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Millionenschwere Bargeldspenden Bericht: Prinz Charles nahm Geldkoffer aus Katar an

Laut einem Sprecher von Prinz Charles seien die Gelder direkt an die Stiftung weitergeleitet worden.

Laut einem Sprecher von Prinz Charles seien die Gelder direkt an die Stiftung weitergeleitet worden.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Schon 2021 sorgt Prinz Charles' Stiftung mehrmals für Negativschlagzeilen. Nun werden neue Vorwürfe gegen die Prince's Foundation laut: Charles soll Bargeldspenden im Wert von drei Millionen Euro aus Katar empfangen haben - in Koffern und Taschen. Kritiker sprechen von einem "schockierenden" Vorgang.

Der britische Thronfolger Prinz Charles soll beträchtliche Bargeldspenden - verstaut in einem Koffer und mehreren Taschen -vor einigen Jahren aus Katar zugunsten seiner Stiftung entgegengenommen haben. Das berichtet die "Times" unter Berufung auf Insider-Quellen. Der frühere katarische Ministerpräsident Scheich Hamad bin Dschasim Al Thani soll Charles zwischen 2011 und 2015 Bargeld im Wert von rund drei Millionen Euro übergeben haben. Eine Million soll in einem Koffer, weitere Beträge in Einkaufstaschen eines bekannten Luxuskaufhauses verstaut gewesen sein.

Die Stiftung von Prinz Charles - der Prince of Wales's Charitable Fund - bestätigte auf Anfrage der Zeitung, die Zahlungen seien auf Wunsch des Spenders in bar gemacht worden. Die Organisation unterstützt Tierschutzprojekte und setzt sich für den Erhalt von Charles' Anwesen in Schottland ein.

Ein Sprecher von Prinz Charles betonte auf Anfrage der "Times", die erhaltenen Gelder seien direkt an die Stiftung weitergeleitet worden. Diese habe sich um die korrekte Abwicklung gekümmert. Der Zeitung zufolge gibt es keine Hinweise darauf, dass die Zahlungen unrechtmäßig gewesen sein könnten.

Kein "angemessene" Übergabe

Kritik gibt es allerdings an der Art der Spende und der Übergabe. Wenn eine Regierung wie Katar eine Spende an eine Stiftung machen wolle, gebe es "angemessene Mittel und Wege", dies abzuwickeln, kritisierte Alistair Graham, der einst den Ausschuss für öffentliche Standards leitete. Er bezeichnete den Bericht als "wirklich schockierend" und nicht nachvollziehbar. Aus Katar gab es zunächst keinen Kommentar.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Charles' Stiftungen für Schlagzeilen gesorgt: Damals ging es um Korruptionsvorwürfe gegen seine Prince's Foundation. Deren damaliger Chef, der mittlerweile zurückgetreten ist, soll einem saudischen Geschäftsmann im Gegenzug für Spenden Unterstützung bei dessen Wunsch nach einem Ritterschlag und der britischen Staatsbürgerschaft zugesagt haben. Auch der Vorsitzende der Foundation trat nach Vorwürfen wegen dubioser Spendengelder im September vergangenen Jahres zurück.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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