Für "GZSZ" und "Let's Dance" steht Schauspieler Erich Stehfest beinahe täglich vor der Kamera. Dass er einst drogenabhängig war, ahnt kaum jemand. Während seiner Sucht leidet er sogar an Schizophrenie. Doch die Krankheit rettet ihm das Leben.

In der Rolle des Chris Lehmann ist Schauspieler Erich Stehfest täglich im Vorabendprogramm bei RTL zu sehen. Neben seiner Verkörperung des Stamm-DJs im Mauerwerk tritt der 26-Jährige aber auch in der TV-Show "Let's Dance" auf. Doch so rosig sah es nicht immer für den Vater eines kleinen Sohnes aus.

Stehfest machte in der Vergangenheit bereits seine Drogensucht öffentlich. Über einen längeren Zeitraum konsumierte er regelmäßig Crystal Meth. Das führte bei dem gebürtigen Dresdner zu einer psychischen Erkrankung. "Kurz bevor ich mich eingewiesen hatte, hatte ich eine drogeninitiierte Schizophrenie", erklärt Stehfest in der "Bild"-Zeitung.

Das Crystal Meth hielt den "GZSZ"-Darsteller über mehrere Tage wach. Er sah Gestalten, die nicht da waren. Er habe stundenlang vor dem Spiegel gestanden und sich mit einem alten Mann unterhalten, so Stehfest. "Ich weiß nicht genau, ob es ein Mann war, den ich in meinem Leben noch treffen werde oder getroffen habe, oder ob das ich in der Zukunft war", erzählt er dem Blatt.

Alter Mann versprach Besserung

Weise und beruhigend soll der alte Mann auf ihn eingeredet haben. "Er hat mir gesagt, dass ich mich angucken soll." Die Selbstbetrachtung vor dem Spiegel habe dem 26-Jährigen dann deutlich gemacht, wie kaputt und fertig er aussehe. Doch die Stimme des alten Mannes versprach ihm, dass alles besser werde.

Nach diesem Erlebnis begann Stehfest eine Entzugstherapie und kam von der Droge weg. Die Stimme in seinem Kopf wurde immer leiser und verschwand schließlich, sagt er über seine Genesung. Seine Erfahrungen verarbeitet Stehfest derzeit in einem Kurzfilm, für den er das Drehbuch schrieb und Regie führt.