Immer wieder kommt es bei Dreharbeiten zu tragischen Unfällen mit Todesfolge. Nun sterben auch am Set der Netflix-Serie "The Chosen One" zwei Schauspieler. Die Unglücksursache ist noch nicht geklärt. Doch es werden schon erste Vorwürfe laut.

Nachdem zwei Schauspieler der Netflix-Serie "The Chosen One" bei einem Auto-Unfall in Mexiko gestorben und sechs weitere Crew-Mitglieder verletzt worden sind, mehren sich die Vorwürfe gegen die Produktion. Wie "The Daily Beast" berichtet, äußern Angehörige der Todesopfer die Anschuldigung, dass es schon vor dem Unglück Beschwerden über die Transportbedingungen vor Ort gegeben habe. Diese seien jedoch weder von Netflix noch der unabhängigen Produktionsfirma Redrum ernstgenommen worden.

Der Unfall im Rahmen der Dreharbeiten von "The Chosen One" ereignete sich Medienberichten zufolge bereits am vergangenen Donnerstag. Die beiden Schauspieler Raymundo Garduño Cruz und Juan Francisco González Aguilar verloren demnach ihr Leben, als sich das Fahrzeug aus bislang noch ungeklärten Gründen überschlug. Die mexikanische Nachrichtenseite "Frontera" veröffentlichte auf Instagram ein Foto der beiden.

Netflix äußerte sich bislang nicht zu dem Unfall. Wie es mit der Serie weitergeht, ist derzeit offenbar noch unklar. Bis auf Weiteres stünden die Dreharbeiten still, eine Untersuchung des Unfallhergangs sei im Gange, heißt es. Erst wenn diese abgeschlossen sei, wolle man über das weitere Vorgehen informieren.

Serie auf Comic-Basis

"The Chosen One" basiert auf den Comics "American Jesus" von Mark Millar und Peter Gross. Wie in der Vorlage handelt die Serie von einem Jungen, der herausfindet, die Wiedergeburt von Jesus Christus zu sein und die Aufgabe hat, die Menschheit zu retten. Mit der gleichnamigen portugiesischen Serie, hierzulande ebenfalls via Netflix unter dem Titel "Der Auserwählte" zu sehen, hat "The Chosen One" nichts zu tun.

Immer wieder kommt es bei Dreharbeiten zu Film- und Fernsehproduktionen zu Unfällen, die mitunter auch einen tödlichen Ausgang nehmen. Zuletzt sorgte etwa der Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins am Set des Westerns "Rust" für Schlagzeilen, die der Schauspieler Alec Baldwin versehentlich erschoss. Auch hier wurden rasch Vorwürfe gegen die Produktion laut. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.