"Du bist eine Idiotin"Ruby Rose knöpft sich Sydney Sweeney vor

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Und so gerät Sydney Sweeney nun nach dem Flop ihres Films über die Boxerin Christy Martin ins Visier von Kollegin Ruby Rose. Zugleich spricht sie über die Strapazen, die "Christy" ihr bereitet habe.
Schauspielerin Sydney Sweeney ist gerade in aller Munde - im positiven wie im negativen Sinne. Während sie für die Serie "Euphoria" gefeiert wurde, brachte ihr eine Jeans-Werbung Rassismus-Vorwürfe ein. Und auch ihr neuer Film "Christy" könnte polarisierender kaum sein. Auch wenn er von Kritikern und Kritikerinnen überwiegend positiv beurteilt wird, legte er zum Kinostart eine nahezu historische Bruchlandung hin.
Gerade mal 1,3 Millionen Dollar spielte der Streifen an seinem Premieren-Wochenende in den USA ein - und das, obwohl er in über 2000 Kinos gezeigt wurde. In der Publikumsgunst rangierte er lediglich auf Rang elf. Dem Branchenblatt "Discussing Film" zufolge ist "Christy" somit einer der größten Flops in der Filmgeschichte.
Dabei hat sich Sweeney für ihre Verkörperung von Christy Martin, die in den 90er-Jahren als Boxerin für Furore sorgte und auch sonst ein ziemlich turbulentes Leben führte, ordentlich ins Zeug gelegt, wie sie nun in einem Interview mit "The Guardian" verriet. Für die Rolle nahm sie nicht nur ein strapaziöses Trainingsprogramm auf sich - sie futterte sich auch rund 15 Kilo an, unter anderem mithilfe von Marmeladen-Sandwichs, Hähnchen-Wraps und Protein-Shakes.
"Den Film ruiniert"
Doch damit nicht genug. Weil sie wenig später wieder für "Euphoria" vor der Kamera stand, musste sie danach in nur sieben Wochen all die Pfunde auch schon wieder verlieren. "Es war definitiv eine mentale Herausforderung und fühlte sich fast wie ein Entzug an, nicht mehr so viel trainieren zu können. Es war ein seltsamer Serotoninabfall", erklärt sie dazu.
An der Kinokasse wird ihr dies nun jedoch offenbar nicht gedankt. Und auch Sweeneys Kollegin Ruby Rose ringt das Engagement der Kollegin keinen Respekt ab. Im Gegenteil: Die unter anderem aus der Serie "Orange Is The New Black" bekannte Darstellerin zog in einem wütenden Post über Sweeney her.
"Das Originaldrehbuch von Christy Martin war unglaublich. Es hat mein Leben verändert", schreibt Rose auf Threads. Eigentlich habe sie "Cherry" spielen sollen, deutet die 39-Jährige an, dass ursprünglich sie für die Hauptrolle vorgesehen gewesen sei. Schließlich geht sie direkt auf Sweeney los: "Dass ihre PR-Abteilung von einem Flop spricht und behauptet, SS (Sydney Sweeney) hätte den Film für 'die Leute' gemacht, ist einfach nur absurd. Niemand von 'den Leuten' will jemanden sehen, der sie hasst und sich als sie ausgibt. Du bist eine Idiotin und hast den Film ruiniert. Punkt. Christy hätte Besseres verdient."
Christy Martin lobt Sweeney
Ruby Rose wurde als Kind missbraucht und outete sich bereits in jungen Jahren als lesbisch. Auch Christy Martin hat Missbrauchserfahrungen im Kindesalter. Sie war in erster Ehe mit ihrem ein Vierteljahrhundert älteren Manager verheiratet, der sie ebenfalls misshandelte und 2010 sogar versuchte, sie zu ermorden. 2017 heiratete die Ex-Boxerin, die heute 57 Jahre alt ist, ihre einstige Ring-Rivalin Lisa Holewyne.
Sweeney hingegen gilt als heterosexuell. Vor Kurzem wurde sie knutschend mit dem Unternehmer Scooter Braun gesichtet. Außerdem kam im Zuge des Wirbels um ihre umstrittene Jeans-Werbung heraus, dass sie als registrierte Wählerin der Republikaner wohl eher dem politisch konservativen Lager zuzurechnen ist.
Christy Martin selbst lobte Sweeney für ihre Darstellung und trat mehrfach mit ihr zusammen auf, um den Film zu bewerben. Die Schauspielerin sei eine "Perfektionistin", schwärmte die ehemalige Sportlerin. Sweeney habe sich wirklich ernsthaft mit dem Boxsport auseinandergesetzt. "Und auch wenn es um die häusliche Gewalt ging, wollte sie sicher gehen, alles richtig darzustellen."