Zwei Touristen bergen einen bewusstlosen Mann aus der Moldau, können ihn sogar wiederbeleben. Später stellt sich heraus, es ist Jan Triska. Zwei Tage später stirbt der bekannte Schauspieler. Ein Freund erklärt, was Triska auf der Karlsbrücke machte.

Tragischer Tod in Prag: Zwei Tage nach einem Sturz von der Karlsbrücke ist der tschechisch-amerikanische Schauspieler Jan Triska seinen Verletzungen erlegen. Dies berichtete die Agentur CTK. Triska wurde 80 Jahre alt. Er hatte nach seiner Emigration in die USA im Jahr 1977 in vielen Hollywood-Filmen mitgespielt, unter anderem als Killer in "Larry Flynt - Die nackte Wahrheit" des Regisseurs Milos Forman.

Zwei Touristen eines Ausflugschiffs hatten den Darsteller am Samstag bewusstlos aus der Moldau geborgen und zunächst noch wiederbelebt. "Er ging vor jedem neuen Dreh auf die Karlsbrücke, um Kraft zu tanken, die Statuen zu berühren und um Glück zu bitten", sagte der Regisseur Jiri Madl im tschechischen Fernsehsender CT. Möglicherweise verlor Triska dabei den Halt.

Wie die tschechische Tageszeitung "Dnes" berichtet, sind die genauen Umstände des Sturzes unklar, laut Feuerwehr sei Triska gesprungen, laut den Rettungsdiensten war er gefallen. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Ende der 1980er-Jahre war Triska wieder nach Tschechien zurückgekehrt. Drei Mal war er für den tschechischen Filmpreis nominiert. In Kürze sollten die Dreharbeiten für einen neuen Kinofilm mit dem Titel "Auf dem Dach" beginnen. Darin sollte Triska einen einsamen älteren Professor spielen, der sich mit einem jungen Vietnamesen anfreundet. In dem für den Oscar nominierten Film "Die Volksschule" von 1991 hatte er sehr erfolgreich einen Lehrer mit eher unorthodoxen Methoden dargestellt.

Triska war mit Karla Chadimova verheiratet, die in ihrer Zeit als Schauspielerin auch in deutschen Fernsehserien wie "Salto Mortale" mitgewirkt hatte. Er hinterlässt zudem zwei Töchter.