Verbannung nach Ohrfeigen-Eklat Will Smith darf zehn Jahre nicht zu den Oscars
08.04.2022, 21:28 Uhr
Sein vorerst letzter Auftritt auf der Oscar-Bühne: Will Smith gewann am 27. März die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller.
(Foto: IMAGO/Picturelux)
Die Ohrfeige, die Will Smith Chris Rock bei der diesjährigen Oscar-Verleihung verpasste, wird sich auf absehbare Zeit nicht wiederholen. Zumindest wird Will Smith an einer solchen Aktion in Zukunft nicht beteiligt sein. Der Schauspieler wird von der Zeremonie vorerst ausgeschlossen.
Nach dem Ohrfeigen-Eklat um Will Smith bei den 94. Academy Awards darf der "King Richard"-Schauspieler nun nicht mehr an Oscar-Verleihungen und anderen Academy-Events teilnehmen. Dieser Ausschluss soll für zehn Jahre gelten. Dies gab der Verband in Los Angeles bekannt.
Der Academy-Vorstand war am Vormittag (Ortszeit) zu einer Sitzung zusammengetroffen, um über Konsequenzen für das gewalttätige Verhalten von Smith zu beraten. Smith hatte dem Komiker Chris Rock bei der Oscar-Gala am 27. März auf der Bühne eine Ohrfeige verpasst, nachdem dieser einen Witz über Smiths Ehefrau Jada Pinkett gemacht hatte. Darin ging es um ihren kahlgeschorenen Kopf, die Schauspielerin leidet unter krankhaftem Haarausfall.
Der Eklat überschattete die Preisverleihung, bei der Smith nach der Aufsehen erregenden Aktion für seine Rolle in dem Film "King Richard" mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. In der Folge trat Smith vergangene Woche aus der Oscar-Akademie zurück und nannte sein Verhalten "schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar". Der Star aus Filmen wie "Independence Day", "Men in Black" und "Bad Boys" kam damit einem möglichen Rauswurf aus der Akademie oder einer Aussetzung seiner Mitgliedschaft zuvor.
Der Vorstand der Oscar-Akademie kam dann am heutigen Freitag zusammen, um über eine Strafe gegen Smith zu entscheiden. Nach der Ohrfeige waren auch Forderungen laut geworden, Smith seinen Oscar abzuerkennen. Eine solch harte Strafe hatte aber als nahezu ausgeschlossen gegolten.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP