Panorama

In eigene Tasche gewirtschaftet ADAC von neuer Affäre erschüttert

Die Krise wollte der ADAC als Chance nutzen, jetzt steht wieder ein Manager unter Verdacht.

Die Krise wollte der ADAC als Chance nutzen, jetzt steht wieder ein Manager unter Verdacht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Mehr als ein Jahr nach dem Bekanntwerden von Manipulationen beim Autopreis Gelber Engel wird der ADAC einem Zeitungsbericht zufolge von einer neuen Affäre erschüttert. Diesmal soll ein Manager über Jahre in die eigene Tasche gewirtschaftet haben.

Erst der Skandal um Manipulationen beim Autopreis "Gelber Engel" des Automobilclubs ADAC, knapp ein Jahr später erfasst den ADAC eine neue Affäre, deren Ausmaß noch nicht abzusehen ist. Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" stehen ein Topmanager und seine Mitarbeiterin im Verdacht, jahrelang in die eigene Tasche gewirtschaftet zu haben.

Beide seien suspendiert und bis zur Aufarbeitung aller Vorwürfe vom Dienst freigestellt worden. Unter anderem werfen Revisoren dem Paar vor, Waren für sich auf ADAC-Rechnung gekauft zu haben. Zudem stehen Vorwürfe im Raum, Urlaube in Spanien und ein zur Verfügung gestelltes Cabriolet seien von einem Unternehmen bezahlt worden, das als Dienstleister für den ADAC arbeitet. Eine etwaige Schadenssumme stehe noch nicht fest, man sei erst am Anfang der Untersuchung, hieß es.

Eine mit den Vorgängen vertraute Quelle sagte der "SZ", es gehe um "sehr viele einzelne Fälle" und entsprechend "um sehr viel Geld". Ein ADAC-Sprecher wollte sich zu Hintergründen und Details zunächst nicht äußern.

Die Skandalserie beim ADAC hatte Anfang des vergangenen Jahres mit der Enthüllung von Manipulationen bei der Leserwahl zum Autopreis Gelber Engel begonnen. Danach folgten weitere Enthüllungen etwa über die private Nutzung der Luftrettungs-Hubschrauber. Die Missstände kosteten den ADAC rund eine halbe Million Mitglieder.

Quelle: ntv.de, hpr/AFP/dpa

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