Vorwurf der Schauspielerei Weißes Haus nimmt weinende Selena Gomez ins Visier
02.02.2025, 12:15 Uhr Artikel anhören
Die neue Regierung in den USA geht mit aller Härte gegen Menschen vor, die ohne Aufenthaltsberechtigung in den USA leben. Schauspiel-Star Selena Gomez zeigt sich erschüttert über die Abschiebepolitik - und wird dafür aus dem Weißen Haus hart attackiert.
In einem ungewöhnlichen Schritt hat das Weiße Haus unter Präsident Donald Trump die Schauspielerin und Sängerin Selena Gomez direkt ins Visier genommen. Über die offiziellen Social-Media-Kanäle wurde ein Video veröffentlicht, das sich kritisch mit einem emotionalen Instagram-Post der Schauspielerin auseinandersetzt. In diesem hatte Gomez ihre Verzweiflung über die Behandlung von mexikanischen Amerikanern und Einwanderern unter der neuen Regierung tränenreich zum Ausdruck gebracht.
In dem vom Weißen Haus produzierten Video kommen drei Frauen zu Wort: Tammy Nobles, Alexis Nungaray und Patty Morin. Ihre Kinder wurden angeblich von Menschen getötet, die sich illegal in den USA aufhielten. Die Frauen zweifeln in dem Clip die Aufrichtigkeit von Gomez an. "Es fällt schwer zu glauben, dass das Video echt und aufrichtig ist, weil sie ja Schauspielerin ist", sagt Nungaray darin. Morin geht noch weiter: "Ich halte es für einen Trick, um Menschen zu täuschen und Sympathie für Gesetzlosigkeit zu gewinnen."
Das Video des Weißen Hauses sorgte in den USA für erhebliche Kritik, da es höchst unüblich ist, dass die Regierung über ihre offiziellen Kanäle Einzelpersonen angreift, die politische Entscheidungen kritisieren. Die Schauspielerin Eiza González reagierte entsetzt: "Was zum Teufel passiert hier? Wie kann die offizielle Seite des Weißen Hauses so etwas posten?"
Auch die berühmte US-Anwältin Alicia Luncheon kritisierte auf ihren Kanälen die Instrumentalisierung der Tragödien: "Warum nutzt der offizielle Account des Weißen Hauses eine Tragödie für Klicks und Views? Selena kann absolut um Laken Riley trauern und gleichzeitig mit den Familien fühlen, die auseinandergerissen werden."
Trump erweiterte Befugnisse
Der Streit entbrannte vor dem Hintergrund des kürzlich unterzeichneten, sogenannten Laken Riley Acts, benannt nach einer Krankenpflegestudentin aus Georgia, die von einem illegal eingereisten Mann getötet wurde. Das neue Gesetz erweitert die Befugnisse der Behörden zur schnellen Abschiebung von Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere.
Die neuen Einwanderungsbestimmungen erlauben unter anderem Razzien in Schulen und Kirchen sowie die Aussetzung von Asylanhörungen. Zudem wurde eine beliebte Einwanderungs-App, über die bisher Termine bei der US-Grenzpolizei vereinbart werden konnten, abgeschafft.
Gomez, die selbst mexikanische Wurzeln hat, sieht sich aufgrund ihrer empathischen Haltung gegenüber Betroffenen verstärkt Anfeindungen aus dem rechten politischen Spektrum ausgesetzt. Ein ehemaliger Senatskandidat forderte zum Beispiel sogar ihre sofortige Abschiebung - obwohl sowohl die Schauspielerin als auch ihre Eltern in den USA geboren wurden. Gomez reagierte darauf mit Humor und teilte in ihrer Instagram-Story: "Danke für das Lachen und die Drohung."
Zuvor sorgte Gomez mit einem mittlerweile gelöschten Instagram-Video vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen in den USA für Aufsehen. Darin brach sie verzweifelt in Tränen aus und merkte an: "Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder. Ich verstehe das nicht", so Gomez. "Es tut mir so leid, ich wünschte, ich könnte etwas tun, aber ich kann nicht. Ich weiß nicht, was ich tun soll."
Quelle: ntv.de, lme/spot