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Im Hotel Hesperia im Herzen von Athen hat seit Jahren niemand mehr übernachtet. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise wurde das Haus geschlossen.
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Seitdem verfällt das Gebäude ebenso wie Dutzende andere, die dem griechischen Staat gehören.
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Auf der Liste stehen insgesamt 50 Gebäude, die Geld bringen sollen, um die öffentlichen Finanzen zu sanieren.
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Unter ihnen ist eines der ältesten Häuser Athens, erbaut 1837 für den österreichischen Botschafter.
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Zuletzt wurde es als Musikschule genutzt, inzwischen ist das denkmalgeschützte Gebäude feucht. Ein Schild verbietet "sinnloses Herumlungern" auf den Fluren.
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In dem siebenstöckigen Gebäude am Omonia-Platz sieht es nicht besser aus.
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Früher waren dies die Räume einer Landwirtschafts-Genossenschaft.
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Inzwischen blättert überall die Farbe ab, der jahrelange Leerstand ...
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... hat überall Zerstörungen hinterlassen.
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Mancherorts haben die Mieter einfach zurückgelassen, was für ihre sinnlos gewordenen Geschäfte nicht mehr gebraucht wurde.
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In diesem denkmalgeschützten Gebäude von 1955 saß einst eine Handelsfondgesellschaft.
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Souvenirs erinnern noch an die blühenden Geschäfte vergangener Tage.
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Auf 2600 Quadratmetern in bester Innenstadtlage bröckelt nun der Putz ...
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... und Akten verrotten in den Regalen.
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Die Inschrift an der Marmorfassade ist das Überbleibsel einer Kunstinstallation. Sie lautet "Traces of Commerce".
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Wo früher glanzvolle und repräsentative Räume den Rahmen für Geschäfte bildeten, erinnert nun alles an ein Sperrmülllager.
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Zwar scheinen die schwersten Krisenjahre hinter den Griechen zu liegen.
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Aber das heißt noch lange nicht, dass sich das Geschäftsleben von den harten Einschnitten erholt hat.
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Die Immobilienpreise in Griechenland sind in den letzten Jahren stark gesunken.
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Anstatt die geschichtsträchtigen Gebäude in bester Lage schnell und wahrscheinlich zu billig zu verkaufen, ...
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... versucht es die Regierung deshalb mit einer anderen Strategie.
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Ziel ist es, Langzeitmieter zu finden, ...
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... die sich auch um die Instandsetzung kümmern ...
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.... und die Krisenjahre vergessen machen.
Hotel, Bürogebäude, Kino Griechenlands Geister-Immobilien
In Griechenland geht es nach den harten Krisenjahren wieder aufwärts. Aber die Spuren der Rezession sind im Herzen Athens noch immer unübersehbar. Immobilien in bester Lage verfallen. Nicht nur aus finanziellen Gründen möchte der Staat ihnen wieder Leben einhauchen.
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