Streit mit Bushido vor Gericht Abou-Chaker drohen mehr als vier Jahre Haft
16.01.2024, 16:39 Uhr Artikel anhören
Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem der Rapper die Beziehungen zu seinem Manager 2017 aufgelöst hatte.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Die Hauptvorwürfe gegen den Ex-Manager von Rapper Bushido haben sich im Prozess bestätigt. Arafat Abou-Chaker soll für vier Jahre und vier Monate ins Gefängnis. Seine Anwälte stellen derweil die Zeugenaussagen von Bushido und seiner Frau als unglaubwürdig dar.
Die Staatsanwaltschaft hat für den Ex-Manager von Rapper Bushido eine Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und vier Monaten gefordert. Aus Sicht von Oberstaatsanwältin Petra Leister haben sich die Hauptvorwürfe gegen Arafat Abou-Chaker, einen Berliner Clanchef, wie angeklagt bestätigt. Der 47-Jährige sei unter anderem wegen versuchter schwerer räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung, Nötigung sowie gefährlicher Körperverletzung und schwerer Untreue zu verurteilen, forderte die Staatsanwältin vor dem Berliner Landgericht.
Mitangeklagt sind drei Brüder von Bushidos Ex-Partner. Gegen sie wurden Gesamtstrafen von sieben Monaten auf Bewährung bis zwei Jahren und einem Monat Haft beantragt. Die Angeklagten haben vor Gericht zu den Vorwürfen geschwiegen. Sie sind alle auf freiem Fuß. Am Nachmittag des 112. Verhandlungstages sind noch weitere Plädoyers geplant. Offen war zunächst, ob es bei der ursprünglichen Planung des Landgerichts Berlin bleibt, dass am 26. Januar ein Urteil in dem fast dreieinhalbjährigen Prozess verkündet werden kann.
Zu den mutmaßlichen Taten soll es gekommen sein, nachdem der Rapper die Beziehungen zu seinem Manager 2017 aufgelöst hatte. Sein früherer Geschäftspartner habe die Trennung nicht akzeptieren wollen und von dem Musiker eine Millionenzahlung sowie die Beteiligung an dessen Geschäften gefordert. Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, ist in dem Strafverfahren Zeuge und Nebenkläger. Ein Großteil der Vorwürfe basiert auf seinen Aussagen.
Die Anwälte der Angeklagten betonten vor ihren Plädoyers bereits, dass Bushido und seine Frau Anna-Maria Ferchichi als Zeugen unglaubwürdig seien und ein Urteil nicht auf deren Aussage gestützt werden könne. Die Eheleute hatten unter anderem vor Gericht geschildert, Arafat Abou-Chaker habe ihr Leben bestimmt.
Quelle: ntv.de, jki/dpa