Unterhaltung

Erklärung nach Abtreibungsurteil Ireland Baldwin wurde mit 17 vergewaltigt

Hat, wie viele andere Frauen auch, eine Abtreibung hinter sich: Ireland Baldwin.

Hat, wie viele andere Frauen auch, eine Abtreibung hinter sich: Ireland Baldwin.

(Foto: picture alliance / Faye Sadou/MediaPunch)

Seit das Oberste Gericht der USA das nationale Recht auf Abtreibungen gekippt hat, teilen viele Frauen in den sozialen Medien ihre eigenen Erfahrungen mit Schwangerschaftsabbrüchen. So auch Ireland Baldwin. Das Model verrät, einst vergewaltigt worden zu sein.

Das Abtreibungsurteil des Obersten Gerichtshofs der USA hat drastische Konsequenzen. Seither gelten Schwangerschaftsabbrüche in zahlreichen US-Bundesstaaten als illegal. Frauen, die dennoch eine Abtreibung vornehmen lassen, drohen ab sofort hohe Strafen. Selbst für eine Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung wird keine Ausnahme gemacht. Ein Umstand, der Model Ireland Baldwin, Tochter von Alec Baldwin und Kim Basinger, zu einem mutigen Schritt veranlasst hat.

Über ihren offiziellen Tiktok-Account verriet die heute 26-Jährige, als Teenager vergewaltigt worden zu sein. Zugleich malt sie sich das Schreckensszenario aus, wenn sie durch dieses Verbrechen schwanger geworden wäre.

"Ich war völlig besinnungslos, als es passierte und es hat den Kurs meines gesamten Lebens verändert", sagt Baldwin. Sie habe sich jahrelang mit Alkohol und Drogen betäubt, sei "in andere toxische Beziehungen und Freundschaften geraten. Ich habe förmlich alles dafür getan, mich selbst abzulenken."

"Traumatisierend und unmöglich"

Schier unvorstellbar sei es für sie, "wie mein Leben gewesen wäre, wäre ich schwanger geworden und hätte ich während all der Dinge, die ich damals durchlebte, ein Kind großziehen müssen". Sogleich ergänzt sie: "Wohlgemerkt habe ich medizinische Möglichkeiten, Geld und Unterstützung, wozu viele Frauen keinen Zugang haben. Es wäre schlichtweg traumatisierend und unmöglich gewesen."

Mehr zum Thema

Später sei sie von ihrem damaligen Freund, mit dem sie "sehr unglücklich" gewesen sei, schwanger geworden. "Ich entschied mich für eine Abtreibung, weil ich genau wusste, wie es sich anfühlt, zwischen zwei Menschen geboren zu werden, die sich hassen. (...) Ich habe mich gewählt und ich würde mich wieder wählen. Es ist dein Leben, es ist deine Entscheidung."

Dass der Oberste Gerichtshof in den USA in einer Grundsatzentscheidung zum Abtreibungsrecht das fast 50 Jahre alte Grundsatzurteil "Roe versus Wade" vergangene Woche aufhob, sorgte für weltweite Entrüstung. Vor allem konservative Südstaaten verschärften daraufhin umgehend die Gesetze diesbezüglich, unzählige Abtreibungskliniken wurden bereits geschlossen. Um legal eine Abtreibung vornehmen zu lassen, müssen betroffene Frauen nun in einen der Bundesstaaten reisen, in denen dies noch erlaubt ist - was mit hohen Kosten verbunden ist, die sich sozial schwache Familien oft nicht leisten können.

Quelle: ntv.de, lpe/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen