
Auch hochkarätige Gastdarsteller wie Robert Stadlober (M.) als Zuhälter bewahren den Fall nicht vor der Mittelmäßigkeit.
(Foto: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin )
Seit einem Vierteljahrhundert ermitteln Ballauf und Schenk in und um Köln. Zur Feier des Tages geben sich ein paar hochkarätige Gastschauspieler die Ehre - und die Kommissare müssen einen Fall lösen, der tatsächlich besser in die 90er gepasst hätte.
Was passiert?
Lara (Charlotte Lorenzen) und Kim (Greta Bohacek) träumen von einem schöneren Leben. Leider mithilfe von Heroin, was per se schon keine gute Idee ist. Weil die beiden ihre Sucht auch noch durch Prostitution auf dem Straßenstrich finanzieren, ist die Katastrophe quasi vorprogrammiert: Eines Morgens treibt Laras Leiche im Überflutungsbecken des Kölner Randkanals, übersät mit Spuren einer Vergewaltigung.

Kriminaltechnikerin Förster (Tinka Fürst) und der schwerverdächtige Caravan-Verleiher (Josef Hader) liefern sich ein peinliches Kammerspiel.
(Foto: WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin )
Die Grausamkeit des Verbrechens wühlt die Kommissare Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) trotz ihrer jahrelangen Erfahrung auf. Sie stürzen sich in die Ermittlungen und sind schon bald dem Zuhälter (Robert Stadlober) der beiden Mädchen auf der Spur. Was fehlt, sind lediglich belastbare Spuren, von denen es eigentlich jede Menge geben sollte. Doch ausgerechnet die sonst so zuverlässige und findige Kriminaltechnikerin Förster (Tinka Fürst) hat diesmal Aussetzer - und nimmt die Sache sehr persönlich.
Worum geht es wirklich?
What you see is what you get: Ballauf und Schenk ermitteln auch zu ihrem 25. Dienstjubiläum in altbekannter Krimi-Manier, der eigentliche Fall hat keinen doppelten Boden. Je nach Erwartungshaltung findet man das angenehm vertraut oder ein bisschen langweilig. Die Nebengeschichte rund um Sidekick Förster wirkt allerdings arg angeflanscht.
Wegzapp-Moment?
Die kammerspielartige Kennenlernszene zwischen dem schwer verdächtigen Caravan-Verleiher und Kriminaltechnikerin Förster tut beim Zuschauen ganz furchtbar weh und zeigt: Gegen ein mittelmäßiges Drehbuch kann selbst ein Ausnahme-Darsteller wie Josef Hader nicht anspielen.
Wow-Faktor?
Der Weg der Leiche durch ein mit rotbraunem Wasser gefülltes System von Kanälen bis in ein Überflutungsbecken hinein ist mit tollen Kamerafahrten sehr hübsch in Szene gesetzt - eine echte "Spur des Blutes".
Wie war's?
5,5 von 10 Punkten. Die "Spur des Blutes" hat ihre spannenden Momente, leidet aber unter katastrophal geschriebenen Dialogen und einer chaotischen Struktur. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen, Jubiläum hin oder her.
Quelle: ntv.de