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"Jetzt bringe ich dich um" Drohte Chris Brown Rihanna mit dem Tod?

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Das Bild der geschlagenen Rihanna ging um die Welt.

Das Bild der geschlagenen Rihanna ging um die Welt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

15 Jahre sind vergangen, seit ein Foto die Welt erschütterte. Es zeigte Superstar Rihanna mit zahlreichen Verletzungen im Gesicht. Zugefügt worden waren sie ihr von ihrem damaligen Freund Chris Brown. Nun erhebt eine Doku neue Vorwürfe gegen den Rapper, die es in sich haben.

Wir schreiben das Jahr 2009. Rihanna ist gerade auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angelangt. Zwei Jahre zuvor hatte sie mit "Umbrella" einen weltweiten Nummer-1-Hit gelandet. Ihren Namen kennt zu dieser Zeit rund um den Globus so ziemlich jedes Kind.

Auch ihr damaliger Freund ist berühmt, wenn auch vor allem in seinem Heimatland USA: Rapper Chris Brown. Als ein Polizeifoto auftaucht, das Rihanna mit schweren Verletzungen im Gesicht zeigt, die ihr offensichtlich von ihm zugefügt worden waren, ist das Entsetzen entsprechend groß.

Brown wird der Prozess gemacht. Er bekennt sich der Körperverletzung schuldig und entgeht so einer Haftstrafe. Stattdessen kommt er mit fünf Jahren auf Bewährung und 190 Sozialstunden davon. Obwohl sich Rihanna zufrieden mit dem Urteil zeigt und zunächst auf Abstand zu dem Rapper geht, flammt die Beziehung der beiden später noch einmal auf. Das sorgt schon damals für Kopfschütteln.

"Prügel die Scheiße aus dir raus"

Dass Rihanna sich so schwertat, dem Schläger den Laufpass zu geben, dürfte erst recht nach der jetzigen Veröffentlichung der Dokumentation "Chris Brown: A History of Violence" ("Chris Brown: Eine Geschichte der Gewalt") viele verstören. Der Film feierte am Wochenende beim US-Sender "Investigation Discovery" Premiere und erhebt neue Vorwürfe gegen den Rapper, auch mit Blick auf seine Prügelattacke gegen Rihanna.

So gibt die Dokumentation erstmals einen detaillierten Einblick in den Polizeibericht, der nach dem gewalttätigen Übergriff Browns auf seine damalige Freundin im Februar 2009 erstellt worden war. Demzufolge waren er und Rihanna im Auto unterwegs - er am Steuer, sie auf dem Beifahrersitz. Als sie ihn wegen der Nachricht einer anderen Frau auf seinem Handy zur Rede gestellt habe, sei die Situation dramatisch eskaliert.

Brown habe die Wagentür geöffnet und versucht, Rihanna aus dem fahrenden Auto zu stoßen, heißt es. "Da sie ihren Sicherheitsgurt angelegt hatte, hat das nicht funktioniert. Dann hat er ihr aufs Auge geschlagen - immer wieder", heißt es in der Dokumentation unter Berufung auf den Polizeibericht. "Er sagte: 'Ich prügel die Scheiße aus dir raus'", wird Brown rückblickend zitiert, während sich der Mund der Sängerin wegen der Schläge mit Blut gefüllt habe.

Bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt

"Während er mit seiner rechten Faust zuschlug, hat er mit seiner linken Hand gesteuert", wird in der Dokumentation erklärt. So hätten Brown und Rihanna während des Übergriffs eine ganze Reihe Häuserblocks passiert.

Rihanna soll in ihrer Verzweiflung versucht haben, ihre damalige Assistentin anzurufen. Da diese nicht ans Telefon gegangen sei, habe die Sängerin nur so getan, als würde sie mit ihr sprechen. "Sie hatte gehofft, das würde ihn stoppen", heißt es. Doch als er den Schwindel bemerkt habe, sei Brown erst recht ausgeflippt.

"Jetzt bringe ich dich wirklich um", soll der Rapper demnach zu Rihanna gesagt haben. Danach habe er angefangen, die Sängerin bis zur Bewusstlosigkeit zu würgen. Wie sich die Situation auflöste, wird nicht genau erklärt. Fest steht nur: Brown wurde kurze Zeit später festgenommen - das Foto der misshandelten Rihanna ging um die Welt.

Weitere Anschuldigungen

In "Chris Brown: A History of Violence" geht es jedoch nicht nur um die Gewalt, die Brown Rihanna angetan hat. Der Rapper sei ein ebenso ikonischer wie angeklagter und verurteilter Promi, der als Frauenschläger ein Wiederholungstäter ohne Reue sei, heißt es. So wird etwa auch die Beziehung des Musikers mit dem Model Karrueche Tran thematisiert. Tran erstritt 2017 vor Gericht, dass Brown sich ihr für fünf Jahre nicht mehr nähern darf. Auch sie soll der Dokumentation zufolge von ihm geschlagen und mit dem Tod bedroht worden sein.

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Ebenso kommen in dem Film Vorwürfe zur Sprache, die vor Kurzem eine Frau unter dem Pseudonym Jane Doe gegen Brown erhoben hat. Sie behauptet, der Sänger habe sie 2020 unter Drogen gesetzt und vergewaltigt - und das auf der Jacht von Sean "Diddy" Combs, der sich gerade ebenfalls mit zahlreichen Missbrauchsvorwürfen konfrontiert sieht.

Browns Anwälte haben nicht nur Does Behauptung zurückgewiesen. Sie bezeichneten auch die weiteren Anschuldigungen in der Doku als "böswillig und falsch".

Quelle: ntv.de, vpr

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