch mit ihrem Vater ab, der 13 Jahre lang eine umstrittene Vormundschaft über sie hatte. "Die Vormundschaft hat mich meines Frauseins beraubt und mich zu einem Kind gemacht", schreibt Spears laut "People". "Ich hatte immer Musik in meinen Knochen und in meinem Blut gespürt; sie haben mir das gestohlen." Erst Ende 2021 endete nach langem Rechtsstreit die Vormundschaft. In einer Stellungnahme vor Gericht hatte Britney Spears geklagt, sie sei "traumatisiert" und "deprimiert": "Ich will nur mein Leben zurück."
Das gibt es beim Bundesnachrichtendienst in der Kantine
Liebe Leserinnen und Leser, falls Sie sich angesichts dieser Überschrift fragen sollten, was dieses Thema bitte schön auf ntv.de verloren hat, hier der Versuch einer Einordnung: Zum ersten Mal überhaupt hat der Bundesnachrichtendienst (BND) eine Anfrage von Frag-Den-Staat beantwortet. Der Informationswert sei dahingestellt, aber ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, was der sonst so schweigsame deutsche Auslandsgeheimdienst preisgegeben hat: den Kantinenplan für die erste Augustwoche! Und hier die bahnbrechenden Erkenntnisse daraus: Die Auswahl reichte von einem vegetarischem Blumenkohl Tikka Masala "in einem pikanten Sud" bis zu einem deftigen Bayerischen Frühstück. Auch gab es Eintopf, ein fleischloses Gericht und Hausmannskost wie Currywurst oder Backfisch, wie Frag-Den-Staat bekannt gab.
Mit ihren ernsteren Anfragen zur Offenlegung von Tätigkeiten des deutschen Sicherheitsdienstes hatte die Plattform zur Förderung der Informationsfreiheit zuvor immer wieder eine Abfuhr bekommen, wie Arne Semsrott von dem Portal berichtete. Mehrmals hätten sie vergeblich geklagt. Doch jetzt sprudelte es quasi aus dem BND heraus. Die Behörde gab an, dass die Kantine darauf achte, dass das Essen "bissfest", "knusprig beziehungsweise kross" und farblich abgestimmt sei. Zu jedem Gericht werden demnach nicht nur die Allergene, sondern auch die Kilokalorien angegeben. Auch werde auf "saisonale Produkte" und "Lebensmittel aus artgerechter Haltung" geachtet. Und mehr muss man nun wirklich nicht mehr wissen.
Hamburger Mäzenin Hannelore Greve gestorben
Die Hansestadt Hamburg trauert um ihre Ehrenbürgerin: Hannelore Greve ist am Montag im Alter von 96 Jahren gestorben. Das teilte der Senat mit. Bürgermeister Tschentscher und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit sprachen der Familie das Beileid des Senats und der Hamburgischen Bürgerschaft aus. Die Unternehmerin und Mäzenin hatte im Laufe ihres Lebens zahlreiche Projekte aus Wissenschaft, Kunst und Kultur sowie vielfältige soziale Aktivitäten initiiert und gefördert. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Helmut Greve zählte sie laut Senat zu den bedeutendsten Stiftern in Deutschland. Am Rathaus wurde Trauerbeflaggung angeordnet, ab Mittwoch werde ein Kondolenzbuch ausgelegt, teilte der Senat mit.
Weiteres Telekommunikationskabel in Ostsee beschädigt
Ein Telekommunikationskabel zwischen Estland und Schweden ist nach Angaben der Regierung in Stockholm beschädigt worden. Der für Zivilverteidigung zuständige Minister Carl-Oskar Bohlin sagte in der schwedischen Hauptstadt, er habe entsprechende Informationen erhalten. Die Ursache sei noch unklar, das Kabel sei nicht gänzlich zerstört und weiterhin betriebsbereit, sagte Bohlin. Demnach sei der Schaden in etwa zu dem Zeitpunkt entstanden, als am 8. Oktober in der Ostsee eine Gas-Pipeline und ein Telekom-Kabel zwischen Finnland und Estland beschädigt worden seien.
Trump verspricht "größte Deportation der Geschichte"
"Abermillionen Menschen" mit "kranken Gedanken", "Dschihadisten, Faschisten und Kommunisten", wähnt Donald Trump in den USA. Anlässlich der Massaker in Israel verspricht er bei seiner Wiederwahl eine Neuauflage seiner extrem umstrittenen Einwanderungspolitik - und kündigt Massendeportationen an.
Nach Tod von Pferd: Besitzerin einigt sich mit Stallbetreiber
Im Juni 2019 bricht sich ein Pferd auf einer Weide im bayerischen Tuntenhausen ein Gelenk und wird daraufhin eingeschläfert. Die Besitzerin sieht den Betreiber der Reitanlage, wo das Tier im Stall untergebracht war, dafür in der Verantwortung. Sie argumentiert unter anderem, dass die Pferdekoppel Mängel aufweise und die Tiere in einer zu großen Gruppe gehalten worden seien. Der Betreiber entgegnet, das Pferd habe in der Vergangenheit mehrmals nicht auf Turniere fahren können, weil es gelahmt habe - auch an dem Bein, an dem es zu dem folgenschweren Bruch kam. Zudem sei sein Ruf unter Pferdebesitzern gut. Der Stall führe eine lange Warteliste für Interessenten.
In erster Instanz wies das Landgericht Traunstein die Klage der Frau ab. Die genaue Verletzungsursache sei nicht aufzuklären. Jetzt erfolgte eine Einigung. Vor dem Oberlandesgericht München schlossen beide Seiten am heutigen Dienstag einen Vergleich. Laut diesem muss der Betreiber Schadenersatz in Höhe von 18.000 Euro an die Frau zahlen. Gefordert hatte sie zuvor gut 70.000 Euro.
Greta Thunberg in London festgenommen
Derzeit hält sich die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg in London auf, um zusammen mit Mitstreitern gegen eine Konferenz der Öl- und Gasindustrie zu protestieren (siehe Eintrag um 14.41 Uhr). Wie nun bekannt wurde, ist die 20-Jährige dabei festgenommen worden. Wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde Thunberg von zwei Polizisten abgeführt und auf die Rückbank eines Polizeiwagens gesetzt. Zuvor hatten einige Hundert Demonstranten alle Eingänge des Hotels blockiert, in dem das Energy Intelligence Forum noch bis Donnerstag stattfindet.
Als Teilnehmerin des Protests hatte Thunberg Vereinbarungen zwischen Politikern und Vertretern der Öl- und Gasindustrie als "geschlossene Absprachen" kritisiert. "Hinter diesen verschlossenen Türen machen Politiker ohne Rückgrat Deals und Kompromisse mit den Lobbyisten der zerstörerischen Industrie für fossile Brennstoffe", sagte sie vor Journalisten. Die Welt ertrinke in fossilen Brennstoffen. "Unsere Hoffnungen und Träume und unser Leben werden von einer Flut von Greenwashing und Lügen weggespült", fügte Thunberg hinzu.
Schweden so bedroht wie nie: Regierungschef besorgt nach Anschlag in Brüssel
"Noch nie in der Neuzeit stand Schweden unter einer so großen Bedrohung wie jetzt": Nach dem tödlichen Anschlag auf zwei schwedische Fußballfans in Brüssel äußert sich Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson zutiefst besorgt. Alles deute auf einen "Terrorangriff" hin, bei dem der mutmaßlich islamistisch motivierte Täter seine Opfer gezielt angegriffen habe, "weil sie Schweden waren".
Vor zwei Monaten hatte der schwedische Geheimdienst Sapo die zweithöchste Terror-Warnstufe ausgerufen. Zuvor hatte es in dem Land mehrfach Aktionen gegeben, bei denen Demonstranten den Koran angezündet oder die heilige Schrift der Muslime auf andere Weise geschändet hatten. Die Aktionen lösten Massenproteste in mehreren muslimisch geprägten Ländern aus. Durch den Anschlag in Brüssel zeige sich mit "erschreckender Deutlichkeit", dass die Befürchtungen des Geheimdienstes und der Regierung begründet gewesen seien, sagte Regierungschef Kristersson. Die Regierung werde für den Schutz "unserer offenen demokratischen Gesellschaft" kämpfen. "Sie wollen uns Angst machen, damit wir schweigen. Das wird nicht geschehen", betonte der Ministerpräsident mit Blick auf Islamisten.
Junger Impfgegner tötet im Wahn Mutter - Geständnis zum Prozessauftakt
Im März dieses Jahres ereignet sich im bayerischen Thiersheim (Landkreis Wunsiedel) ein grausames Verbrechen. Ein junger Mann erdrosselt seine eigene Mutter. Um sicher zu gehen, dass sie tatsächlich tot ist, schießt er ihr anschließend mit der Armbrust zweimal in den Kopf. Nach der Tat ruft er selbst den Notruf und lässt sich von der Polizei festnehmen. Seit heute wird dem Mann der Prozess gemacht. Der Anklage zufolge hielt der Angeklagte im Gegensatz zu seiner Mutter Impfungen gleich welcher Art für gesundheitsschädlich. Auch die Medikation seines an ADHS leidenden jüngeren Bruders lehnte er ab. Seine eigenen gesundheitlichen Probleme führte er auf seine Impfungen zurück.
Der Mutter soll er laut Staatsanwaltschaft wiederholt gesagt haben, dass er alle Menschen umbringen werde, die für die Impfungen und Medikamentenversorgung seines jüngeren Bruders verantwortlich seien. Als der 20-Jährige bei einem Besuch seiner Mutter erfuhr, dass sein Bruder eine zweite HPV-Impfung erhalten sollte, soll er sich zum Mord an der Mutter entschlossen haben. Der zur Tatzeit 20-Jährige legte zum Prozessauftakt ein Geständnis ab, wie ein Gerichtssprecher sagte. In dem Verfahren muss auch geklärt werden, ob der unter Wahnvorstellungen leidende Mann in der Psychiatrie untergebracht wird.
Greta Thunberg geht in London auf die Straße - fünf Festnahmen
Erst vor Kurzem werden in Großbritannien Pläne zur Ausbeutung eines Ölfelds auf dem Grund der Nordsee genehmigt. Jetzt geht die bekannteste Klimaaktivistin der Welt, Greta Thunberg, mit anderen Demonstrierenden auf die Straße, um gegen ein Treffen von Energiemanagern in London zu protestieren. Die Teilnehmenden werfen Öl- und Gasunternehmen vor, die Umstellung auf erneuerbare Energien aus eigenem Profitinteresse aufzuschieben. "Sie haben hinausgezögert, abgelenkt und die Ursachen des Klimawandels geleugnet", sagte Thunberg der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge. Obwohl sich die Industrie, die mit fossilen Brennstoffen ihr Geld verdiene, den Konsequenzen ihrer Geschäftsmodelle bewusst gewesen sei, habe sie nichts unternommen, kritisierte sie.
Bei der dreitägigen Konferenz "Energy Intelligence Forum" sollen unter anderem der Chef des saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco, des norwegischen Unternehmens Equinor sowie der britische Staatssekretär Graham Stuart sprechen. Die Aktivistinnen und Aktivisten versuchten am heutigen Dienstag, den Zugang zu einem Hotel in der Innenstadt zu blockieren, wie PA meldete. Fünf Menschen wurden nach Angaben der Londoner Polizei wegen Behinderung des Verkehrs festgenommen.
"Zweifellos die Nummer eins": Kreml sieht keine Konkurrenz für Putin
Tritt er bei der Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2024 wieder an? Noch hält sich Wladimir Putin bedeckt, doch es bestehen keine ernsthaften Zweifel daran, dass der russische Machthaber erneut kandidieren wird. Warum auch? Nach Ansicht seines Sprechers muss Putin keine Konkurrenz fürchten. Er sei "zweifellos die Nummer eins" in Russland, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen während eines China-Besuchs des Präsidenten. "Meiner persönlichen Meinung nach hat er im Moment keine Rivalen und kann in der Russischen Föderation auch keine haben."
Der 71-jährige Putin will seine Entscheidung, ob er nochmals kandidiert, bis Ende des Jahres verkünden. Die Wahl könnte russischen Medienberichten zufolge am 17. März stattfinden, das Parlament legt das Datum Ende des Jahres fest. Seine erste Amtszeit als Präsident hatte Putin im Jahr 2000 angetreten; zwischendurch amtierte er vier Jahre als Ministerpräsident, um sich dann 2012 und 2018 erneut zum Staatschef wählen zu lassen. Infolge einer 2020 auf Putins Initiative hin verabschiedeten Verfassungsreform könnte der Präsident theoretisch bis 2036 im Amt bleiben.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser, mein Kollege Tim Kröplin hat sich in den verdienten Feierabend verabschiedet. Bis in den späten Abend begleite ich Sie nun durch den Nachrichten-Tag. Mein Name ist Friederike Zörner. Bei Fragen und Anregungen erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.
Forsa-Umfrage: 46 Prozent stimmen für Faeser-Rücktritt
Nach ihrer Wahlniederlage in Hessen forderten einige, etwa CDU-Politiker Thorsten Frei, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser zurücktritt. Auch Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht war der Meinung, dass Faeser in Berlin "fehl am Platz" sei. Bundeskanzler Scholz und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert stellten sich hinter ihre Genossin. Und wie ist die Stimmung in der Bevölkerung? Forsa führte eine repräsentative Umfrage durch, ob Faeser als Innenministerin zurücktreten sollte. Von 1009 Befragten waren 46 Prozent dafür, 40 Prozent dagegen und 14 Prozent enthielten sich. Unter den Anhängern der Unionsparteien befürworten 49 Prozent einen Rücktritt, unter AfD-Anhängern 80 Prozent.
Duisburg ist pleite - aber leistet sich "Selfie-Spot"
Der Bund der Steuerzahler e. V. recherchiert jährlich fragwürdige Verwendungen von öffentlichen Mitteln und trägt diese in einem "Schwarzbuch" zusammen. Dieses Mal enthalten: Warum in Hamburg zwei Brücken nur Meter voneinander errichtet werden und weshalb sich Duisburg einen 100.000 Euro teuren Schriftzug leistet.
Mann verbringt 16 Jahre unschuldig im Gefängnis - wird nach Freilassung erschossen
Es dauerte 16 Jahre, bis die Unschuld von Leonard Allen Cure festgestellt wurde. 16 Jahre, die er in einem Gefängnis in den USA verbrachte. Kurz nach seiner Freilassung wird er erschossen - von einem Polizisten. Wie es zu dem Vorfall kam, ist noch ungeklärt. Bekannt ist, dass ein Polizist den 53-jährigen Cure an der Bundesstraße 95 zwischen Georgia und Florida gestoppt hat, teilten die Ermittler aus Georgia mit. Zunächst habe Cure kooperiert, anschließend sei er angeblich gewalttätig geworden. Der Polizist versuchte, ihn mittels Elektroschocke unter Kontrolle zu bringen, was nicht funktionierte. Es folgten Schlagstock und dann die Pistole.
"Ich kann nur versuchen, mir vorzustellen, wie es ist, wenn du weißt: Dein Sohn ist unschuldig. Und du dann dabei zusehen musst, wie er zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wird. Dann mitzuerleben, wie er entlastet und freigelassen wird... nur damit er erschossen wird, sobald er auf freiem Fuß ist", sagte Seth Miller vom Innocence Project Florida (Unschuldsprojekt Florida). Miller sagte, er sei erschüttert gewesen, verwies zudem auf die enorme psychische Belastung, der Cure ausgesetzt war. "Selbst wenn diese Menschen auf freiem Fuß sind, haben sie immer Angst, wieder für etwas verhaftet zu werden, was sie nicht getan haben", sagte Miller.
2003 war Cure wegen eines bewaffneten Raubüberfalls verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt worden. 16 Jahre später kam er schließlich im April 2020 wieder frei – nachdem sich herausgestellt hatte, dass es keine Zeugen gab, die Cure eindeutig am Tatort identifizieren konnten. Außerdem konnte Cure ein Alibi für den Tatzeitraum vorweisen.
Letzte Generation besprüht Weltzeituhr in Berlin
Es liegt in der Natur des Aktivismus, dass dieser eben nicht allen schmecken muss. Nur stellt sich stets die Frage, wer eigentlicher Adressat ist. Gesellschaft? Industrie? Politik? Bei der Letzten Generation scheint es bisweilen, dass sich die Aktivistengruppe selbst nicht im Klaren darüber ist. Irgendwie alle, könnte man meinen. Und nach diversen alle ansprechenden Aktionen wird nun die Weltzeituhr in Berlin mit Farbe beworfen. Diesmal ist der Adressat genau definiert: "Die Bundesregierung verschwendet kostbare Zeit mit fadenscheinigen Klimaschutzmaßnahmen und verlogenen Lippenbekenntnissen", teilte die Gruppe mit. "Uns allen rennt die Zeit davon" wäre eventuell eleganter gewesen, doch das ist Geschmackssache.
Brüssel "sucht nach mindestens einer weiteren Person"
Nach dem Attentat auf schwedische Fußballfans in Belgien schießt die Polizei den Täter in einem Café nieder. Kurz darauf stirbt der 45-Jährige im Krankenhaus. Zu verdanken ist der schnelle Zugriff der Polizei wohl auch mutigen Passagieren in einem Bus. Vollständige Entwarnung gibt es dennoch nicht.
Frau stirbt bei Bahnunfall
Bei einem Bahnunfall in Sachsen-Anhalt ist eine 58-Jährige gestorben. Sie erlag noch vor Ort ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei Dessau-Roßlau mitteilte. Demnach ereignete sich der Unfall an einem Bahnübergang in Dessau-Roßlau. Die Frau wurde aus zunächst ungeklärter Ursache von einem Zug erfasst. Wie es dazu kam, werde ermittelt. Wegen des Unfalls blieb die Strecke über mehrere Stunden gesperrt.
Scholz fordert hartes Durchgreifen gegen Antisemitismus
In Deutschland ist die Zahl antisemitischer Vorfälle hoch. So lag sie etwa 2022 bei rund 2500, meldete der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus. Mit dem Krieg in Israel steigt auch die Sorge vor einer Zunahme. Bundeskanzler Olaf Scholz forderte deswegen vor seiner Reise nach Israel ein hartes Durchgreifen gegen Antisemitismus in Deutschland. Es sei notwendig, "dass wir mit aller Strenge unsere Gesetze umsetzen", sagte er nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. in Berlin. "Und mein Eindruck ist, dass die Behörden überall in Deutschland sich das auch fest vorgenommen haben. Es würden alle gesetzgeberischen Möglichkeiten ausgenutzt", betonte Scholz. Er verwies darauf, dass bereits Betätigungsverbote für die Hamas in Deutschland und das palästinensische Netzwerk Samidoun angekündigt wurden. "Antisemitismus paart sich oft mit Spaltung der Gesellschaft, paart sich mit Fremdenfeindlichkeit ganz generell, und deshalb müssen wir generell gegen all diese Dinge vorgehen und sehr stark sein."
"Brüssel kann aufatmen, sie haben ihn"
Nach einem mutmaßlichen Terroranschlag in Brüssel überschlagen sich am Morgen die Ereignisse. Zunächst heißt es, der flüchtige Täter sei in einem Café erschossen worden. Dann melden die Behörden, der Täter wurde gefasst. ntv-Reporter Jan Heikrodt ist vor Ort und hat die ganze Geschichte.
Ene't: Stromkosten werden 2024 steigen
Der Energieinformationsdienstleister Ene't meldet, dass es eine "deutliche Teuerung" bei den Netznutzungsentgelten gegeben habe. Sie berufen sich auf bereits veröffentlichte Preisinformationen der Verteilnetzbetreiber. Daraus schließt Ene't, dass die Stromkosten für Verbraucher im kommenden Jahr steigen werden.
Die Energieexperten werteten die vorliegenden Preise von 235 Verteilnetzbetreibern aus, deren Netzgebiete eine Abdeckung fast 86 Prozent erreichen. Den Berechnungen zufolge steigen durch die bislang bekannten Netzentgelterhöhungen die Stromkosten für einen Single-Haushalt mit einem Verbrauch von 1500 Kilowattstunden um durchschnittlich 8,7 Prozent auf 219,31 Euro.
Polizei nimmt 14-Jährigen fest - gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
Ermittler haben einen 14-Jährigen festgenommen, der in Baden-Württemberg mehrfach Steine auf Bahngleise gelegt haben soll. Ihm wird der mehrfache gefährliche Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen, teilte die Bundespolizei mit. Demnach wurde der Jugendliche am Samstag in der Schweiz festgenommen. Er soll in den vergangenen Wochen in rund einem Dutzend Fällen in Deutschland und der Schweiz Kabelschachtabdeckungen und Steine auf Schienen gelegt haben. Diese seien teilweise von Zügen überfahren worden. Das Motiv des 14-Jährigen sei unklar. Der Jugendliche wurde am Montag nach Deutschland ausgeliefert und einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete die einstweilige Unterbringung in einem Heim der Jugendhilfe an.
Todesschütze "stand schon in Tunesien vor Gericht"
Die Behörden in Brüssel gehen davon aus, dass der Todesschütze bewusst schwedische Staatsbürger attackierte. Der 45-jährige Familienvater soll schon in seinem Geburtsland Tunesien wegen Terrors vor Gericht gestanden haben, wie ntv-Reporter Jan Heikrodt vor Ort erfahren hat.
Pink sagt kurzfristig Konzerte ab
Für viele Fans dürfte es ärgerlich sein: Die Sängerin Pink muss kurzfristig zwei Konzerte in Tacoma absagen aufgrund von gesundheitlichen Problemen innerhalb ihrer Familie. Die gesundheitlichen Probleme würden "unsere sofortige Aufmerksamkeit" erfordern, verkündete der Popstar in einem Statement auf seiner Instagramseite. Es tue ihr "so leid", den Tacoma-Ticketinhabern mitteilen zu müssen, dass die beiden Shows am 17. und 18. Oktober verschoben werden. Weiter teilte sie mit: "Live Nation arbeitet an zukünftigen Terminen." Sie entschuldige sich "aufrichtig für die Unannehmlichkeiten, die dadurch entstanden sind". Zum Schluss schrieb sie noch: "Ich sende allen nichts als Liebe und Gesundheit."
Putin landet in Peking - Reise zu Seidenstraßen-Forum
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine machte der russische Staatschef Putin keine größeren Besuche bei wichtigen internationalen Akteuren. Grund für seine Zurückhaltung dürfte auch der Haftbefehl des Internationalen Gerichtshofs gewesen sein. Nun ist er anlässlich eines internationalen Forums zum umstrittenen Infrastrukturprojekt Neue Seidenstraße in China eingetroffen. Am Rande des Seidenstraßen-Gipfels will Putin nach Kreml-Angaben den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu einem Gespräch treffen, um über "internationale und regionale" Themen zu beraten. An dem zweitägigen Treffen in Peking nehmen Vertreter von 130 Ländern teil. Das vor zehn Jahren gestartete Projekt Neue Seidenstraße geht auf Chinas Präsident Xi zurück und hat zum Bau von Häfen, Eisenbahnlinien, Flughäfen und Industrieparks in Asien, Europa, Afrika und darüber hinaus geführt. Diese Projekte sollen China einen besseren Zugang zu den Märkten anderer Länder verschaffen, machen aber gerade ärmere Nationen von China stark abhängig.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
draußen ist es kalt, die Menschen frösteln, viele dürften sich wohl lieber in ihren Wohnungen vor dem kalten Wetter schützen wollen, als sich der geballten Härte des Herbsts entgegenzustellen. Sei's drum, immerhin dürfte es heute nicht langweilig werden. Dafür stehen zu viele Termine an. Da wäre zum Beispiel ein virtueller EU-Sondergipfel um 17.30 Uhr. Thema wird der Nahostkonflikt.
Doch da hört es nicht auf:
Gegen 9 Uhr gibt es in Moskau die erste Lesung zum Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag. Ein beunruhigender Termin, aber einer, den man im Auge behalten sollte.
Um 10 Uhr beraten USA, Japan und Südkorea über Nordkorea.
Zudem stehen die Fraktionssitzungen an. Es erwarten Sie Statements von der FDP (13 Uhr), den Grünen (12 Uhr), der SPD (14.30 Uhr), den Unionsparteien (14.45 Uhr) und der AfD (ebenfalls 14.45 Uhr). Wir können nur hoffen, dass es nicht allzu monothematisch wird, etwa mit Blick auf Asylpolitik.
Und ebenso spannend: Heute startet der Deutsche Arbeitgebertag. Mit dabei: Arbeitsminister Hubertus Heil.
Im Ukraine-Ticker sowie im Israel-Ticker bleiben Sie bestens auf dem Laufenden bei uns. Ich wünsche Ihnen einen schönen Donnerstag. Bei Fragen, Hinweisen oder Kritik gern eine Mail senden an: tim.kroeplin@ntv.de
Liebe Grüße
Tim Kröplin
Strengere CO2-Vorgaben für Busse und LKW
Die EU-Staaten sprechen sich für strengere CO2-Vorgaben für neue Lastwagen und Busse aus. Diese sollen künftig weniger des klimaschädlichen Gases ausstoßen dürfen, heißt es in einer Mitteilung. Laut Bundesumweltministerium geht es dabei um eine Verringerung um 90 Prozent bis 2040. Für 2030 sei ein Zwischenziel von 45 Prozent vorgesehen. Damit folgen die EU-Staaten weitgehend einem Vorschlag der EU-Kommission. Neue Stadtbusse sollen 2030 bereits zu 85 Prozent emissionsfrei sein und bis 2035 zu 100 Prozent.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke begrüßte den Beschluss. "LKW und Busse sind europaweit für ein Drittel der CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr verantwortlich und belasten die Luftqualität", teilte die Grünen-Politikerin mit. Der Beschluss werde den Ausbau der Elektromobilität bei LKW und Bussen deutlich beschleunigen. Ein finaler Kompromiss steht noch aus.
Foodwatch warnt vor schlechterer Qualität einiger Lebensmittel
Einkaufen ist nach wie vor belastend. Preiserhöhungen sind belastend, dass der Inhalt mancher Verpackungen schrumpft, der Preis aber gleich bleibt, ebenso. Nun sagt auch noch die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch, es könne sein, dass Verbraucherinnen und Verbraucher bei manchen Produkten eine schlechtere Qualität erhalten. Entsprechend fordert sie mehr Transparenz bei den Änderungen von Produkt-Rezepturen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hatte zuvor Fälle von sogenannter Skimpflation aufgelistet. Bei den betreffenden Produkten wurden demnach einzelne Zutaten durch minderwertigere ersetzt, etwa Sonnenblumenöl durch Palmöl - bei gleichbleibenden oder sogar inflationsbedingt noch gestiegenen Preisen. Andere Produkte enthielten einen höheren Wasseranteil als in früheren Rezepturen. Für Verbraucher sei da allerdings schwer erkennbar.