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Ist er demnächst vorbestraft? Michael Wendler zu Geldstrafe verurteilt

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Redet sich auch seine Verurteilung noch schön: Michael Wendler.

Redet sich auch seine Verurteilung noch schön: Michael Wendler.

(Foto: picture alliance / dpa / Stefan Gregorowius)

"Natürlich bin ich völlig unschuldig", sagt Michael Wendler auch noch, nachdem er soeben zu 15.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden ist. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung geleistet hat. Wird das Urteil rechtskräftig, ist der Sänger sogar vorbestraft.

Michael Wendler ist in seiner Heimatstadt Dinslaken nach einem jahrelangen Prozess zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht sei nach der Beweisaufnahme überzeugt, dass der Sänger Beihilfe zum Vereiteln einer Zwangsvollstreckung begangen habe, erklärte eine Gerichtssprecherin. Das Urteil war bereits am Dienstag gefällt worden und ist noch nicht rechtskräftig. In einer über X (früher Twitter) verbreiteten Videobotschaft beteuerte Wendler im Anschluss noch einmal seine Unschuld.

Dem 51-Jährigen waren laut dem Urteil vor knapp zehn Jahren die Rechte an mehr als 150 seiner eigenen Titel überschrieben worden. Das Gericht war überzeugt, dass der ursprüngliche Rechteinhaber dadurch verhindern wollte, dass die Titel und die damit verbundenen Einnahmen bei einer bevorstehenden Zwangsvollstreckung verloren gehen. Den Gläubigern des ursprünglichen Rechteinhabers sei durch die Übertragung ein erheblicher Schaden entstanden.

Die Staatsanwaltschaft habe in dem Prozess eine Haftstrafe zur Bewährung für Wendler gefordert, der Anwalt des Musikers einen Freispruch, sagte die Gerichtssprecherin. In seiner Videobotschaft sagte Wendler zu den Vorwürfen: "Hanebüchen, total verrückt, und natürlich bin ich völlig unschuldig in dieser Sache." Schließlich habe er die Titel selbst komponiert - es könne keine illegale Vermögensverschiebung bei etwas geben, was ihm selbst gehöre.

Wendler war nie persönlich anwesend

Für das Gericht war aber nicht entscheidend, ob Wendler die Titel selbst komponiert hat - sondern dass ihm bis zu der Überschreibung die Rechte daran nicht selbst gehörten. Es verurteilte ihn zur Zahlung von 150 Tagessätzen zu je 100 Euro. Sollte das Urteil rechtskräftig werden, würde Wendler als vorbestraft gelten, sagte die Gerichtssprecherin.

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Der Musiker, der aus Dinslaken stammt, aber seit Jahren in den USA lebt, ist in dem Prozess nie selbst erschienen. Das Gericht hatte 2021 deshalb sogar einen Haftbefehl erlassen, um ihn im Gerichtssaal vorführen zu lassen - dieser wurde aber in der nächsten Instanz als unverhältnismäßig aufgehoben. Wendler wurde im weiteren Prozess durch seinen Anwalt vertreten.

Der Musiker hatte in den vergangenen Jahren mit einigen Eklats von sich reden gemacht. Auf der Plattform Telegram teilte er zudem immer wieder Beiträge mit Falschbehauptungen und Verschwörungsmärchen. Im Sommer gaben er und seine Frau Laura Müller die Geburt ihres Sohnes bekannt.

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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