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Staatsoberhaupt erleichtert Israel froh über öffentliche Kritik an Kanye West

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Einst ganz oben, jetzt (fast) ganz unten: Kanye West.

(Foto: AP)

Kanye West fällt durch rassistische und antisemitische Aussagen und Tweets bei Fans und Geschäftspartnern in Ungnade. Von allen Seiten hagelt es Kritik, zur Erleichterung der israelischen Regierung. Hier ist man "erfreut über diese überwältigende Reaktion" auf den von West verbreiteten Antisemitismus.

Kanye West agiert seit einer Weile immer wunderlicher und fällt zuletzt durch antisemitische Tweets vollends in Ungnade. Sein fragwürdiges Verhalten hat inzwischen ernsthafte Konsequenzen für den Musiker und Unternehmer. Israels Regierung begrüßt die öffentliche Kritik an seinen Aussagen.

Staatsoberhaupt Izchak Herzog zeigt sich erleichtert darüber. "Deshalb bin ich objektiv gesehen als Israeli, als Jude, als Mensch, sehr erfreut. Ich bin sehr erfreut über diese überwältigende Reaktion auf die Kommentare von Kanye West", sagte Herzog dem US-Sender CNN. "Die Geschichte lehrt uns, dass es in der Regel damit beginnt, Juden zu hassen."

Eben erst wurde bekannt, dass Adidas den Deal mit West aufgekündigt hat. Vermutlich auf der Suche nach einem neuen Partner tauchte der Sänger nun in der Zentrale des Schuhherstellers Skechers in Los Angeles auf. Mitarbeiter griffen jedoch beherzt ein und geleiteten ihn direkt wieder nach draußen. Im Anschluss veröffentlichte das Unternehmen eine Stellungnahme, laut derer man "nicht die Absicht habe, zusammenzuarbeiten". Der Rapper sei "unangekündigt und ohne Einladung" erschienen und habe zudem "unbefugt gefilmt".

Zahlreiche Koops beendet

Die antisemitischen Tweets waren nur das traurige Ende einer ganzen Reihe von Verfehlungen. Anfang Oktober hatte West auf der "Yeezy Paris Fashion Week Show" ein T-Shirt mit der bei US-amerikanischen Rassisten beliebten Aufschrift "White Lives Matter" präsentiert und damit für einen Skandal gesorgt.

Neben Adidas beendete auch die Luxus-Fashion-Marke Balenciaga die Zusammenarbeit mit dem Rapper. Zwar wurden Wests Aktionen und Entgleisungen nicht als Begründung angeführt, doch das französische Fashion-Label erklärte, auch über das Ende der Zusammenarbeit hinaus "keine Pläne für zukünftige Projekte in Verbindung mit diesem Künstler" zu haben.

Zudem wurde kürzlich bekannt, dass eine bereits abgedrehte Dokumentation über West unveröffentlicht bleiben wird. Die produzierende Firma MRC machte deutlich, dass sie keinen Content herausbringen wolle, der Wests "Plattform verstärkt", und verurteilte explizit Wests antisemitische Äußerungen.

Kein Milliardär mehr

Eine Kooperation zwischen Gap und West endete zwar bereits vor dem ganz großen Skandal, doch entfernte das Unternehmen inzwischen sämtliche Yeezy-Produkte trotz anderslautender Absprachen vollständig aus seinem Sortiment. In einem offiziellen Statement hieß es: "Antisemitismus, Rassismus und Hass in jedweder Form sind unentschuldbar (...)". Des Weiteren sollen auch das legendäre US-Modemagazin "Vogue" sowie Johnny Depps durch den Prozess gegen Amber Heard berühmt gewordene Anwältin Camille Vasquez die Zusammenarbeit mit ihm gecancelt haben.

Vor etwas über einem Jahr war Kanye West laut "Forbes" noch 6,6 Milliarden US-Dollar schwer. Doch den Status als Milliardär sei er nun los, berichtet das US-Magazin jetzt. Nach den beendeten Zusammenarbeiten schätzt es die Besitzwerte des Rappers auf "nur" noch rund 400 Millionen US-Dollar.

Quelle: ntv.de, nan/dpa/spot

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