Vorwürfe zu Vorfällen 1965 Bob Dylan wegen Missbrauchs verklagt
17.08.2021, 08:05 Uhr
Bob Dylan bezeichnet die Vorwürfe gegen ihn als unwahr.
(Foto: Domenech Castello/EFE/epa/dpa)
US-Musikstar Bob Dylan ist wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen verklagt worden. Demnach soll er 1965 eine damals Zwölfjährige mit Alkohol und Drogen gefügig gemacht und ihr mit körperlicher Gewalt gedroht haben. Der heute 80-jährige Dylan weist die Vorwürfe zurück.
Der US-Sänger und Literaturnobelpreisträger Bob Dylan hat Missbrauchsvorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Die 56 Jahre alte Behauptung sei "unwahr" und man werde sich dagegen energisch zur Wehr setzen, erklärte das Sprecherteam des 80-jährigen Künstlers in einer Mitteilung. In der am Freitag beim Obersten Gericht in New York eingereichten Klage wirft eine Frau aus Greenwich aus dem US-Staat Connecticut dem Musiker vor, er habe sie als Zwölfjährige im Jahr 1965 sexuell missbraucht.
Laut der Klageschrift soll Dylan seinen Ruhm benutzt haben, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Er habe auch Alkohol und Drogen eingesetzt. Der mehrfache Missbrauch habe unter anderem im New Yorker Chelsea Hotel stattgefunden, wo Dylan zeitweise lebte.
Die Vorwürfe umfassen Körperverletzung und Zufügung seelischen Leides. Die Klägerin leide heute noch unter den Folgen des emotionalen Traumas, machen ihre Anwälte gelten. Sie verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Die Identität der Frau wurde nicht bekannt. Sie wird in den Gerichtsakten nur als J.C. benannt.
Dylan zählt seit Jahrzehnten zu den einflussreichsten Musikern. Nach seinem Durchbruch mit dem Lied "Blowin' In The Wind" (1963) landete er 1965 einen weiteren Welterfolg mit "Like A Rolling Stone" von dem Album "Highway 61 Revisited". Oscar-Preisträger Dylan, der 2016 den Literaturnobelpreis erhielt, hat über 100 Millionen Tonträger verkauft. Mit dem Verkauf seines Liedkatalogs im vorigen Jahr an den weltgrößten Musikkonzern Universal Music soll er mehr als 300 Millionen Dollar eingenommen haben.
Quelle: ntv.de, chf/dpa