2020 wird als das Jahr der Corona-Krise in die Geschichte eingehen. Doch schon jetzt ist absehbar, dass die Folgen der Pandemie auch 2021 noch zu spüren sein werden. So wird nun nach der Oscar-Zeremonie auch die Verleihung der Golden Globes verschoben.

Die Verleihung der Golden Globe Awards findet im kommenden Jahr erst am 28. Februar statt. Das teilte der Veranstalter, die Hollywood Foreign Press Association (HFPA), mit. Für gewöhnlich wird der Film-Preis Anfang Januar verliehen. Die Golden Globes sind nach den Oscars die wichtigsten Kino- und TV-Preise.

Die Veranstalter reagieren damit auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Filmbranche, auch wenn das Coronavirus in der entsprechenden Mitteilung nicht explizit erwähnt wird. Die Krise hat die Zeitpläne vieler Film-Produktionen und Dreharbeiten durcheinandergebracht. Auch die Kinos sind weiterhin überwiegend geschlossen.

Über die Kriterien zur Teilnahmeberechtigung und zum Abstimmungszeitraum will die HFPA in den kommenden Wochen informieren. Dann soll auch das überarbeitete Normierungsverfahren bekannt gegeben werden. Zuvor waren bereits Änderungen im Regelwerk kommuniziert worden.

Stream oder DVD statt Kino

Üblicherweise muss für alle HFPA-Mitglieder eine Filmvorführung arrangiert werden, die in einem unabhängigen Vorführraum innerhalb von Los Angeles stattfindet. Da das aufgrund der Schließung öffentlicher Vorführräume nicht möglich ist, wird von dieser Regel vorübergehend abgesehen. Stattdessen sieht die HFPA nun vor, dass alle Studios den Mitgliedern einen Stream oder eine DVD des Films zur Verfügung stellen, damit sie ihn zu Hause ansehen können. Darüber hinaus können nun auch Filme nominiert werden, die vor einer Veröffentlichung im Streaming, Fernsehen oder auf DVD und Blu-ray keine Erstauswertung im Kino erhalten haben.

Am 28. Februar 2021 hätte ursprünglich die Oscar-Verleihung stattfinden sollen. Die 93. Academy Awards wurden allerdings bereits Mitte Juni auf den 25. April 2021 verschoben. Damit solle sichergestellt werden, dass Filmemacher ihre Werke fertigstellen und veröffentlichen könnten und nicht für etwas bestraft würden, das außerhalb ihrer Kontrolle liege, so die Oscar-Academy in einer Mitteilung.