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Das größte Geburtstagsgeschenk hat sich Adidas selbst gemacht. Pünktlich zu seinem 70-jährigen Bestehen präsentiert sich der Sportartikelhersteller in seiner auf 67 schrägen Stelzen stehenden neuen Konzernzentrale, der "Arena".
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Auf dem Unternehmenscampus in Herzogenaurach, das Adidas die "World of Sports" nennt, wurde Firmengründer Adolf Dassler mit einer Statue verewigt.
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In der mittelfränkischen Stadt gründen 1924 die Brüder Rudolf ...
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... und Adolf Dassler, genannt "Adi" (im Bild) ...
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... die "Gebrüder Dassler Sportschuhfabrik".
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Bald schon rüsten die Dasslers Athleten mit Sportschuhen aus. So gewann Jesse Owens in Dassler-Schuwerk bei den Olympischen Spielen 1936 vier Goldmedaillen, ...
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... was Adolf Hitler sehr verärgert haben dürfte.
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1949 teilten die mittlerweile zerstrittenen Brüder ihre Fabrik. 47 Mitarbeiter aus der Vorgängerfabrik blieben bei Adi, 13 entschieden sich für Rudolf, der Puma gründete.
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Ursprünglich gab Adi Dassler seinem Unternehmen den Namen "addas". Das "i" fügt er bei der Gründung am 18. August 1949 handschriftlich in das Formular für das Handelsregister ein, da addas zu sehr einer Firma für Kinderschuhe ähnelte.
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Die von ihm selbst entwickelten drei Streifen lässt sich Dassler am Tag nach der Firmengründung patentieren.
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Eine der ersten Innovationen sind Fußballschuhe mit Schraubstollen für die deutsche Nationalelf. Damit haben die Spieler bei regennassem Wetter einen besseren Halt.
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Mit Schraubstollen gewinnt die Mannschaft das verregnete WM-Finale von 1954 gegen Ungarn. Das "Wunder von Bern" macht Adidas auf einen Schlag weltbekannt. Auf die Fußballschuhe ...
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... folgt bald der Fußball, wie das Modell von der WM 1970.
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Zu den Olympischen Spielen 1972 wird ein neues Logo entworfen. Das Dreiblatt oder Trefoil, hier bei einem Präsentationsanzug zu sehen, soll Leistung symbolisieren, ...
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... wird aber später das Markenzeichen der Freizeit-Kollektion von Adidas.
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In den 80ern durchlebt Konzern schwierige Zeiten. Als Firmenpatriarch Adi Dassler 1978 stirbt, übernimmt seine Frau Käthe die Geschäfte. Sie erlag an Silvester 1984 einem Herzleiden.
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Drei Jahre später stirbt überraschend auch Sohn Horst Dassler (l.) mit erst 51 Jahren, der Nachfolger seiner Mutter. Seine vier Schwestern geben die Geschäftsleitung an ein Management ab. Das Unternehmen gerät in die Krise ...
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... und bekommt zunehmend Konkurrenz von Rivalen wie Nike. Die Dassler-Töchter verkaufen daraufhin ihre Anteile, doch Adidas macht weiter Verluste.
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Die Wende kommt durch die Berufung von Robert Louis-Dreyfus als Firmenchef im Jahr 1993. Er bringt das Unternehmen zwei Jahre später an die Börse und damit zurück in die Erfolgsspur.
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Wie wenige andere Hersteller hat es Adidas geschafft, Produkte hervorzubringen, die ganze Generationen prägen - nicht nur von Sportlern wie David Beckham.
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So tragen die Queen-Musiker um Freddie Mercury beim legendären Live-Aid-Konzert in London Wrestling-Schuhe mit den drei Streifen.
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Die Hip-Hop-Gruppe Run DMC widmet der Marke einen ganzen Song: "My Adidas" von 1986. So wirbt die Firma mit Musikern ...
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... wie zum Beispiel Pharrell Williams. 2014 beginnt er eigene Schuhe für Adidas entwerfen.
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Schuhe wie der "Stan Smith" werden auch außerhalb ihres eigentlich zugedachten Sportarten populär. Der Namensgeber, ...
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... der ehemalige Tennisspieler Stan Smith, ist aktuellen Generationen nurmehr über den gleichnamigen Sportschuh ein Begriff. Der Retro-Boom trägt zum Umsatz im Jahr 2018 von etwa 22 Milliarden Euro bei.
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Der aktuelle Firmenchef Kasper Rorsted weiß, dass Nostalgie nur ein nettes Zubrot ist. Mit der neuen Konzernzentrale will er zeigen, wie zukunftsorientiert Adidas ist.
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So nutzt das Unternehmen zum Testen neuer Sportschuhe in seiner neuen Zentrale einen Roboterarm.
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Die Fertigung seiner Produkte hat Adidas größtenteils in Billiglohnländer verlagert. Wegen der dortigen Arbeitsbedingungen steht der Konzern regelmäßig in der Kritik.
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In Zukunft steht Nachhaltigkeit im Fokus des Konzerns: Der "Futurecraft Loop" soll zu 100 Prozent recycelbar sein, geplanter Marktstart ist 2021. Adi Dassler hätte daran sicher seine Freude. (lwe/dpa)
70 Jahre Adidas Wie drei Streifen die Welt eroberten
Ob bei Sportlern oder Hip-Hop-Fans: Kaum eine deutsche Marke ist so bekannt wie Adidas. Nun feiert das Unternehmen aus Herzogenaurach seinen 70. Geburtstag und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.
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