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"Meine Unschuld beweisen" Harvey Weinstein wird Einspruch doch erlaubt

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Game over? Für Harvey Weinstein ist es das noch nicht.

(Foto: imago images/Gerald J. Cummins)

2020 wurde Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu einer 23-jährigen Haftstrafe verurteilt. Der Ex-Hollywood-Mogul will weiterhin seine Unschuld beweisen - sein Einspruch gegen das Urteil wurde im Juni aber abgelehnt. Nun entscheidet ein Berufungsgericht anders.

Der 70-jährige Ex-Hollywood-Mogul Harvey Weinstein kann gegen seine Verurteilung wegen Sexualverbrechen im Jahr 2020 Einspruch einlegen. Ein Berufungsgericht in New York erteilte am Mittwoch die entsprechende Erlaubnis für diesen Schritt, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.

"Wir sind hoffnungsvoll und dankbar für diese seltene Gelegenheit", hieß es am Mittwoch in einer Stellungnahme von Weinsteins Sprecher Juda Engelmayer. In dem früheren Prozess und bei der Verurteilung habe vieles nicht gestimmt, führte Engelmayer weiter aus.

Juror und Richter angeblich voreingenommen

Weinstein beharrte in der Mitteilung auf seiner Unschuld und dankte seinen Anwälten: "Ihre harte Arbeit wird mir helfen, am Ende meine Unschuld zu beweisen." Weinsteins Anwälte hatten kritisiert, der Ex-Filmmogul habe keinen fairen Prozess erhalten. Sie begründeten ihren Vorwurf unter anderem mit einem angeblich parteiischen Juror und der angeblichen Voreingenommenheit des Richters James Burke.

Mit einem Einspruch vor einer niedrigeren Instanz beim New York Court of Appeals waren die Anwälte im Juni zunächst gescheitert. Nun entsprach eine höhere Instanz des Gerichts ihrem Anliegen, das Urteil anzufechten.

Haftstrafe wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung

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Weinstein war im März 2020 wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Die Verurteilung markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte. In dem aufsehenerregenden Fall, durch den die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst wurde, hatte die Jury den Zeugenaussagen mehrerer Frauen entgegen Weinsteins Unschuldsbeteuerungen und trotz des Mangels an Beweisen geglaubt.

Derzeit sitzt Weinstein in einem Gefängnis in Los Angeles ein und wartet in Kalifornien auf einen weiteren Prozess. Seit Kurzem sieht er sich zudem mit einer Klage in Großbritannien konfrontiert. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung auf der offiziellen Homepage der Strafverfolgungsbehörde Crown Prosecution Service (CPS) vom 8. Juni hervor. Demnach habe die CPS der Polizei die Erlaubnis erteilt, Weinstein wegen sexuellen Übergriffs in zwei Fällen anzuklagen. Die Anklagepunkte seien genehmigt worden, nachdem man die von der Metropolitan Police bei ihren Ermittlungen gesammelten Beweise überprüft habe. Die Vorfälle mit einer Frau sollen sich 1996 ereignet haben.

Quelle: ntv.de, abe/dpa/spot

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