Will Smith ein Heuchler? Chris Rocks Bruder ist noch immer sauer
05.04.2022, 17:35 Uhr
Chris Rock hat sich bislang noch nicht öffentlich zu dem Zwischenfall bei den Oscars geäußert.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Will Smiths Attacke auf Chris Rock bei der Oscar-Verleihung ist nach mehr als einer Woche noch in aller Munde. Während das Prügelopfer bislang noch schweigt, meldet sich dessen Bruder zu Wort: Smiths Entschuldigung sei geheuchelt gewesen, findet Kenny Rock.
Über Will Smiths Attacke auf Chris Rock bei den Oscars ist viel gesagt und noch mehr geschrieben worden. So auch über Smiths Entschuldigung an den Komiker, die der Star kurze Zeit später via Instagram teilte. Zwar hat sich Rock selbst noch nicht geäußert, ob er diese annimmt. Dafür hat nun aber eine Person, die dem Geschädigten besonders nahesteht, deutliche Worte dazu gefunden. Sein jüngerer Bruder Kenny Rock empfindet die Reuebekundung als geheuchelt und zumindest er könne sie daher nicht akzeptieren, wie der Schauspieler nun der "Los Angeles Times" sagte.
"Nein, ich akzeptiere sie nicht, weil ich nicht der Meinung bin, dass sie ehrlich gemeint ist", wird der Schauspieler zitiert. "Ich glaube eher, dass sein Pressesprecher und seine Mitarbeiter ihm dazu geraten haben, es zu tun." Anders würde er wohl denken, wenn sich Smith noch am Abend der Oscars und während seiner Dankesrede bei seinem Bruder entschuldigt hätte. "Aber das hat er nicht getan. Was mir zeigt, dass das jetzt einen anderen Grund hat."
Den Angriff auf seinen Bruder immer und immer wieder in sozialen Netzwerken ansehen zu müssen, "zerfresse" ihn regelrecht, denn: "Mein Bruder stellte keine Gefahr für ihn (Smith) dar." Von der Oscar-Academy fordert Kenny Rock daher umso mehr eine klare Kante. Den Oscar für Smiths Part in "King Richard" sollte man ihm wieder abnehmen, außerdem dürfe der Schauspieler zu keinen weiteren Oscarverleihungen mehr eingeladen werden.
"Man hätte ihn rauswerfen müssen"
Schon direkt nach dem Vorfall bei der 94. Oscar-Ausgabe wäre ein Einschreiten nötig gewesen: "Man hätte ihn rauswerfen müssen. Dafür mache ich sie (die Oscar-Academy, Anm. d. Red.) verantwortlich. Er hätte da raufgehen und alles Mögliche mit meinem Bruder anstellen können. Es hätte noch viel schlimmer sein können, als das, was er getan hat."
Mit seiner Meinung steht Kenny Rock nicht allein da. Mehrere Promis haben sich in der vergangenen Woche öffentlich gegen Will Smith positioniert. Jim Carrey etwa sagte, er hätte "Will auf 200 Millionen US-Dollar verklagt", wenn dieser ihm eine Backpfeife gegeben hätte. Die Szene bei der Oscarverleihung, vor allem die späteren Standing Ovations für Smith, hätten ihn "angeekelt", so der Comedian weiter. "Er braucht Hilfe", so auch "Entourage"-Schöpfer Doug Ellin über Smith. "Wenn du in der größten Nacht deiner Karriere bei den Oscars so außer Kontrolle gerätst, stimmt etwas nicht."
Quelle: ntv.de, lpe/spot