Wegen "Corona-Fehlinformationen" Harry und Meghan rügen Partner Spotify
31.01.2022, 15:14 Uhr
Wollen die Arbeit mit Spotify dennoch fortsetzen: Harry und Meghan.
(Foto: Sonia Moskowitz Gordon/ZUMA Pres)
Einige Musikerinnen und Musiker haben Spotify aufgrund von Corona-Fake-News bereits den Rücken gekehrt. Nun äußern auch Prinz Harry und Herzogin Meghan ihre Bedenken über die Inhalte bei dem Streamingdienst. Ihren Deal wollen sie aber behalten.
Neil Young hat den Anfang gemacht, Joni Mitchell zog nach und auch Prinz Harry und Herzogin Meghan haben nun offenbar ihre Sorge darüber zum Ausdruck gebracht, dass über den Streamingdienst Spotify Fehlinformationen über die Corona-Impfung verbreitet werden. Die Sussexes, die selbst einen lukrativen Podcast-Deal in Millionenhöhe mit dem Unternehmen haben, sollen sogar schon seit April des vergangenen Jahres ihre Bedenken diesbezüglich geäußert haben. Das geht aus einem Statement hervor, das unter anderem "The Guardian" vorliegen soll.
Ein Sprecher ihrer Archewell-Stiftung wird mit den Worten zitiert: "Hunderte Millionen Menschen sind jeden Tag von den ernsthaften Schäden der Fehl- und Falschinformation betroffen. Vergangenen April äußerten unsere Mitgründer erstmals ihre Bedenken gegenüber unseren Partnern bei Spotify bezüglich der sehr realen Konsequenzen der Corona-Fehlinformationen auf ihrer Plattform."
Das Paar hoffe nun, dass Änderungen der Plattform vorgenommen würden, "um zur Bewältigung dieser Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit beizutragen", hieß es in einer Mitteilung weiter.
Sie bleiben bei Spotify
Für die Musiker Young und Mitchell tragen diese Fake News auf Spotify einen konkreten Namen: Joe Rogan, ein US-Komiker und dank exklusivem Spotify-Deal einer der erfolgreichsten Podcaster der Welt. Young warf Rogan und somit auch Spotify vor, "tödliche Falschinformationen über Covid zu unterstützen". Er ließ deshalb seinen gesamten Musikkatalog von dem Streamingdienst entfernen. Mitchell kündigte an, es ihm aus denselben Gründen gleichtun zu wollen.
Eine große Gruppe von Ärzten und Ärztinnen hatten Spotify ebenfalls in einem offenen Brief aufgefordert, umgehend klare Regeln für den Umgang mit Fake News aufzustellen. Dabei wurde besonders auf Rogans "besorgniserregende Geschichte" bei der Diskussion über die Covid-19-Pandemie hingewiesen.
Rogan wird in dem Statement von Harry und Meghan nicht namentlich erwähnt. Und auch von ihrem Deal mit Spotify in Höhe von kolportierten 25 Millionen Dollar treten die Sussexes trotz der Kontroverse demnach nicht zurück. Zwar sehe man Spotify in der Pflicht, "diesen Moment" zu nutzen und etwas zu ändern. Man sei aber "bestrebt, die gemeinsame Arbeit fortzusetzen, wenn dies so geschieht".
Quelle: ntv.de, lpe/spot