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"Ich esse nicht mehr richtig" Sängerin Lily Allen macht Essstörung öffentlich

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Lily Allen wehrte sich bislang gegen Kritik wegen ihres Gewichts.

Lily Allen wehrte sich bislang gegen Kritik wegen ihres Gewichts.

(Foto: picture alliance / Photoshot)

Lily Allen macht aktuell eine schwere Zeit durch, wie die britische Sängerin jetzt in ihrem Podcast offenbart. Darin verrät sie, dass sie sich wegen einer Essstörung therapeutische Hilfe gesucht hat. Essen sei für sie "ein Problem" geworden, erklärt die Musikerin.

Sängerin Lily Allen schlägt in ihrem Podcast "Miss Me?" ernste Töne an. Die Britin, die kürzlich mit ihren Kindern Ethel Mary (13) und Marnie Rose (11) und ihrem Ehemann, "Stranger Things"-Star David Harbour, nach New York gezogen ist, gesteht, dass sie sich aktuell in keiner guten mentalen Verfassung befindet und mit Essstörungen kämpft.

"Ich gehe durch eine schwere Zeit in den letzten Monaten und das Essen ist zu einem Problem geworden", offenbart die Musikerin in dem Podcast, den sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Miquita Oliver moderiert. Besonders besorgniserregend: Die Essstörung hat sie bereits seit drei Jahren, wie Allen jetzt erst in Gesprächen mit ihrer Therapeutin herausgearbeitet hat.

Die "Smile"-Interpretin beschreibt einen beunruhigenden Zustand der Dissoziation zwischen Körper und Geist: "Mein Körper und mein Gehirn sind für mich zwei völlig getrennte Dinge. Ich verbringe viel Zeit in meinem Kopf und denke kaum an meinen Körper." Dies führe dazu, dass sie Hungergefühle nicht mehr wahrnehme. "Die Hungersignale kommen nicht mehr in meinem Gehirn an", erklärt Allen.

Dabei betont die zweifache Mutter, dass sie Essen nicht aktiv vermeide. "Ich denke einfach nicht daran, weil ich so in meinem Kopf bin. Mein Körper hinkt sozusagen ein paar Schritte hinterher", so Allen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die 39-Jährige verraten, dass sie häufig vergesse zu essen und Schwierigkeiten habe, Mahlzeiten zu sich zu nehmen, die nicht "bestellt und für mich zubereitet" wurden.

USA-Umzug sollte Neubeginn sein

Der Umzug nach New York sollte eigentlich einen positiven Neuanfang markieren. Im März erklärte Allen in ihrem BBC-Podcast, dass sie in den USA ein positiveres Umfeld für ihre Kinder sehe. Die kulturellen Unterschiede zwischen Briten und Amerikanern spielten dabei eine wichtige Rolle. Während sie in ihrer Heimat oft auf Skepsis stoße, erlebe sie in den USA mehr Zuspruch und Ermutigung.

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
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  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Die Sängerin musste sich in der Vergangenheit bereits mehrfach gegen Kritik an ihrem Gewicht wehren. 2021 verteidigte sie sich gegen Vorwürfe, sie sei "zu dünn", indem sie auf ihren damaligen, vermeintlich gesunden Lifestyle verwies: komplett nüchtern, Nichtraucherin und tägliches Training.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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