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"Aus Grau mach Bunt ist unser Credo", sagt Dennis Brosseit.
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"Aus Grau mach Bunt ist unser Credo", sagt Dennis Brosseit.

Der Jugendherbergsleiter spricht über das von den Nationalsozialisten geplante Ostseebad "Koloss von Prora" auf Rügen, das nie fertiggestellt wurde.
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Der Jugendherbergsleiter spricht über das von den Nationalsozialisten geplante Ostseebad "Koloss von Prora" auf Rügen, das nie fertiggestellt wurde.

Jetzt ist es Mecklenburg-Vorpommerns größte Jugendherberge, ein Feriendomizil für Jugendliche und Familien direkt am Strand.
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Jetzt ist es Mecklenburg-Vorpommerns größte Jugendherberge, ein Feriendomizil für Jugendliche und Familien direkt am Strand.

Herbergsleiter Brosseit hofft auf die unterschiedlichsten Urlauber - Individualreisende, Familien und Schulklassen.
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Herbergsleiter Brosseit hofft auf die unterschiedlichsten Urlauber - Individualreisende, Familien und Schulklassen.

Auch wenn die Jugendherberge vor allem Badeurlauber anziehen wird - auch Kanufahrten, Segeltörns, Surfausflüge und Klettern im Seilgarten sind möglich.
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Auch wenn die Jugendherberge vor allem Badeurlauber anziehen wird - auch Kanufahrten, Segeltörns, Surfausflüge und Klettern im Seilgarten sind möglich.

Doch von der 4500 Meter langen Ruine wird gerade mal ein 152 Meter langer sanierter Gebäudeteil genutzt.
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Doch von der 4500 Meter langen Ruine wird gerade mal ein 152 Meter langer sanierter Gebäudeteil genutzt.

In 96 Zimmern stehen hier insgesamt 400 Betten - aufgeteilt auf Zwei-, Vier- und Sechs-Bett-Zimmer (das Bild zeigt natürlich einen der nicht sanierten Räume der Anlage). Ein Zimmer mit Vollpension im Hochsommer kostet 31,50 Euro pro Nacht.
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In 96 Zimmern stehen hier insgesamt 400 Betten - aufgeteilt auf Zwei-, Vier- und Sechs-Bett-Zimmer (das Bild zeigt natürlich einen der nicht sanierten Räume der Anlage). Ein Zimmer mit Vollpension im Hochsommer kostet 31,50 Euro pro Nacht.

Ein Zeltplatz bietet zusätzlich Platz für 1000 Camper. Bisher gab es nur einen Jugendzeltplatz mit 250 Plätzen.
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Ein Zeltplatz bietet zusätzlich Platz für 1000 Camper. Bisher gab es nur einen Jugendzeltplatz mit 250 Plätzen.

Doch das ist nichts im Vergleich zu dem, was die Nationalsozialisten auf Rügen erbauen wollten.
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Doch das ist nichts im Vergleich zu dem, was die Nationalsozialisten auf Rügen erbauen wollten.

Denn Prora, gelegen zwischen Sassnitz und Binz, ist ein Ort mit viel Geschichte: Seit 1936 sollte hier ein "Kraft durch Freude"-Erholungsbad der Superlative entstehen.
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Denn Prora, gelegen zwischen Sassnitz und Binz, ist ein Ort mit viel Geschichte: Seit 1936 sollte hier ein "Kraft durch Freude"-Erholungsbad der Superlative entstehen.

Größenwahn hatte Konjunktur unter Hitler. Das galt auch für die Freizeitgestaltung.
11 / 50 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Größenwahn hatte Konjunktur unter Hitler. Das galt auch für die Freizeitgestaltung.

Innerhalb der Gewerkschaftsersatzorganisation DAF wurde deshalb die Bewegung "Kraft durch Freude" gegründet. Sie sollte die Freizeit der Bevölkerung gestalten, gleichzeitig aber auch überwachen und steuern.
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Innerhalb der Gewerkschaftsersatzorganisation DAF wurde deshalb die Bewegung "Kraft durch Freude" gegründet. Sie sollte die Freizeit der Bevölkerung gestalten, gleichzeitig aber auch überwachen und steuern.

KdF-Schiffe wie die "Wilhelm Gustloff" brachten die "werktätigen Massen" in den verdienten Urlaub.
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KdF-Schiffe wie die "Wilhelm Gustloff" brachten die "werktätigen Massen" in den verdienten Urlaub.

Chef der KdF-Bewegung und geistiger Vater des Ostseebads in Prora war Robert Ley, ein Nationalsozialist erster Stunde. Ihm schwebte ein gigantischer Gebäudekomplex vor, der sich an einer Bucht Rügens entlangzieht.
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Chef der KdF-Bewegung und geistiger Vater des Ostseebads in Prora war Robert Ley, ein Nationalsozialist erster Stunde. Ihm schwebte ein gigantischer Gebäudekomplex vor, der sich an einer Bucht Rügens entlangzieht.

Das Seebad war auf ein Fassungsvermögen von 20.000 Menschen angelegt. In sechsstöckigen Wohnanlagen sollten die Gäste untergebracht werden. Das war gemeinschaftliche Erholung auf staatliche Verordnung.
15 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Das Seebad war auf ein Fassungsvermögen von 20.000 Menschen angelegt. In sechsstöckigen Wohnanlagen sollten die Gäste untergebracht werden. Das war gemeinschaftliche Erholung auf staatliche Verordnung.

Alle Zimmer waren zur Seeseite ausgerichtet, die Flure zur Landseite gelegen. Zur Seeseite hin lagen auch die Gemeinschaftshäuser mit Liegehallen.
16 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Alle Zimmer waren zur Seeseite ausgerichtet, die Flure zur Landseite gelegen. Zur Seeseite hin lagen auch die Gemeinschaftshäuser mit Liegehallen.

10.000 Gästezimmer sah der Bebauungsplan vor. Die einzelnen Wohnblocks waren jeweils 550 Meter lang. In regelmäßigen Abständen gab es Durchgänge zum nahegelegenen Strand. Geplant war eine Promenade auf der gesamten Länge des 4,5 Kilometer großen Areals.
17 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

10.000 Gästezimmer sah der Bebauungsplan vor. Die einzelnen Wohnblocks waren jeweils 550 Meter lang. In regelmäßigen Abständen gab es Durchgänge zum nahegelegenen Strand. Geplant war eine Promenade auf der gesamten Länge des 4,5 Kilometer großen Areals.

Auf 2,5 mal 5 Metern sollte der nationalsozialistische Arbeiter seinen Urlaub verbringen. Natürlich mit Familie. Für die Einrichtung der Zimmer sah der Plan zwei Betten, eine Sitzecke, einen Schrank und ein Handwaschbecken vor.
18 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Auf 2,5 mal 5 Metern sollte der nationalsozialistische Arbeiter seinen Urlaub verbringen. Natürlich mit Familie. Für die Einrichtung der Zimmer sah der Plan zwei Betten, eine Sitzecke, einen Schrank und ein Handwaschbecken vor.

Bäder und WCs gab es in den Treppenhäusern auf der Landseite. Die Zimmer sollten mit Lautsprechern ausgestattet werden. Alles war auf das kollektive Urlaubserlebnis der "Volksgemeinschaft" ausgerichtet.
19 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Bäder und WCs gab es in den Treppenhäusern auf der Landseite. Die Zimmer sollten mit Lautsprechern ausgestattet werden. Alles war auf das kollektive Urlaubserlebnis der "Volksgemeinschaft" ausgerichtet.

Zentrale Gebäude wie etwa zwei riesige Schwimmbäder mit 100-Meter-Becken, ein Kino, diverse gastronomische Einrichtungen und eine gigantische Festhalle waren ebenfalls geplant.
20 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Zentrale Gebäude wie etwa zwei riesige Schwimmbäder mit 100-Meter-Becken, ein Kino, diverse gastronomische Einrichtungen und eine gigantische Festhalle waren ebenfalls geplant.

Soweit die Theorie. Ein Modell des Gesamtentwurfs der Anlage wurde noch auf der Weltausstellung 1937 in Paris mit einem Preis ausgezeichnet. Bereits im Jahr zuvor war die Grundsteinlegung erfolgt.
21 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Soweit die Theorie. Ein Modell des Gesamtentwurfs der Anlage wurde noch auf der Weltausstellung 1937 in Paris mit einem Preis ausgezeichnet. Bereits im Jahr zuvor war die Grundsteinlegung erfolgt.

Drei Jahre schritten die Bauarbeiten voran. In dieser Phase waren zeitweise rund 9000 Arbeiter dort beschäftigt.
22 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Drei Jahre schritten die Bauarbeiten voran. In dieser Phase waren zeitweise rund 9000 Arbeiter dort beschäftigt.

Zahlreiche renommierte Baufirmen wirkten an der Entstehung mit. Unter anderen die Unternehmen Philipp Holzmann, Hochtief und Dyckerhoff & Widmann. Jede Firma errichtete einen Wohnblock nach detaillierten Plänen des Architekten Clemens Klotz.
23 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Zahlreiche renommierte Baufirmen wirkten an der Entstehung mit. Unter anderen die Unternehmen Philipp Holzmann, Hochtief und Dyckerhoff & Widmann. Jede Firma errichtete einen Wohnblock nach detaillierten Plänen des Architekten Clemens Klotz.

Dabei arbeiteten die Trupps in einem Wettbewerb gegeneinander und versuchten sich gegenseitig zu überholen.
24 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Dabei arbeiteten die Trupps in einem Wettbewerb gegeneinander und versuchten sich gegenseitig zu überholen.

Neben den Wohnanlagen wurden landeinwärts zahlreiche Wirtschaftsgebäude errichtet. Es brauchte eine komplette Infrastruktur, um die gewünschte Menge an Menschen zu versorgen.
25 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Neben den Wohnanlagen wurden landeinwärts zahlreiche Wirtschaftsgebäude errichtet. Es brauchte eine komplette Infrastruktur, um die gewünschte Menge an Menschen zu versorgen.

Der Bahnhof beispielweise war eine der ersten Anlagen, die fertiggestellt wurden. Damit konnte das Baumaterial schneller herangeschafft werden.
26 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Der Bahnhof beispielweise war eine der ersten Anlagen, die fertiggestellt wurden. Damit konnte das Baumaterial schneller herangeschafft werden.

Bauleiter Willi Heidrich schaffte bis zu Kriegsbeginn jedoch nur die Fertigstellung eines Teils der Anlage. Ab 1939 wurde die Errichtung des KdF-Bades Prora gestoppt.
27 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Bauleiter Willi Heidrich schaffte bis zu Kriegsbeginn jedoch nur die Fertigstellung eines Teils der Anlage. Ab 1939 wurde die Errichtung des KdF-Bades Prora gestoppt.

Zu dem Plan gehörte auch eine riesige Kaianlage, an der KdF-Schiffe wie die "Wilhelm Gustloff" oder "Robert Ley" später einmal anlegen sollten.
28 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Zu dem Plan gehörte auch eine riesige Kaianlage, an der KdF-Schiffe wie die "Wilhelm Gustloff" oder "Robert Ley" später einmal anlegen sollten.

Davon zeugen heute nur noch Ruinen. Nach Kriegsbeginn wurde lediglich an einem Block weitergearbeitet. Der Rest der Rohbauten wurde notdürftig gesichert.
29 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Davon zeugen heute nur noch Ruinen. Nach Kriegsbeginn wurde lediglich an einem Block weitergearbeitet. Der Rest der Rohbauten wurde notdürftig gesichert.

Auch die Kaianlage und die Seepromenade wurden nie fertiggestellt.
30 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Auch die Kaianlage und die Seepromenade wurden nie fertiggestellt.

Während des Krieges wurden Teile der Anlage für die Ausbildung von Luftwaffenhelferinnen oder Polizisten genutzt. Ab 1943 wurden in Gebäuden des südlichen Blocks, die auf die Schnelle ausgebaut wurden, ausgebombte Hamburger untergebracht. Diese hatten durch die Operation "Gomorrha" der Alliierten ihre Wohnungen verloren.
31 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Während des Krieges wurden Teile der Anlage für die Ausbildung von Luftwaffenhelferinnen oder Polizisten genutzt. Ab 1943 wurden in Gebäuden des südlichen Blocks, die auf die Schnelle ausgebaut wurden, ausgebombte Hamburger untergebracht. Diese hatten durch die Operation "Gomorrha" der Alliierten ihre Wohnungen verloren.

Ab 1944 wurden die Gebäude auch als Lazarett genutzt. Später sollten die viel zu spät evakuierten Vertriebenen aus den Ostgebieten dort Zuflucht finden.
32 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Ab 1944 wurden die Gebäude auch als Lazarett genutzt. Später sollten die viel zu spät evakuierten Vertriebenen aus den Ostgebieten dort Zuflucht finden.

Ab Mai 1945 kontrollierte die Rote Armee die Insel Rügen.
33 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Ab Mai 1945 kontrollierte die Rote Armee die Insel Rügen.

Die Russen brachten viele Vertriebene in den Anlagen der Nazis unter. Auch ehemalige Großgrundbesitzer internierte das sowjetische Miltär in den Gebäuden.
34 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Die Russen brachten viele Vertriebene in den Anlagen der Nazis unter. Auch ehemalige Großgrundbesitzer internierte das sowjetische Miltär in den Gebäuden.

Der südliche Teil der Wohngebäude wurde durch Rotarmisten gesprengt. Teile der Bauten wurden zur Kaserne und das umgebende Areal wurde zum Übungsplatz umfunktioniert.
35 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Der südliche Teil der Wohngebäude wurde durch Rotarmisten gesprengt. Teile der Bauten wurden zur Kaserne und das umgebende Areal wurde zum Übungsplatz umfunktioniert.

Ab 1949 zog die "Kasernierte Volkspolizei" ein, aus der später die "Nationale Volksarmee" (NVA), die Armee der DDR hervorging.
36 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Ab 1949 zog die "Kasernierte Volkspolizei" ein, aus der später die "Nationale Volksarmee" (NVA), die Armee der DDR hervorging.

Das Gebiet wurde weitläufig abgesperrt und ab 1956 waren auf Prora bis zu 10.000 Soldaten stationiert.
37 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Das Gebiet wurde weitläufig abgesperrt und ab 1956 waren auf Prora bis zu 10.000 Soldaten stationiert.

Immer mehr Ausbildungsstätten wurden im Laufe der Zeit auf der Anlage angesiedelt. In der Offiziershochschule bildete die NVA nicht nur ihre eigenen Offiziere aus. Auch viele Anwärter aus befreundeten sozialistischen Staaten, wie beispielsweise Mosambik oder Angola, durchliefen in der ehemaligen Nazi-Ferienanlage ihre Ausbildung.
38 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Immer mehr Ausbildungsstätten wurden im Laufe der Zeit auf der Anlage angesiedelt. In der Offiziershochschule bildete die NVA nicht nur ihre eigenen Offiziere aus. Auch viele Anwärter aus befreundeten sozialistischen Staaten, wie beispielsweise Mosambik oder Angola, durchliefen in der ehemaligen Nazi-Ferienanlage ihre Ausbildung.

Der südliche Teil der Anlage diente den Grenztruppen der DDR als Erholungsort. Daneben gab es noch ein Kinderferienlager.
39 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Der südliche Teil der Anlage diente den Grenztruppen der DDR als Erholungsort. Daneben gab es noch ein Kinderferienlager.

Nach der Wende übernahm zunächst die Bundeswehr das riesige Areal von Prora. Doch schon 1992 wurde die Nutzung eingestellt und ein Jahr später die Anlage für die Öffentlichkeit freigegeben. Ein Umbau für die deutsche Armee wäre finanziell nicht machbar gewesen.
40 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Nach der Wende übernahm zunächst die Bundeswehr das riesige Areal von Prora. Doch schon 1992 wurde die Nutzung eingestellt und ein Jahr später die Anlage für die Öffentlichkeit freigegeben. Ein Umbau für die deutsche Armee wäre finanziell nicht machbar gewesen.

Lange gab es kein Nutzungskonzept für die Anlage. Zwar wurden Teile an Investoren verkauft, die dort Hotelanlagen oder Freizeitbetriebe errichten wollten.
41 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Lange gab es kein Nutzungskonzept für die Anlage. Zwar wurden Teile an Investoren verkauft, die dort Hotelanlagen oder Freizeitbetriebe errichten wollten.

Doch sie scheiterten regelmäßig.
42 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Doch sie scheiterten regelmäßig.

Die Bauten verfielen zusehends, waren abgesperrt, weil das Betreten lebensgefährlich geworden war.
43 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Die Bauten verfielen zusehends, waren abgesperrt, weil das Betreten lebensgefährlich geworden war.

Erst der Bau der Jugendherberge im leerstehenden Block fünf ist nun erfolgreich. 16,3 Millionen Euro kostet der Umbau, mitfinanziert durch den Bund, das Land Mecklenburg-Vorpommern und die EU.
44 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Erst der Bau der Jugendherberge im leerstehenden Block fünf ist nun erfolgreich. 16,3 Millionen Euro kostet der Umbau, mitfinanziert durch den Bund, das Land Mecklenburg-Vorpommern und die EU.

Die unrühmliche Vergangenheit soll freilich nicht vergessen werden: "Es ist auch ein Ort, an dem man sich mit Geschichte auseinandersetzt", betont Kathrin Röder vom Deutschen Jugendherbergswerk.
45 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Die unrühmliche Vergangenheit soll freilich nicht vergessen werden: "Es ist auch ein Ort, an dem man sich mit Geschichte auseinandersetzt", betont Kathrin Röder vom Deutschen Jugendherbergswerk.

Ganz in der Nähe zur neuen Jugendherberge liegt die Bildungs- und Dokumentationseinrichtung Prora-Zentrum. Hier wird versucht, neben der Geschichte des Ortes auch die gesellschaftliche Tragweite der Nazi-Ideologie darzustellen.
46 / 50 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Ganz in der Nähe zur neuen Jugendherberge liegt die Bildungs- und Dokumentationseinrichtung Prora-Zentrum. Hier wird versucht, neben der Geschichte des Ortes auch die gesellschaftliche Tragweite der Nazi-Ideologie darzustellen.

Besucher werden über die Grundidee Proras und den Einfluss der Nazis auf das Leben der Deutschen informiert. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter wird thematisiert. (Bild von einer Sonderausstellung der Stiftung Topographie des Terrors aus 2008)
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Besucher werden über die Grundidee Proras und den Einfluss der Nazis auf das Leben der Deutschen informiert. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter wird thematisiert. (Bild von einer Sonderausstellung der Stiftung Topographie des Terrors aus 2008)

Doch ein Problem bleibt: Die Jugendherberge nutzt nur einen kleinen Teil der Anlage. Was aus den anderen Gebäuden wird, ist unklar, denn die widersprüchliche Herausforderung ist groß: Einerseits der Erhalt des historischen Ortes und andererseits die zeitgemäße und ökonomisch vertretbare Nutzung des Geländes.
48 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Doch ein Problem bleibt: Die Jugendherberge nutzt nur einen kleinen Teil der Anlage. Was aus den anderen Gebäuden wird, ist unklar, denn die widersprüchliche Herausforderung ist groß: Einerseits der Erhalt des historischen Ortes und andererseits die zeitgemäße und ökonomisch vertretbare Nutzung des Geländes.

Dieser Spagat dürfte die Ostseeinsel Rügen noch einige Jahre beschäftigen.
49 / 50 (Foto: Markus Mechnich)

Dieser Spagat dürfte die Ostseeinsel Rügen noch einige Jahre beschäftigen.

Fest steht: Prora bleibt eine Manifestation nationalsozialistischen Größenwahns. (Text: Markus Mechnich mit mli/dpa)
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Fest steht: Prora bleibt eine Manifestation nationalsozialistischen Größenwahns. (Text: Markus Mechnich mit mli/dpa)

Montag, 04. Juli 2011

Urlaub im "Koloss von Prora" Ein Nazibau wird zur Jugendherberge

Einst sollten sich hier 20.000 Arbeiter in einem "Kraft durch Freude"-Komplex erholen. Doch die Pläne scheiterten mit dem Größenwahn der Nationalsozialisten. Nun eröffnet im "Koloss von Prora" eine Jugendherberge.
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