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Sie gilt als "Antwort der SPD auf Ursula von der Leyen": ...
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Manuela Schwesig ist die Frontfrau der Sozialdemokraten beim Thema Hartz IV.
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Sieben Wochen lang hat sie mit der Arbeitsministerin um die Reform gerungen.
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Nun schieben sich die beiden Vorzeigefrauen von Union und SPD gegenseitig den "Schwarzen Peter" für das Scheitern der Verhandlungen zu.
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Dabei bleiben beide stets freundlich, sie treten lächelnd und sehr selbstbewusst auf:
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"Wir haben ein gutes Angebot vorgelegt. Wir haben gesagt: mehr Geld für die Kinder in der Bildung, als Bildungspaket, für die Kinder von Hartz-IV-Empfängern und von Geringverdienern", sagte von der Leyen bei n-tv.
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"Gestern sind die Verhandlungen dann gescheitert, als wieder eine Schippe draufgelegt wurde und gesagt wurde: jetzt auch noch mehr Geld für die Hartz-IV-Bezieher", warf sie der Opposition aus SPD und Grünen vor.
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"Die Bundesregierung hat es gestern darauf angelegt, die Verhandlungen scheitern zu lassen", erwiderte Schwesig bei n-tv. "Wir haben ein gutes Angebot unterbreitet, was dazu geführt hätte, was dazu führen kann, dass Kinder weniger in Armut leben, dass Kinder gut unterstützt werden und dass vor allem ihre Eltern aus Hartz IV rausgeholt werden."
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"Frau Merkel kann hier nicht ihre Machtspielchen machen. Sie ist eine eiskalte Bundeskanzlerin, die ihre Machtpolitik auf Kosten der ärmsten Kinder in Deutschland austrägt. Das ist nicht akzeptabel, das ist unverantwortlich."
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Ministerin gegen stellvertretende Parteivorsitzende – Schwesig ist nach dem Scheitern der Hartz-IV-Reform im Bundesrat und dem anschließenden Vermittlungsverfahren auf Augenhöhe mit von der Leyen angekommen.
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Merkels Mädchen ...
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… gegen Steinmeiers Mädchen, könnte man sagen.
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Die 36-jährige SPD-Politikerin hat der 52-jährigen CDU-Kollegin die Stirn geboten. Beide haben in den Verhandlungen knallhartes Beharrungsvermögen und die Fähigkeit zur politischen Inszenierung bewiesen.
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Auch sonst gibt es gewisse Parallelen bei den beiden Politikerinnen. Und das nicht nur optisch.
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Gut - Frau Schwesig hat nur ein Kind, …
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… Frau von der Leyen derer sieben.
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Aber in der Politik haben beide einen rasanten Aufstieg hingelegt.
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Schwesig trat erst vor sieben Jahren in die SPD ein, Ende 2009 war sie schon stellvertretende Vorsitzende. Nun wird sie bei vielen Genossen bereits als Hoffnungsträgerin gesehen.
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Die Finanzbeamtin aus Frankfurt an der Oder lebt in Schwerin, wohin sie im Jahr 2000 mit ihrem Mann Stefan zog. Dort fand sie über die Kommunalpolitik zur SPD. Politik habe sie "in der Stadtvertretung Schwerins von der Pike auf gelernt", sagt sie - und nicht durch die sonst übliche Ochsentour durch die Parteiebenen oder lange Jahre der Flügelkämpfe bei den Jusos.
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Dann rückte sie in den Landesvorstand ihrer Partei in Mecklenburg-Vorpommern, 2008 wurde sie Ministerin für Soziales und Gesundheit in Schwerin. Als Ministerpräsident Erwin Sellering die junge Kommunalpolitikerin in sein Kabinett holte, war das eine kleine Sensation - schließlich war Schwesig mit damals 34 Jahren Deutschlands jüngste Ministerin.
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Im Sommer 2009 holte sie SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier in sein Wahlkampf-Team, Schwesig betrat erstmals die bundespolitische Bühne.
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Nach der krachenden Niederlage bei der Bundestagswahl wurde sie im November mit einem stolzen Ergebnis von 87,8 Prozent zur stellvertretenden SPD-Vorsitzenden gewählt und zählt damit neben Generalsekretärin Andrea Nahles zu den mächtigsten Frauen der Sozialdemokraten.
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"Das Thema, für das ich stehe, ist die Familie - mit all ihren Facetten" steht auf der Homepage Schwesigs. Das war lange auch von der Leyens Domäne – und ist es bis heute eigentlich geblieben.
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Die Niedersächsin stieg als Familienministerin zu einer der populärsten Politikerinnen Deutschlands auf. Von der Leyen kommt mittlerweile für alle Spitzenämter der Bundespolitik in Frage.
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Auch das Kanzleramt wird ihr zugetraut.
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Das politische Talent der Tochter des früheren Ministerpräsidenten Ernst Albrecht ...
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... wurde von Regierungschef Christian Wulff entdeckt, der sie fortan förderte. Mit Erfolg.
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In der Großen Koalition stieg von der Leyen 2005 zur Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf. Gefördert von Wulff und Kanzlerin Angela Merkel, konnte sie wichtige politische Akzente setzen, wie etwa mit Einführung des Elterngelds.
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Dass sie in der schwarz-gelben Bundesregierung 2009 allerdings nicht, wie erhofft, das Gesundheitsministerium bekam, galt als erste Niederlage der ehrgeizigen Niedersächsin. Nach dem Rücktritt Franz-Josef Jungs übernahm sie dann aber das Arbeitsministerium – ein ebenfalls mächtiger Posten im Kabinett.
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2010 folgte allerdings gleich die zweite politische Niederlage ihrer Karriere. Von der Leyens Wunsch, Bundespräsidentin zu werden, wurde von Merkel nicht erfüllt.
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Seitdem hat die Arbeitsministerin begonnen, sich noch stärker von Merkel zu emanzipieren. Von der Leyen strebt nach einer eigenen Machtbasis in der CDU.
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Im November 2010 wurde sie zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Sie wird als mögliche Nachfolgerin Merkels gehandelt.
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Politische Niederlagen musste Schwesig noch keine einstecken. Entsprechend selbstbewusst attackiert sie ihre CDU-Kontrahentin. Bereits im Bundestagswahlkampf 2009 bedauerte Schwesig, dass es nicht zu einem direkten Aufeinandertreffen kam. "Leider" sei von der Leyen allen gemeinsamen Auftritten ausgewichen, sagte sie damals.
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Denn auch in ihrer beider Fachgebiet können die Ministerinnen vortrefflich streiten. "Elterngeld plus Vätermonate macht mehr Geburten", sagte Schwesig 2009, "so funktioniert das nicht." Sie wolle nie "die Keule der Demografie schwingen wie Ursula von der Leyen". Schwesig legt mehr Wert darauf, dass Familien auch von ihrer Arbeit leben können. Sie fordert, wie ihre Partei, einen Mindestlohn, von dem sie sich vor allem für die Frauen im Land eine bessere Zukunft verspricht.
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Von der Leyen konterte: "Wenn ich mal bei Frau Schwesig in Mecklenburg-Vorpommern schaue, dann würde ich sagen, mach' erst mal Deine Hausaufgaben zu Hause! Wenn man die Kinderbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern anschaut, das ist der schlechteste Betreuungsschlüssel, Personalschlüssel in der gesamten Republik dort oben. Das ist ihre Aufgabe. Da soll sie ihre Hausaufgaben machen."
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Gemeinsame Auftritte gab es nun während der Hartz-IV-Verhandlungen genug. Sollte es im Bundesrat zu keiner Einigung kommen, dürften weitere Duelle der Beiden folgen. (Text: tis/AFP/dpa/rts)
Erfolgreich, hübsch und unerbittlich Duell von der Leyen gegen Schwesig
Der Streit um Hartz IV ist auch das Duell von der Leyen gegen Schwesig: Die CDU-Ministerin und die stellvertretende SPD-Vorsitzende führten knallharte Verhandlungen - aber immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Parallelen zwischen beiden Politikerinnen sind unübersehbar.
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